Ortsverband Hammelburg

Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung

„Solange wie möglich in den eigenen Wänden“

v.l.: Referentin Bettina Wurzel, CSU-Ortsvorsitzender Detlef Heim und Seminarleiterin Rosi Hufnagel
v.l.: Referentin Bettina Wurzel, CSU-Ortsvorsitzender Detlef Heim und Seminarleiterin Rosi Hufnagel

Der Vortrag "Selbständigkeit im Alter erhalten - Solange wie möglich in den eigenen Wänden“ wurde durch die Hanns-Seidel-Stiftung im Deutsches Haus in Hammelburg durchgeführt. Der CSU-Ortsvorsitzende und Stadtrat Detlef Heim begrüßte 39 interessierte Personen. Seminarleiterin Rosi Hufnagel stellte die HSS vor. Referentin war Diplomsozialpädagogin und kommunale Behindertenbeauftragte Frau Bettina Wurzel aus Mistelbach bei Bayreuth.

Solange wie möglich Selbständigkeit erhalten, das Leben eigenverantwortlich gestalten – das Thema „Wohnen“ ist im Alter ein zentrales Thema. Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen eines Menschen. Im höheren Lebensalter verbringen die Menschen immer mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Wohnung ist ein Stück Lebensqualität. Dazu muss die Wohnung und das Wohnumfeld an die veränderten Bedürfnisse angepasst werden. Wohnen ist für den älteren Menschen identitätsstiftend. Die Biographie eines Menschen findet sich oft in seiner Wohnung wieder. Aus diesem Grund ist es den meisten älteren Menschen wichtig, so lange wie möglich, in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Beim Wohnen in der eigenen Wohnung kann auf viele ambulante Hilfsangebote zurückgegriffen werden. Ambulante Hilfsangebote, wie Essen auf Rädern, Sozialstationen und hauswirtschaftliche Dienste, Notrufsysteme, Tagespflege oder Kurzzeitpflege, Angehörigenberatung und oder Fahrdienste – alle diese Angebote können Lebensqualität im Alter, auch bei einer Behinderung oder Erkrankung, in der eigenen Wohnung sicherstellen. Aber auch Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliches Engagement sind in diesem Bereich wichtige Bausteine eines bürgerschaftlichen Miteinanders und nicht mit Geld zu bezahlen. Auch der Umbau der eigenen Wohnung, hin zu einem barrierefreiem oder zumindest barrierearmen Wohnen darf dabei nicht aus dem Blickfeld geraten. Konkrete Tipps wie der Einbau einer bodengleichen Dusche usw. wurden im Vortrag angesprochen. Der Begriff der Barrierefreiheit kann jedoch nicht nur in der eigenen Wohnung umgesetzt werden, sondern es spielt auch eine große Rolle in der im Lebensumfeld z. B. im Verkehr, durch abgesenkte Bürgersteige oder Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Barrierefreiheit ist deswegen eine Investition in die Zukunft in einer älter werdenden Gesellschaft, denn wie Richard von Weizsäcker schon so treffend bemerkte: "Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk das jedem von uns jederzeit genommen werden kann."