Ortsverband Berg am Laim

CSU sieht weiteren Handlungsbedarf

Konzerthaus im Werksviertel

Baustelle und Siegerentwurf, Grafiken: CSU Berg am Laim/Architekten Cukrowicz Nachbaur

Die CSU Berg am Laim hat von Anfang an die Idee eines Konzerthauses im Berg am Laimer Werksviertel unterstützt und konstruktiv begleitet. Um das Vorhaben zu einem Erfolg für München und für Berg am Laim zu machen, sieht sie nach der Entscheidung für den Entwurf der Bregenzer Architekten Cukrowicz Nachbaur weiteren Handlungsbedarf.

1. Die CSU Berg am Laim hat von Anfang an darauf hingewiesen, dass Architektur und Akustik des neuen Konzerthauses Maßstäben von Weltrang genügen müssen. Der Siegerentwurf hat Potential. Ein „Wow-Effekt“ wie in Hamburg und Sydney überkommt den Beobachter zumindest beim ersten Blick auf die Pläne aber nicht.

Die Juroren haben sich allem Anschein nach entschieden, die Architektur gegenüber dem Anliegen der Musik und Akustik etwas zurücktreten zu lassen. Es gab wohl gerade auch für die Entscheidung zu einer eher klassischen Form des Baukörpers und gegen einen zu sehr auf das Spektakuläre zielenden Entwurf engagierte und überzeugende Stimmen aus dem Bereich der Musiker.

Jetzt zählt es umso mehr, Akzente zu setzen, um das neue Konzerthaus bestmöglich in das Werksviertel einzubinden und zusätzliche Anziehungspunkte zu definieren. Der neue Konzertsaal muss zusammen mit dem Werksviertel nicht nur ein Ort zum Erleben großartiger klas-sischer Musik werden, sondern auch ein touristisches Highlight Münchens.

2. Der Baukörper des Siegerentwurfes überschreitet die ursprünglich vorgegebene und im Bebauungs-plan festgesetzte Geschossflächenanzahl deutlich. Dies bietet nach Überzeugung der CSU Berg am Laim zusätzlichen Raum, um Magneteffekte für ein möglichst breites Publikum zu erzielen. Musikalisch-gesellschaftliche Zwecken sollen hier Vorrang haben.

Das heißt: Eine kommerzielle Nutzung der zusätzlich gewonnenen Flächen muss in jedem Fall gegenüber der Organisation des Konzertbetriebs, einer möglichst großflächigen Education Area sowie der Schaffung von Räumen für die Münchner Musikhochschule zurücktreten.

3. Das neue Konzerthaus muss in allen technischen und praktischen Belangen den höchstmöglichen Ansprüchen an ein modernes Kulturzentrum gerecht werden.

Der ökologische Fußabdruck des Gebäudes muss durch den Einsatz moderner erneuerbarer Energien so klein wie möglich gehalten werden. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr des Ostbahnhofes sollte durch die Erweiterung des südwestlichen Fußgängertunnels bis in das Untergeschoss des Konzerthauses verbessert werden. Dies schafft sowohl für das Werksviertel an sich, als auch für die Besucher des neuen Konzerthauses, ein nicht unerheblich stärkeres Sicherheitsgefühl. Ferner sollte die Sicherheit durch entsprechende Beleuchtungsmaßnahmen im öffentlichen Bereich um das Konzerthaus herum und durch die Schaffung neuer Stellen im Sicherheitsbereich erweitert werden.

Der ökologische Gedanke, die verkehrliche Anbindung und die Sicherheit der Besucher sollen daher neben der inhaltlichen und akustischen Auseinandersetzung im Fokus der weiteren Planungen stehen.

4. Das neue Münchner Konzerthaus soll inhaltlich bestens in die umliegenden Stadtteile integriert werden. Es soll als Konzerthaus insbesondere in Berg am Laim spürbar und erlebbar werden. Das Konzerthaus soll symbolisch in den umliegenden Stadtteilen und insbesondere Berg am Laim wahrnehmbar gemacht werden.

Dazu sollen das Konzerthaus und die darin stattfindenden Veranstaltungsformate im Betrieb vor Ort verstärkt beworben werden. Weiterhin sollen die entstehenden Flächen im und um das Konzerthaus herum auch für lokale Akteure nutzbar sein und einen Mehrwert bieten.

Die CSU Berg am Laim hat eigens eine Arbeitsgruppe zur konstruktiven Begleitung des Konzertsaalbaus ins Leben gerufen.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe: Bernd Chittka, Philipp Eder, Fabian Ewald, Hildegard Geis, Johann Kott, Konstantin Wilhelm Risken