Ortsverband Osterhofen

Politischer Aschermittwoch 2018

Das Menschliche hervorheben

(v.l.) Ortsvorsitzender Kurt Erndl, Stadtrat Johann Beham, Bezirksrätin Margret Tuchen, AKH-Kreisvorsitzender Thomas Mittermeier, stv. Ortsvorsitzender Artur Kolbe, Stadtrat Fritz Gößwein, Stadtrat Rainer Flieger

Am Aschermittwoch hielt der CSU-Ortsverband Osterhofen seinen traditionellen politischen Dämmerschoppen ab, zu dem Ortsvorsitzender und 3. Bürgermeister Kurt Erndl im Gasthaus Vogl in Aicha a. d. Donau Bezirksrätin Margret Tuchen als Referentin begrüßen konnte. Darüber hinaus konnte Erndl die Stadträte Fritz Gößwein, Rainer Flieger, Johann Beham und Bernhard Schlegl, Kreisbäuerin Rosmarie Mattis, sowie zahlreiche Mitglieder der Vorstandschaft begrüßen.

Kurt Erndl blickte zurück auf den politischen Aschermittwoch in Passau und auf die bundespolitischen Ereignisse der letzten Monate. Er hielt einmal mehr fest, wie bewegt die Zeiten seien und wie notwendig es sei, als CSU im Großen, wie auch im Kleinen der Ortspolitik verlässlich, stabil, realitätsgebunden und ansprechbar zu handeln. Man sehe nicht nur momentan sehr deutlich, wohin es führt, wenn man die Bürger des Landes sehenden Auges vergisst. Daher stehe der politische Aschermittwoch der CSU-Osterhofen in diesem Jahr auch nicht im Zeichen der globalen Politik, sondern im Zeichen der niederbayerischen Heimatpolitik, vertreten durch Bezirksrätin Margret Tuchen.

Tuchen verdeutlichte zu Beginn, dass die Politik des Bezirkstags vielen Menschen trotz ihrer Bedeutung kaum bewusst sei und sie daher mit großer Energie und großem Einsatz für ihre Arbeit im Bezirkstag eintrete. Dabei blickte sie zunächst in einem Überblick auf die vergangene Besichtigung der Firma Schiller in Osterhofen, das für sie als Paradebeispiel eines mittelständischen Unternehmens gelte. Sie verdeutlichte dabei den Wert des dualen Ausbildungssystems und die besondere Bedeutung der Facharbeiter im regionalen Wirtschaftsleben. Ebenso lag es Tuchen am Herzen vorweg auf die zunehmende Verrohung und Respektlosigkeit gegenüber Polizisten und Rettungskräften hinzuweisen. Eindringlich warb sie dafür gemeinsame ein Zeichen dagegen zu setzen und eine entsprechende Kampagne gegen diese Gewalttaten ins Leben zu rufen.

Die Arbeit des Regierungsbezirks Niederbayern und des Bezirkstags umriss Margret Tuchen mit dem Slogan „Das Soziale managen“. Mit einem Haushalt von 773 Millionen Euro ist der Bezirk im Bereich des Gesundheitswesens mit seinen Schwerpunkten in der Psychiatrie, der Neurologie und den Suchterkrankungen, im Sozialwesen als überörtlicher Träger der Sozialhilfe, in der Kultur- und Heimatpflege, im Schulwesen für Hör- und Sprachgeschädigte sowie im Bereich von Gewässer- und Naturschutz tätig. Das Soziale genießt einen sehr hohen Stellenwert. Tuchen hob insbesondere die Arbeit der Bezirkskliniken, wie Mainkofen mit seinen 480 Betten, hervor. Psychische Erkrankungen seien allgegenwärtig, werden aber dennoch als außeralltäglich wahrgenommen. Tuchen warb eindringlich dafür, Erkrankungen der Seele in ihrer Wichtigkeit keinesfalls zu unterschätzen. Besorgt zeigte sie sich über die starke Zunahme der Patienten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dies zu meistern sei unter anderem eine Herausforderung für die Zukunft.

In ihren Ausführungen riss Tuchen unter anderem noch das Thema Inklusion an und verdeutlichte das Recht auf Teilhabe, verwies aber auch auf die Schwierigkeiten der Umsetzung, die in der Euphorie unterzugehen drohen. Es wird auch hier ein intensiver, wie auch langer Weg werden, bis die Dinge reibungslos gelingen. Abschließend streifte Margret Tuchen die Themen Digitalisierung und Ehrenamt. Anschließend wurde angeregt diskutiert. Den Anwesenden lagen besonders die Herausforderung des Ehrenamts am Herzen, denn, so die einhellige Meinung, man könne nicht immer mehr das zeitintensive, nebenberufliche Gratis-Ehrenamt fordern und zugleich bürokratische Hürden aufbauen. Margret Tuchen zeigte Verständnis, auch aus eigener langjähriger Erfahrung in vielen Vereinen.

Bis zur späten Stunde wurde noch über die politische Lage diskutiert, ehe Kurt Erndl den Aschermittwoch schloss und Margret Tuchen für ihre Ausführungen dankte.