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Müller warnt vor hohen Flüchtlingszahlen

„Marshallplan mit Afrika“

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat in der Bild am Sonntag vor einer massiven Fluchtbewegung aus Afrika gewarnt. Die wachsende Bevölkerungszahl, steigende Erderwärmung sowie die fehlende wirtschaftliche Perspektive könnten nach Ansicht des Ministers zu sehr hohen Flüchtlingszahlen führen. Müller fordert deswegen einen „Marshallplan mit Afrika“, ein groß angelegtes Investitionsprogramm.   

„Wenn wir weitermachen wie bisher, haben die Menschen in vielen Teilen Afrikas gar keine andere Chance, als sich zu uns auf den Weg zu machen“, so Müller. Vor allem beim Klimaschutz sieht der Minister Handlungsbedarf. „Wenn wir es nicht schaffen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, werden in Zukunft bis zu 100 Millionen Menschen Richtung Norden wandern,“ betonte der Minister.  

Der „Marshallplan mit Afrika“ beinhaltet unterschiedliche Initiativen zur Förderung der Bildung und der Wirtschaft in Afrika. Müller setzt sich dabei besonders für eine neue Wirtschaftspolitik „Wertschöpfung statt Ausbeutung“ ein. „Wenn hier ein Apple-Handy für 800 Euro verkauft wird, muss sichergestellt werden, dass in den Coltan-Minen im Kongo anständige Löhne gezahlt werden und Umweltstandards gelten“, so der Minister.