Abschlusskundgebung zur Europawahl

Gemeinsam für ein starkes Europa

Abschlusskundgebung
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Abschlusskundgebung der Europäischen Volkspartei zur Europawahl: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder und der Spitzenkandidat zur Europawahl Manfred Weber haben zusammen mit der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem EVP-Vorsitzenden Joseph Daul, dem früheren polnischen Staatspräsidenten Lech Wałęsa, dem kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic und dem bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow ein starkes Bekenntnis für Europa abgelegt.

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Weber: "Für dieses Europa lohnt es sich zu kämpfen!"

"Ich werbe um das Vertrauen der Bürger und ich möchte die Menschen bitten, die Wahl ernst zu nehmen", so Manfred Weber in seiner Rede. Der gemeinsame Spitzenkandidat der CSU, CDU und EVP machte deutlich: "Wir wollen in den kommenden Stunden nochmal versuchen alle zu überzeugen. Wir können nur gemeinsam erfolgreich sein. Wir gehen mit klaren, programmatischen Ideen auf die Menschen zu."

"Europa steht für Sicherheit", so Weber. Der Außengrenzschutz sei wichtig. "Wir müssen entscheiden, wer zu uns kommt. In den Fragen des Terrorismus und der organisierten Kriminalität muss die Politik die richtigen Weichen stellen. Alle Behörden müssen auf die gleichen Daten im Kampf gegen Terroristen in Europa zugreifen können."

Weber wolle als Kommissionspräsident alle bestehenden Regulierungen auf den Prüfstand stellen und den Bürokratismus bekämpfen. "Alles was nicht passt, müssen wir streichen. Das versprechen wir. Wir müssen hier gesunden Menschenverstand walten lassen - wir brauchen ein Durchlüften."

Europa müsse auch mehr Verantwortung in der Welt übernehmen: "Wir dürfen unsere Wirtschaftsmacht nicht nur dazu nutzen, unsere eigenen Interessen durchzusetzen, sondern auch dafür, die Welt zu einem besseren Ort zu machen." Neben dem Marshallplan für Afrika müsse man auch darauf achten, dass alle in der EU verkauften Produkte ohne Kinderarbeit erzeugt wurden.

Europa solle auch als Kreativabteilung der Welt wahrgenommen werden. "Ich habe dazu eine konkrete Idee: Wir sollten als Europäer überlegen, Gelder zu bündeln, Wissenschaftler zusammenzuführen und Daten zusammenzutragen - um einen großen Masterplan gegen Krebs aufzusetzen. Wir wollen die ersten sein, die eine Antwort auf diese schlimme Geisel der Menschheit geben."

Besonders entscheidend sei es, bis zur Schließung der Wahllokale am 26. Mai deutlich zu machen, dass man als EVP für ein geeintes Europa eintrete und gemeinsam die Zukunft gestalten wolle. "Wir wollen kein linkes Europa, das uns Regeln vorschreibt und neue Steuern abverlangt - wir wollen kein rechtsnationales Europa das uns in dunkle Zeiten zurückführt. Wir stehen für Bürgerlichkeit, Maß und Mitte - für Frieden, Wohlstand und Freiheit. Wir wollen ein Europa, das Brücken baut. Dafür werben wir als Christdemokraten. Für dieses Europa lohnt es sich zu kämpfen."

Söder: Manfred Weber hat Europa im Blut

Der Bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder betonte: „Wir bekennen uns zu Europa. Nur ein geeintes Europa gibt uns die Chance, die Herausforderungen der Welt zu meistern. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir ein optimistisches und starkes Europa haben.“

Söder warnte dabei vor Populisten: „Ich will ein Europa der Demokraten und nicht der Populisten von rechts und links.“ Denn Populisten wollten nicht seriös arbeiten und regieren. „Wir bleiben dabei: Eine Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten ist für uns nicht akzeptabel.“ Für den CSU-Chef ist außerdem klar: „Wir wollen kein linkes Europa, sondern ein bürgerliches Europa.“

Weber sicherte er seine volle Unterstützung zu. „Wir brauchen jemanden, der es schafft, Brücken zu bauen. Das ist Manfred Weber.“ Dieser habe sich immer für Europa entschieden. „Er ist der Beste, weil er überzeugter Europäer ist und Europa im Blut hat. Er will, dass der Kontinent nicht schwächer, sondern stärker wird.“ Söder betonte abschließend : „Bayern hat die Chance, den Kommissionspräsidenten zu stellen. Wir Bayern wollen dich, lieber Manfred Weber! Lasst uns kämpfen!“

