Ortsverband Obermenzing

Zehn-Punkte-Zukunftsagenda

Zehn-Punkte-Zukunftsagenda für unser Obermenzing

Obermenzing ist in weiten Teilen von Wohnbebauung geprägt und bietet grundsätzlich einen hohen Erholungswert. Negativ wirkt sich der Verkehr der Bundesautobahn A8 aus, die unmittelbar in Obermenzing endet und in die Verdistraße mündet. Diese Verkehrsachse schlägt unverändert seit Jahrzehnten eine Schneise durch Obermenzing. Stetig steigende bauliche Verdichtungen, aber auch neue Bauvorhaben wie an der Paul-Gerhardt-Allee deuten darüber hinaus auch zukünftig auf steigende Verkehrszahlen hin.

Vorrangiges Ziel der CSU Obermenzing ist deshalb, die Wohngebiete Obermenzings vor den Verkehrs- und damit verbundenen Umweltbelastungen zu schützen. Dabei gilt es, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie das Car-Sharing und die E-Mobilität bestmöglich und bedarfsgerecht auszubauen sowie das Straßennetz entsprechend den Bedürfnissen zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens neu zu entwickeln und gegebenenfalls umzugestalten.

Leistungsfähiges ÖPNV-Netz

 Die Fertigstellung der U5 nach Pasing und deren Verlängerung nach Freiham ist auch für die CSU Obermenzing eine elementare Forderung für ein leistungsfähiges Personennahverkehrsnetz.

1. Darüber hinaus fordert die CSU eine attraktive P&R-Anlage am Ende der A8 und deren Anbindung an das ÖPNV-Netz. In diesem Zusammenhang muss ein Ringschluss der U-Bahn von Pasing über Obermenzing nach Moosach realisiert werden, um zahlreiche Verkehrsbewegungen im Individualverkehr des Münchner Westens bis hin zur Innenstadt von vornherein zu vermeiden.

2. Das Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee und das nördliche Obermenzing östlich der Bahnlinie muss durch geeignete und leistungsfähige Maßnahmen an den ÖPNV angebunden werden, weshalb insbesondere zusätzliche Haltepunkte der S1 am Donizettiweg und an der Berduxstraße zwischen Moosach und Laim einzurichten sind.

Übergeordneten Verkehr neu lenken

3. Unsere Forderungen nach Verlegung des Autobahnendes nach Nordwesten, die Anbindung der Mühlangerstraße an die A8 und deren Rückstufung zur Stadtstraße lehnt die Autobahndirektion Süd seit Jahren ab. Die CSU Obermenzing fordert deshalb eine verkehrliche Untersuchung des Gesamtkomplexes der Verkehrsströme im Münchner Westen einschließlich der Verlegung des Obermenzinger Kreisels. Dabei ist uns sehr wichtig, im Einvernehmen mit den Nachbarstadtbezirken zu handeln und keine unverhältnismäßige Mehrbelastung auf anderen Straßen zu erzeugen.

4. Insbesondere aber fordern wir (auch im Hinblick auf erhöhten Verkehr durch den Bau einer Entlastungstangente für die Eversbuschstraße) zur Entlastung der Wohngebiete an der Pippinger Straße mit dem Obermenzinger Dorfkern sowie der Wohngebiete an der Alten Allee und der Bergsonstraße östlich eine neue innerstädtische Verbindungsstraße parallel zur A8 von der Mühlangerstraße zum Obermenzinger Kreisel.

Durch verkehrsbeschränkende Maßnahmen kann die Pippinger Straße für den Lkw-Durchgangs-verkehr gesperrt werden. Außerdem verkürzt sich mit unserer neuen Verbindung die jetzige Lkw-Umleitungsstrecke, die ebenfalls über diese Straße verläuft, um 2/3 (statt 2,9 nur noch 0,9 km).

Erschließungs- und Wohnstraßen gestalten

Insbesondere der Lkw-Verkehr muss aus Wohngebieten herausgehalten werden. Verkehr, der nach Pasing oder in Richtung Landsberger Straße fährt, muss bereits über die Pippinger Straße Süd abgeleitet werden.

5. Die Pippinger Straße soll im Bereich der Kirche St. Wolfgang geringfügig nach Osten verschwenkt werden. Der dort vorhandene Parkplatz kann aufgelassen werden. In diesem Bereich ist ein Gestaltungskonzept zu entwickeln, das dem historischen Ensemble gerecht wird.

6. Die Verdistraße, die Obermenzing als Autobahnzubringer seit Jahrzehnten durchschneidet, muss adäquat aufgewertet werden, ohne jedoch den Verkehrsfluss nachhaltig zu behindern. Ein großes Anliegen ist der CSU die Neugestaltung des Bereiches der Grandlstraße auf Höhe der Pfarrkirche. Eine Umgestaltung dieses Bereiches dient nicht nur dem Schutz der Schulkinder und der Aufwertung des Platzes, sondern ist ein deutliches Signal, dass hier reines Wohngebiet befahren wird.

7. Der Paul-Gerhardt-Tunnel muss wieder auf die Tagesordnung. Das neue Wohngebiet wird stückweise entwickelt, womit eine spätere Errichtung des Tunnels optional offen gehalten werden muss. 

8. Die Menzinger Straße zwischen Waldhornstraße und Trumppstraße ist erstmalig ordentlich herzustellen, d.h. insbesondere tieferzulegen und mit Gehsteigen beidseitig auszustatten.

Gartenstadt und alten Dorfkern ausbauen und Würmbad wiederbeleben

9. Zahlreiche Plätze in Obermenzing bedürfen einer Aufwertung und Umgestaltung wie z.B. der Rüttenauer Platz, die Grandlstraße im Bereich von Schule und Kirche und va. der historische alte Obermenzinger Dorfkern.

Den Gartenstadtcharakter von Obermenzing und die vielen kleinen öffentlichen Grünflächen gilt es zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen nachhaltig zu stützen und dauerhaft zu sichern. Eine Nachverdichtung muss dabei mit besonderem Augenmaß erfolgen.

10. Die Renaturierung der Würm soll auch südlich von Schloss Blutenburg nach Pipping weiterentwickelt und dabei insbesondere auch wieder ein Würmbad geschaffen werden.

V.i.S.d.P.: Stephan Pilsinger, CSU-Ortsvorsitzender und Mitglied im BA Pasing-Obermenzing, Andreas Ellmaier, ehem. langjähriger Vorsitzender des BA Pasing-Obermenzing sowie Frieder Vogelsgesang, Fraktionssprecher im BA

CSU Obermenzing, Frihindorfstraße 2c, 81247 München …(Beschluss der Mitgliederversammlung am 29. April 2016)