Ortsverband München Maxvorstadt

Interview mit Dr. Günther Westner

"Die Maxvorstadt muss auch in Zukunft ein lebenswertes Viertel bleiben"

Dr. Günther Westner, Vorsitzender der CSU Maxvorstadt-Königsplatz

Lieber Herr Westner, das noch junge Jahr ging für die CSU ja ereignisreich los. Was hat sie am meisten überrascht, was am meisten gefreut?

"Am meisten hat mich gefreut, dass unsere Partei die zuletzt quälende Personaldebatte abgeschlossen hat und wir jetzt mit Markus Söder einen fähigen neuen Ministerpräsidenten bekommen. Er wird mit neuem Schwung und vielen guten Ideen überzeugen. Ich bin optimistisch, dass wir dadurch eine sehr gute Ausgangsposition für die Landtagswahl im Herbst haben."

Sich sprechen es an: 2018 ist auch das Jahr der Landtagswahl. Welche Themen sehen Sie als zentral?

"Für mich ist zentral, dass wir uns viel stärker um die Interessen unserer Mittelschicht kümmern. Mittelschicht, das sind die vielen Leistungsträger in unserem Land, die durch ihre tägliche Arbeit und ihre Steuern das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden. Für diese Menschen wurde in den letzten Jahren zu wenig getan und wir müssen sie wieder in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. Die Abschaffung des Soli, Steuerentlastungen für Familien, der Ausbau unserer Infrastruktur, Stärkung der Eigenheimförderung, Verbesserung der Kinderbetreuung, z. B. durch längere Öffnungszeiten von Kitas, etc. Das sind alles Themen, die jetzt angegangen werden müssen. Diese Themen glaubwürdig zu vertreten und konsequent umzusetzen ist meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg."

Auch in der Maxvorstadt tut sich naturgemäß viel - was wird 2018 besonders wichtig?

"Die Maxvorstadt muss auch in Zukunft ein lebenswertes Stadtviertel bleiben. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass sich viele Menschen in unserem Viertel nicht mehr sicher fühlen. Die Zustände im Umfeld des Bahnhofs und im Alten Botanischen Garten, wo Drogenkriminalität und Gewaltdelikte in den letzten Jahren stark angestiegen sind, sind für mich nicht hinnehmbar. Hier darf es keine falsche Toleranz geben und der Staat muss hart durchgreifen. Auch müssen endlich Maßnahmen ergriffen werden, um der ständig steigenden Zahl an Bettlern und Obdachlosen entgegenzuwirken. Es kann nicht sein, dass in der reichsten Stadt Deutschlands immer mehr Menschen auf der Straße leben und betteln müssen."

Um all diese Themen zu bespielen, brauchen Sie eine schlagkräftige Truppe!

"Die Mitgliederzahl in unserem Ortsverband ist auch im letzten Jahr wieder gestiegen und wir haben mittlerweile 136 Mitglieder in unserem Ortsverband. Besonders freut mich, dass viele junge Leute dabei sind, die beim Bundestagswahlkampf im letzten Jahr aktiv mitgemacht haben. Das Engagement in einer Partei soll Spaß machen und deshalb ist es für mich wichtig, dass sich alle einbringen können und gehört werden. Als Ortsvorsitzender versuche ich die Themen unserer Mitglieder zu transportieren und in den politischen Prozess einzuspeisen. Außerdem muss es viele Gelegenheiten geben, bei denen sich unsere Mitglieder treffen, austauschen und vernetzen können. Dazu organisieren wir immer wieder Veranstaltungen und Treffen, zu denen wir auch Mandatsträger der unterschiedlichen Ebenen einladen."

Andere Verbände und Parteien klagen über Mitgliederschwund. Was ist aus Ihrer Sicht das Geheimnis?

"Um neue Mitglieder zu gewinnen ist es wichtig, auf interessierte Leute zuzugehen und sie aktiv zum Mitmachen zu motivieren. In unserer Zeit möchten sich Menschen oft nicht gerne binden oder Verpflichtungen eingehen und der Eintritt in eine Partei stellt deshalb eine gewisse Hürde dar. Diese Angst ist unbegründet, denn es hat viele Vorteile sich bei uns zu engagieren: man kann seine eigenen Ideen und Überzeugungen in die Politik einbringen, man bekommt Einblick in politische Prozesse und versteht besser, wie politische Entscheidungen zustande kommen. Man wird zu vielen interessanten Veranstaltungen eingeladen, kann dort seinen eigenen Horizont erweitern und sehr viele interessante Leute kennenlernen und man trifft Gleichgesinnte mit denen man viel Spaß haben kann."

Bei so viel Engagement bleibt vermutlich wenig Zeit zum Luftholen. Wie tanken Sie Kraft?

"Wenn eine Sache Freude macht und man sie aus Überzeugung tut, dann ist sie meistens nicht anstrengend. Mir macht es Spaß, mich neben Beruf und Familie ehrenamtlich für unsere Heimat und die Menschen in unserem Viertel einzusetzen. Natürlich darf die Freizeit dabei nicht zu kurz kommen und deshalb bin ich oft in den Bergen unterwegs und entspanne mich beim Wandern und Skifahren."

Herzlichen Dank für die Zeit und ein erfolgreiches Jahr!