Ortsverband München Maxvorstadt

CSU-Initiative im Bezirskausschuss

Viertelpolitiker gegen zunehmende Kommerzialisierung öffentlicher Plätze

Rockkonzerte zu Füßen von Maximilian dem Ersten? Wohl kaum, sagt die CSU Maxvorstadt! Bildquelle: www.muenchen.de/Katy Spichal

Noch vor der Sommerpause soll im Stadtrat eine Novellierung der bisherigen Veranstaltungsrichtlinien von 2009 beschlossen werden. Der aktuelle Vorschlag sieht neuerdings auch Konzerte auf dem Wittelsbacherplatz vor. Die Veranstaltungen auf dem Königsplatz sollen ausgeweitet werden. Der CSU-Fraktion reicht’s!

Der Bezirksausschuss Maxvorstadt hat sich in seiner jüngsten Sitzung gegen kommerzielle Konzertveranstaltungen auf dem Wittelsbacherplatz ausgesprochen. Auf Initiative von Valentin Auer, Fraktionssprecher der CSU, stellten die Stadtteilpolitiker klar, dass man den Wittelsbacherplatz als historsichen Ort auch künftig weitgehend von Veranstaltungen frei halten wolle.

Ruhe am Wittelsbacherplatz wichtiger Ausgleich!

„Bisher war es Konsens, dass der Wittelsbacherplatz - im Gegensatz zum Odeonsplatz - als Ort der Ruhe erhalten bleiben soll. Die Stadt eröffnet mit den neuen Veranstaltungsrichtlinien einen weiteren Raum in der Stadt für den Kommerz. Das wollen wir nicht zulassen!“, so Auer.

Bisher gab es für den Wittelsbacherplatz keine Regelungen in Bezug auf Veranstaltungen. Daher waren Konzertveranstaltungen, zu denen die Gäste Eintritt bezahlen mussten, ausgeschlossen. Die Möglichkeit, auch kommerzielle Veranstaltungen auf dem Platz durchzuführen, würde nun durch die Novellierung eröffnet. Allerdings stellt der Wittelsbacherplatz einen wichtigen Ausgleichsort zur Ruhe dar, während der Odeonsplatz beinahe jedes Wochenende zwischen Mai und Oktober mit Veranstaltungen belegt ist.

Anwohner und Gebäude am Königsplatz leiden

Auch in puncto Königsplatz sehen die Viertelpolitiker die Neuerungen skeptisch: Hier sollen die Möglichkeiten für kommerzielle Veranstaltungen von aktuell zwei möglichen auf dann drei mögliche Wochenenden mit je zwei Konzerten ausgeweitet werden. Fraktionssprecher Auer erklärt: „Hier kommen gleich mehrere Faktoren zusammen: Zahlreiche Bürger klagen bereits jetzt über den Lärm, die Bauwerke nehmen nachweislich Schaden und ob eine steigende Kommerzialisierung der historischen Bedeutung dieses Ortes gerecht wird, darf durchaus bezweifelt werden!“

Einen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung lesen Sie hier.

Die Entscheidung soll am 26. Juli im Münchner Stadtrat fallen.