Ortsverband Lohr

CSU Lohr besucht Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG

Betriebsbesichtigung bei der Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG

Herr Dipl. Ing. ETH Alexander Sorg stellt dem Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann und den Mitgliedern des CSU Ortsverbands Lohr die Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG vor.

„Wir sind ein kleines, mittelständiges Unternehmen, das weltweit sehr erfolgreich tätig ist“. Mit diesen bescheidenen Worten stellt Alexander Sorg, Geschäftsführer der Nikolaus SORG GmbH & Co. KG, die Firma vor, die bereits von der 4. und 5. Generation in Familienbesitz geführt wird.

Sorg wurde 1872 im Thüringer Wald gegründet. Durch historische Verbindungen in den Spessart wurde Lohr am Main nach dem zweiten Weltkrieg zum neuen Firmensitz. Bis heute hat die Firma hier ihren Hauptsitz mit ca. 200 Mitarbeitern und gehört zu den weltweit führenden Spezialisten im Bereich Glasschmelz- und Konditionierungssysteme. In der gesamten Sorg Gruppe sind ca. 450 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Name „SORG“ steht für eine Gruppe von Firmen, deren Fähigkeiten und Erfahrungen sich gegenseitig ergänzen. So verfügen sie über eine einzigartige Palette von Produkten und Dienstleistungen für die Glasindustrie. Die Technologie der SORG-Gruppe erstreckt sich auf den gesamten Schmelz- und Konditionierungsprozess, angefangen bei der Anlieferung der Rohmaterialien bis hin zur Bereitstellung des geschmolzenen Glases für die Formgebung. Kurz gesagt: Der Kunde bekommt alles aus einer Hand und hat einen zentralen Ansprechpartner.

Zur Sorg-Gruppe zählen neben der Nikolaus SORG GmbH & Co. KG die Firmen EME und SKS. Die EME Maschinenfabrik Clasen GmbH ist einer der führenden Lieferanten und Ausrüster der Glasindustrie für Gemenge- und Scherbenaufbereitungsanlagen. SKS (SORG KERAMIK SERVICE GmbH) ist im Bereich der Installation von feuerfesten Werkstoffen tätig, sowie im Bereich der Instandhaltung und der speziellen Dienstleistungen in der Glasindustrie.

In Deutschland hat die Sorg-Gruppe 4 Standorte: Lohr, Gemünden, Erkelenz und Leipzig. Die Firma bietet einen Lifetime Service für die Anlagen, d.h. von der Konzeption, über die Lieferung der Ausrüstung, den Aufbau, die nötigen Wartungsarbeiten bis zum Ablassen der Öfen wird alles aus einer Hand angeboten. Alle Anlagen werden für die Kunden weltweit individuell angefertigt, weil deren Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Das Bauprinzip der Schmelzöfen ist oft ähnlich, aber durch die verschiedenen Voraussetzungen, z.B. auf dem Energiesektor, muss Sorg innovativ sein und die Kosten im Blick behalten. So rückte während der Ölkrise in den frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die Problematik des Energieverbrauchs und der Nutzung der Abwärme während des Produktionsprozesses in den Vordergrund. Bis heute ein Thema, das an Aktualität nicht verloren hat. So werden zunehmend Hybrid-Anlagen konzipiert, die mit verschiedenen Energiequellen betrieben werden können.

Auf die Frage vom Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann, wie die Firma mit der politischen Entwicklung umgeht, beklagte sich Alexander Sorg über die zunehmende Bürokratie innerhalb der EU. Auch werden in Brüssel immer mehr national gefärbte Debatten geführt, v.a. auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Die Verhältnismäßigkeit der Vorschriften müsse hinterfragt werden, konkret: neue Grenzwerte der TA-Luft. Was die Geschäftsbeziehungen zu US-amerikanischen Kunden betrifft, befürchtet man höhere Steuern auf Importe, um die amerikanische Wirtschaft zu schützen. Der russische Markt sei im Moment ziemlich tot, was auf den Verfall der Rohstoff- und Energiepreise zurückzuführen ist. Der Wegfall des Iran-Embargos hat bisher noch nicht den erhofften Aufschwung gebracht, weil die Banken bei Geschäften noch nicht mitspielen. In China laufen die Geschäfte gut. Sorg betreibt ein kleines Büro in Anyang.

Wenig Handelshemmnisse gibt es dagegen mit den sog. ASEAN-Staaten (asiatischen Staaten).

MdB Alexander Hoffmann nahm auch die Bitte mit nach Berlin, etwas für den überregionalen Straßenverkehr zu tun. Es müsse eine Lösung für den zunehmenden Schwerlastverkehr auf den Bundesstraßen gefunden werden.

Der Besuch bei der Firma Sorg zeigte wieder einmal, dass Lohr die Heimat leistungsstarker Firmen ist, die gute Arbeits- und auch gute Ausbildungsplätze bieten.