Gerd Müller in Äthiopien

„Marshall-Plan mit Afrika“

Müller beim Besuch eines Dorfes in Äthiopien
Müller beim Besuch eines Dorfes in Äthiopien

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba seinen „Marshallplan mit Afrika“ erstmals in Afrika vorgestellt. Müller plädiert damit für eine Ausbildungsoffensive und einen „Stopp der ausbeuterischen Nutzung der afrikanischen Ressourcen“. Der Minister stellte auch klar: „Niemand ist so vermessen zu sagen: Ich weiß, wie es geht“. Er hoffe aber, dass seine Ideen auch Eingang in die Verhandlungen zwischen der EU und den afrikanischen Staaten über eine Weiterentwicklung ihrer Beziehungen finden. Im Detail sieht der „Marshallplan mit Afrika“ Unterstützung in den Bereichen Ausbildung, Handel und Investitionsförderung vor.  

Weiterhin hat Müller sich im Osten des Landes ein Bild von der aktuellen Situation gemacht. Derzeit herrscht in Ostafrika die schlimmste Dürre seit 50 Jahren. „Äthiopien hat aus früheren Dürren gelernt und hat diesmal auch umfassend Vorsorge getroffen. Trotzdem überfordert das Ausmaß der aktuellen Dürrekrise nicht nur Äthiopien, sondern die Region insgesamt,“ so Müller. Der Minister kritisierte, dass die Weltgemeinschaft zu spät reagiere und Gelder erst fließen, wenn die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten sei. „Wir brauchen einen dauerhaften UN-Krisenfonds, und wir brauchen ihn schnell", so Müller.