Merkel: Unsere Werte verteidigen

„Heute sind wir hier zusammengekommen, weil jetzt die entscheidenden Stunden vor uns liegen“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Es ist ganz klar: Es geht am Sonntag um Europa und vor allem um den richtigen Weg für Europa.“ Es gehe darum, dass Europa „handlungsfähig, stabil, verlässlich und zukunftsfähig" bleibe. „Es geht um ein Europa der Verantwortung.“ Die Europäische Volkspartei werbe nicht nur für Verantwortung, sondern sei auch bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Europa ist für Merkel Sicherheits-, Wohlstands-, und Friedensversprechen zugleich: „Das muss auch für die nächsten Jahre wieder erkämpft werden.“ Fundament dafür sei die gemeinsame Wertebasis innerhalb der EVP. Diese Werte seien nicht selbstverständlich und müssten auch für die Zukunft gesichert werden. „Wir müssen sie verteidigen. Jede Art von Nationalismus ist ein Angriff auf diese Werte.“

„Wir müssen unser Schicksal viel mehr selbst in die Hand nehmen, wenn wir stark und einig sein wollen“, so Merkel weiter. Mit Manfred Weber habe die EVP eine Person, die Brücken bauen kann und will. „Wir brauchen Brückenbauer und keine Spalter."

Merkel stellte abschließend klar: „Wir wollen die stärkste Fraktion werden und Manfred Weber zum Präsidenten der Europäischen Kommission wählen. Darum geht es. Deutschland kann nur stark sein, wenn Europa stark ist. Das muss unser Verständnis sein. Ermuntern wir alle, zur Wahl zu gehen.“

Kramp-Karrenbauer: Für die Zukunft Europas!

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer stellte in ihrer Rede fest: "In den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten haben wir gemeinsam in ganz Deutschland und Europa mit unseren Argumenten für unser großes Ziel geworben - und werden das noch bis Sonntagabend tun. Wir kämpfen mit Manfred Weber für unser klares Ziel, dass die EVP die stärkste Kraft in Europa wird, dass CDU und CSU in Deutschland das beste Ergebnis bei dieser Europawahl bekommen - und dass Manfred Weber Kommissionspräsident wird."

Es gehe bei der Europawahl darum, dass Europa eine der kreativste, stärksten und bedeutendsten Regionen in der Welt bleibt, dass den Friedensgedanken nach innen und außen verteidige. Ein großer Dank gelte daher allen Soldaten, die den europäischen Gedanken in der Welt verteidigen. Es gehe um ein Europa, das allen Menschen Chancen und Wohlstand biete. Als EVP wisse man, dass man erst etwas erwirtschaften müsse, ehe man es verteilen könne. "Das ist ein großer Unterschied zwischen uns und den Sozialisten", so Kramp-Karrenbauer. Es gehe außerdem um ein Europa, das das Klima schützt und die Welt für kommende Generationen bewahre: "Wir wollen das Klima - aber dabei auch Arbeitsplätze schützen. Wir laden alle ein, daran zu glauben, dass wir Dinge gemeinsam machen können."

Wałęsa: Wir haben ein starkes Fundament

Der frühere polnische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa betonte die Rolle Deutschlands in Europa: „Sie haben dazu beigetragen, dass Europa gewachsen ist. Sie spielen in Europa eine sehr große Rolle.“ Deutschland habe immer ein Zeichen in der EU für schlaue und pragmatische Strukturen gesetzt. „Mit diesen starken Strukturen wollen wir uns nicht von Demagogen und Populisten einschüchtern lassen.“

Weber: München ist der Schlussakzent

Der Spitzenkandidat zur Europawahl Manfred Weber sagte zu Beginn der Abschlusskundgebung: „Liebe Freunde, ein herzliches Willkommen hier in München. Für mich geht an diesem Wochenende eine lange Reise zu Ende. München ist der Schlussakzent. Ich freue mich, dass Sie hier sind und dass so viele gekommen sind. Die Europäische Volkspartei und die Union in Deutschland haben den richtigen Kurs für Europa. Wir werden bis zum letzten Moment dafür kämpfen, dass wir uns unser Europa von Populisten und Nationalisten nicht wegnehmen lassen.“

Blume eröffnet die Abschlusskundgebung

Zu Beginn der großen Abschlusskundgebung der EVP hat CSU-Generalsekretär Markus Blume alle internationalen Gäste in München begrüßt: "Wir haben hier nicht nur das beste Publikum, wir haben nicht nur das beste Programm, wir haben auch den besten Spitzenkandidaten für die Europawahl, unseren Manfred Weber. Der gemeinsame Geist unserer Volkspartei fühlt sich einfach gut an." Mit der Abschlusskundgebung endet ein starker Wahlkampf des Spitzenkandidaten, der im November in Helsinki begonnen habe. "Manfred Weber hat in ganz Europa begeistert, dass zeigt sich auch heute. Ich freue mich, dass so viele Freude und Spitzenkräfte der EVP heute hier sind."