Ortsverband Hammelburg

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Armin Warmuth ist Bürgermeister in Hammelburg

Armin Warmuth feiert seinen Wahlsieg

Der Wahlsieg des CSU-Kandidaten hat durchaus historische Bedeutung - auch wenn es zunächst knapp war.


Armin Warmuth hat geschafft, was 24 Jahren lang keinem CSU-Kandidaten mehr gelingen wollte: Er eroberte am Sonntag das Bürgermeisteramt für seine Partei. Mit dem Diebacher kommt der Chef des Hammelburger Rathauses zum ersten Mal aus einem Stadtteil - auch das ist lokalhistorisch bemerkenswert.

Warmuth setzte sich in der Stichwahl gegen den aus Nüdlingen stammenden Stefan Lang durch, der vom Christlichen Bürgerblock (CBB), der SPD, den Grünen/ Bürgern für Umwelt, der Jungen Liste und von Hammelburgs Aktiven Bürgern (H.A.B.) unterstützt wurde. Für Warmuth stimmten 53,9 Prozent der Wähler, Lang kam auf 46,1 Prozent.

"Ich freue mich auf die Herausforderung und die Begegnungen mit den Menschen", sagte Warmuth. CSU-Anhänger und Schaulustige hatten ihn am "Hirschen", dem Stammlokal der Partei, empfangen. Warmuth musste sich seinen Weg nach draußen teilweise durch eine Menschenmenge bahnen.

Noch auf der Treppe zum Lokal gratulierten der bis Ende April amtierende Bürgermeister, Ernst Stross (SPD), und seine Frau dem neuen Bürgermeisterehepaar, Armin und Sonja Warmuth. Auf der Straße zwischen Wirtschaft und Rathaus nahm der Wahlsieger immer wieder Glückwünsche und Umarmungen entgegen. Er lud die Menge ein, mit ihm zu feiern. Das Wirtsehepaar hatte den "Hirschen", der eigentlich seit knapp zwei Wochen zu ist, extra für die Wahl aufgemacht.

Er wolle ein Bürgermeister für alle Bürger sein, verkündete Warmuth. Denn nur gemeinsam könne man die Stadt voranbringen. Das habe er bereits im Wahlkampf erklärt. Der Ausgang der Wahl war für Warmuth das "erwartbare, spannende Ergebnis".

Und spannend war es in der Tat: Denn zunächst hatte sein Konkurrent Stefan Lang vorne gelegen. Nach der Auszählung der ersten Stimmbezirke erreichte dieser zeitweise sogar über 52 Prozent. Doch der Vorsprung schmolz zusehends, sodass es nach etwa einer halben Stunde nur noch knapp 51 Prozent waren. Die Besucher im Rathausdurchgang verfolgten gebahnt, wie sich die Werte mit jedem neuen Stimmbezirk änderten.

Briefwähler drehen das Ergebnis

Den Umschwung für Warmuth brachten die Briefwahlen. Sobald der erste Stimmbezirk ausgezählt war, drehten sich die Zahlen, und der CSU-Kandidat hatte mit nicht ganz 51 Prozent die Nase vorn. Jeder weitere, ausgezählte Briefwahlbezirk vergrößerte Warmuths Vorsprung bis auf das Endergebnis von 53,9 zu 46,1 Prozent.

In absoluten Zahlen: Der CSU-Kandidat gewann 449 Stimmen mehr als sein Konkurrent der Fünf-Parteien-Koalition. Im ersten Wahlgang hatte der Abstand zwischen Warmuth und Lang noch 566 Stimmen betragen.

"Ich bin nur so weit enttäuscht, wie man das als Verlierer eben ist", kommentierte Lang das Ergebnis. Ansonsten habe er ungefähr mit den Zahlen gerechnet. "Ich bin davon ausgegangen, dass sich die Stimmen von Dominik Sitter auf uns beide verteilen." Er habe, meinte Lang, sogar etwas weniger Prozent für sich erwartet. Er bereue es "definitiv nicht", zur Wahl angetreten zu sein. Lang: "Ich hatte ein großartiges Team und viel Unterstützung."
Die Wahlbeteiligung beim ersten Durchgang vor zwei Wochen hatte 65,20 Prozent erreicht. An der zweiten Abstimmungsrunde beteiligten sich nun 62,65 Prozent der Wahlberechtigten. Die Briefwahlquote sank etwas, sodass im Gegensatz zum ersten Wahlgang keine Stimmbezirke vereint werden mussten.

Der bisher letzte CSU-Bürgermeister war Elmar Hartung. Nach nur einer Amtsperiode löste ihn Arnold Zeller (CBB) bei den Kommunalwahlen 1990 ab. Danach folgte ab 2002 der bis Ende April amtierende Ernst Stross (SPD).

Quelle:
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/warmtuh-lang-sitter-kommunalwahl;art433648,8059252