Bundeswahlkreis Fürth

CSU Wilhelmsdorf nominiert Bürgermeisterkandidat

"Viel erreicht und noch viel vor"

Wurde einstimmig nominiert: Rüdiger Probst, gemeinsamer Bürgermeisterkandidat von CSU und der Wählergruppe "Freie Bürger"

Als erste politische Gruppierung hat die CSU gemeinsam mit der Wählergruppe „Freie Bürger“ ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 14. Januar nächsten Jahres nominiert. „CSU/FB“ gehen mit CSU-Ortsvorsitzendem Rüdiger Probst ins Rennen. Die außerterminliche Neuwahl wurde notwendig, weil Ende August der Erste Bürgermeister Werner Friedrich nach kurzer schwerer Krankheit verstorben war. Die Nominierung erfolgte ohne Gegenstimmen.

Probst arbeitet seit seiner Ausbildung zum Kommunikationselektroniker bei einem international tätigen Automobilzulieferer, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seit 2009 ist er Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Wilhelmsdorf und seit 2014 auch Mitglied des Gemeinderates. Seine politische Grundhaltung bezeichnete Probst in seiner Vorstellung als „christlich, sozial und konservativ“.

In diese Richtung ging auch sein Resümee zum Ausgang der Bundestagswahl: „Wir müssen uns als CSU wieder auf unsere konservative Linie konzentrieren und unseren Stammwählern verstärkt vermitteln, dass sie ernst genommen werden und bei der CSU trotz mancher Irritationen gut aufgehoben sind“. Die Konsensfindung in einer „Jamaika-Koalition“ gestalte sich nach seiner Meinung sehr schwierig. „Wenn diese Koalition zustande kommt ist fraglich, ob sie auch eine komplette Legislaturperiode bestehen bleibt“.

Probst berichtete auch über die Diskussion im Gemeinderat zu der Frage, ob der künftige Bürgermeister weiter ehrenamtlich oder berufsmäßig tätig sein soll. Nach ausführlicher kontroverser Debatte habe man sich angesichts zunehmender Aufgaben mehrheitlich für den Hauptberuf entschieden.

Sollte er zum Ersten Bürgermeister gewählt werden, will Probst unter anderem die begonnene Sanierung von Kanälen, Straßen und Gehsteigen fortsetzen, die Kläranlagen auf den neuesten Stand der Technik bringen  und auch am weiteren Ausbau schneller Leitungen dranbleiben. Parallel zu einem „langsamen und kontrollierten Wachstum“ durch die Entwicklung von Wohnbauflächen will er auch die Innenverdichtung forcieren und mit „hartnäckigen Gesprächen“ eine Verbesserung der Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr erreichen.

„In Wilhelmsdorf hat sich schon viel bewegt, aber die Zeit bleibt nicht stehen und wir werden ständig vor neue Aufgaben und Herausforderungen gestellt“, so Rüdiger Probst. Mit weltweiten Veränderungen habe sich auch das Dorf gewandelt, die Elektronik habe Einzug gehalten, „und wir brauchen immer mehr Energie“. Dem habe sich die Gemeinde bereits vor Jahren gestellt und sich dafür entschieden, alternative Energie zu fördern, indem die Errichtung zweier Windenergieanlagen initiiert wurde. „Viel erreicht und noch viel vor“, so fasste Probst das Aufgabengebiet der 1.500-Einwohner-Gemeinde zusammen.

Als CSU-Ortsvorsitzender ging er auch auf die Landtags- und Bezirkstagswahlen im Herbst 2018 ein: „Mit Hans Herold für den Landtag und Thomas Zehmeister für den Bezirkstag haben wir ein hervorragendes personelles Angebot“. Wichtig sei für ihn der Zusammenhalt in der Union, gerade in schwierigen Zeiten: „Mit der Zunahme ethischer und sozialer Orientierungslosigkeit gehen trotz Wohlstand Verlustängste einher, auf welche die Politik eine Antwort finden muss“.