UN-Weltklimakonferenz

Müller: Klimaschutz jetzt!

Weltkugel

Zu Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn hat Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller unverzügliches Handeln gefordert. „Klimaschutz ist die Überlebensfrage der Menschheit. Gelingt es uns nicht, die Erderwärmung signifikant zu begrenzen, wird ein Leben auf der Erde, wie wir es kennen, nicht mehr möglich sein“, sagte Müller. Ein Abwarten würde die Kosten für den Klimaschutz deutlich in die Höhe treiben. „Wer glaubt, wir können uns den Klimaschutz nicht leisten, der macht eine falsche Rechnung auf“, so Müller.

Der Bundesminister hob hervor, dass der Klimaschutz eine internationale Aufgabe sei, es müssten jedoch auf nationaler Ebene individuelle Maßnahmen ergriffen werden. Im Hinblick auf die derzeitigen Sondierungsgespräche in Berlin betonte er daher: „Wir halten Paris ein. Wir rütteln nicht daran.“ Im Pariser Abkommen wurde das Ziel der Eindämmung der Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten zur Verhinderung von Dürren und dem Anstieg des Meeresspiegels formuliert. Deutschland hatte sich in diesem Zuge dazu verpflichtet, seine klimaschädlichen Emissionen bis zum Jahre 2020 um 40 Prozent zu reduzieren.

Um dieses Ziel zu erreichen hält es Müller jedoch für riskant, die Klimaschutzdebatte in Deutschland auf die Kohlekraft zu reduzieren. Von der Kohlekraft hingen viele Jobs ab. Man müsse Klimaschutz daher als Chance begreifen: „Klimaschutz schafft Millionen von Arbeitsplätzen in der Welt und Hunderttausende in Deutschland.“

Auch Bayerns Umweltministerin Ulrika Scharf fordert im Interview mit dem Bayernkurier einen „guten Kompromiss zwischen den Wirtschaftsbereichen, die noch von der Kohlekraft abhängen, und den Belangen des Klimaschutzes.“ Insbesondere sollte ein realistischer Zeitplan zum allmählichen Ausstieg aus der Kohlekraft erstellt werden. Das vollständige Interview lesen Sie hier.