Kreisverband Nürnberger Land

Barrierefreier Ausbau Bahnhof Hersbruck/rechts

Geduld ist gefragt: Es steht nur ein begrenztes Finanzierungsvolumen des Bundes zur Verfügung

Dieses Bild der aussteigenden Pendler verdeutlicht die beengte räumliche Situation an einem der beiden Auf- und Abgänge an den Gleisen 2 und 3 des Bahnhofs Hersbruck rechts der Pegnitz

Hoffnung auf frei werdende zusätzliche Mittel außerhalb des laufenden Förderprogramms

MdL Norbert Dünkel wünscht sich Auflage eines neuen Sonderprogramms -  Schreiben an Verkehrsminister Alexander Dobrindt, MdB

Hersbruck (csu) – Der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Hersbruck rechts der Pegnitz ist ein dringliches Anliegen der Stadt Hersbruck und der Bahnfahrer, die als Alternative zum Autostau auf der B14 – Tendenz steigend! – auf die Deutsche Bahn und deren schnelle Verbindung nach Nürnberg setzen.

Am Bahnhof Hersbruck rechts gibt es allerdings ein Problem, das auf der Agenda des Stadtrats quer durch alle Fraktionen weit oben steht: Die bauseits bedingten beiden engen Aufgänge von der Unterführung und der fehlende barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen 2 und 3. Ein Problem, das vor allen in der rush-hour früh massiv zutage tritt, wenn die Berufspendler und Schüler in die Pendolini nach Nürnberg drängen und am späten Nachmittag und abends wieder.

Das Gedränge in der Unterführung an den beengten Treppenaufgängen von und zu den Zügen ist für jeden Einzelnen der Bahnkunden ein tagtägliches Ärgernis. Gar nicht zu reden von Eltern mit Kinderwagen, Radfahrer und Mountainbiker und gehbehinderten Menschen. Für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist der Hersbrucker Bahnhof rechts mit seiner optimalen Zuganbindung nach Nürnberg, aber auch nach Bayreuth, Hof, Weiden und Regensburg daher nur mit großen Mühen und tatkräftiger Unterstützung dritter Personen nutzbar.

Quer durch alle Fraktionen des Hersbrucker Stadtrats ist es deshalb ein dringender Wunsch, den Bahnsteig am rechten Bahnhof schnellstmöglich den heutigen Anforderungen an unsere mobile Gesellschaft entsprechend zu modernisieren und auf einen behindertengerechten Standard zu bringen.

Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel hat sich deshalb in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt. Im nun vorliegenden Antwortschreiben des Verkehrsministeriums wird ausgeführt, dass mit dem „laufenden Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP)“ des Bundes im Bereich der Eisenbahninfrastruktur „eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen mit dem Ziel begonnen worden sind, die Vorhaben bis zum Laufzeitende des ZIP Ende 2018 abzuschließen“. Gleichwohl, so in dem Schreiben weiter,  habe „aufgrund des begrenzten Finanzierungsvolumens und engen Zeitfensters eine Maßnahmenauswahl getroffen werden müssen“ und es hätten leider nicht alle Verkehrsstationen berücksichtigt werden können, darunter auch der Bahnhof Hersbruck rechts der Pegnitz.

Seitens des Bundesverkehrsministeriums werde jedoch angestrebt, „außerhalb des laufenden Förderprogramms einen Vorrat an baureifen Vorhaben aufzubauen, um eventuell kurzfristig verfügbare zusätzliche Fördermittel schnell verbauen zu können“, macht das Ministerium im Schreiben an MdL Norbert Dünkel dem heimischen Stimmkreisabgeordneten und dessen Kolleginnen und Kollegen im Hersbrucker Stadtrat Hoffnung. „In diesem Zusammenhang“, so in dem Schreiben des Ministeriums abschließend „könne zu gegebener Zeit auch die Aufnahme der Verkehrssituation am Bahnhof Hersbruck rechts der Pegnitz geprüft werden“.