Presseerklärung CSUnet

CSUnet: Hackerangriff letzter Warnschuss für deutlichen Ausbau deutscher IT-Sicherheit

Dr. Reinhard Brandl MdB, stellvertretender Vorsitzender des CSUnet, erklärt:

"Nach dem gerade bekannt gewordenen Hackerangriff auf deutsche Regierungssysteme wird einmal mehr klar, wie verwundbar wir sind und welchen großen Handlungs- und Nachholbedarf wir in Sachen IT-Sicherheit noch in unserem Land haben."

Wie gestern bekannt wurde, sind Hacker in das Datennetzwerk des Bundes eingedrungen. Dabei seien angeblich Schadsoftware eingeschleust und Daten erbeutet worden.

"Der CSUnet fordert schon seit Jahren mehr Investitionen und mehr staatliches Engagement für die IT-Sicherheit in Deutschland", so Dr. Brandl weiter.

Zu dem Forderungen des CSUnet zählen unter anderem:

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) muss personell und finanziell gestärkt werden. Das BSI ist die zentrale nationale Cybersicherheitsbehörde in Deutschland. In Zukunft sollen auch Bürger und Unternehmen mehr von diesen Kompetenzen profitieren können.

Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum soll zu einem rund um die Uhr besetzten Lagezentrum ausgebaut werden. Es soll in die Lage versetzt werden, die Cyber-Sicherheitslage in Deutschland zu erfassen, zu bewerten und im Fall eines groß angelegten Angriffs die Verteidigungsmaßnahmen zu koordinieren.

Der Staat muss die Verbreitung sicherer Produkte und des Entwicklungsprinzips "Security by Design" verstärkt fördern. Dazu soll er gemeinsam mit der Wirtschaft IT-Sicherheitsstandards für internetfähige Produkte entwickeln.

Sicherheitsrelevante Schlüsseltechnologien müssen besser vor einem Ausverkauf ins Ausland geschützt werden.

Das BSI sollte, wenn signifikante Datendiebstahlsfälle - besonders in Bezug auf E-Mail-Konten - bekannt werden, mit den Providern gemeinsam überprüfen, ob Kunden der jeweiligen Provider vom Datendiebstahl betroffen waren oder nicht.