Jahresempfang GPA

Neuer Name und würdige Reife

Der GPA trägt einen neuen Namen: Gesundheits- und Pflegepolitischer Arbeitskreis der CSU. „Hierdurch soll die große Bedeutung wie auch die Wertschätzung zum Ausdruck kom-men, die der Pflege zukommt und zukommen muss“, so der Landesvorsitzende Dr. Christian Alex beim traditionellen GPA-Jahresempfang am vergangenen Freitag in München. Große Unterstützung erfuhr er dabei insbesondere durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag und gesundheitspolitischen Sprecher der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath, der neben zahlreichen hochrangigen Vertretern der Bayerischen Staatsregierung, aus Politik und Gesellschaft, Selbstverwaltung und Gesundheitswirtschaft sowie aus der Pflege und der Wissenschaft an diesem Empfang teilnahm.

Der gastgebende GPA-Bezirksvorsitzende Dr. Thomas Zimmermann unterstrich den hohen Wert einer guten Gesundheits- und Pflegepolitik. Kritisch setzte er sich mit dem geplanten Umzug des Ministeriums nach Nürnberg auseinander. Im Vorfeld des Empfanges hatte bereits der GPA-Landesvorstand getagt und ebenfalls betont, wie wichtig der Austausch der verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen mit der Politik und auch mit dem Ministerium für Gesundheit und Pflege sei.

Höhepunkt des Abends war der Festvortrag des Landesvorsitzenden der Senioren-Union (SEN), Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel unter dem Titel "Zukunft der Gereiften - ge-sund gebraucht?". Mit großem menschlichem und philosophischem Tiefgang beleuchtete er die Situation der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserer Gesellschaft. „Wenn wir "alten Wein" anpreisen, läuft möglicher Kundschaft - je nach der eigener Erwartungshaltung - das Wasser im Mund zusammen. Wenn wir Camembert auftischen, spielt der Reifegrad eine entscheidende Rolle. Wenn wir im Zusammenhang mit Menschen und ihrem Einsatz urteilen, landen wir bei Sammelbegriffen und reden in der Folge von "den Alten", verdrängen dabei die Bewertung der Ausgangssituation auf der Grundlage variabler Kriterien nur zu gern“, so Dr. Goppel. „Es ist an der Zeit, dass an die Stelle pauschalierender Gleichgültigkeit wieder wertende Aufmerksamkeit tritt. Auch deshalb bevorzuge ich eine zuordnungsstärkere Bezeichnung für die zunehmend kenntnisreichere Erfahrungsgeneration.“