Ortsverband Reischach

Wahlveranstaltung Alfred Stockner

Wahlveranstaltung Alfred Stockner

 

Arbing/Reisehach. Die wahlbe­rechtigten

Bürgerinnen und Bür­ger der Gemeinde Reischach wer­den am Sonntag, 19. März,

zur Wahlurne gerufen: Zu wählen ist dabei der Nachfolger von Herbert Vilsmaier,

der bekanntlich zum Ende 2016 sein Bürgermeisteramt zur Verfügung gestellt

hatte. Am Freitagabend hat Alfred Stockner, einziger Bewerber um den vakan­ten

Posten als Gemeindeober­haupt, im Gasthaus Pallauf in Ar-hing seine Ziele und

Visionen als künftiger Rathauschef vorgestellt.

 

Er habe Respekt

vor dem Amt und den damit verbundenen Auf­gaben sagte er den gut 100 Zuhö­rern,

darunter erstaunlich viele junge Leute. „Aber ich bin mir si­cher. mit Fleiß

und Beharrlichkeit in kürzester Zeit das Amt für Reischach und Arbing gut auszu­üben".

Das Amt werde auch sein Privatleben komplett verändern, habe seine Entscheidung

aber im Vorfeld mit der Familie entschie­den. Er sei von seinem Naturell her

ein Mensch, der "immer schon neue Herausforderungen sucht und diese auch

meistert".

 

Dies habe er während seiner be­ruflichen

Laufbahn bei Clariant im feiern Werk Gendorf seit der Lehre mehr­fach bewiesen,

sagte der 47-Jährige. Seit gut acht Jahren sei er dort Mitglied der

Standortleitung. dabei unter anderem Energiemanager „Ein Job, der mit vielen Zahlen

und Gesetzen behaftet ist". Es sei seine Stärke, sich gut in Themen einarbeiten

und mit Zahlen umgehen zu können. Dies erachte er als wichtig für ein

Bürgermeisteramt, so Stockner. Zugute käme ihm in der künftigen Aufgabe zudem

das Amt des 1.Vorsitzenden im TSV Reischach das er seit 13 Jahren innehabe. Als

„Triebfeder" habe er einige wichtige Projekte, wie etwa das Multifunktionsgebäude,

für den Verein mit seinen über 1000 Mitgliedern durchgesetzt. Im Gemeindeparlament

hat Stockner seit 2014 für die CSU/UW Sitz und Stimme. Er ist sowohl Referent

für Schule und Kindergarten als auch für die Ortsentwicklung, zudem

Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschus­ses. Gleichzeitig ist der zweifache

Familienvater auch Mitglied im zehnköpfigen Rat der Verwal­tungsgemeinschaft

(VG) Reischach.

 

Gerade in der VG müsse man nach dem „nervenaufreibenden

Schulstreit" wieder versuchen, Vertrauen aufzubauen, erklärte er. Man

dürfe die Gemeinschaft nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. ‚Die VG ist

sinnvoll, aber sie muss in der Partnerschaft funktionieren" ­ansonsten

werde man sich alle Op­tionen offen halten, zeigte er klare Kante. Zur

beschlossenen Verlage­rung der VG-Verwaltung nach Erl-bach versprach Stockner

die „best­mögliche Vor-Ort-Betreuung im Reischacher Rathaus". Man werde

den bisherigen Tageskontakt der Bürger mit ähnlichen Öffnungszei­ten

aufrechterhalten. „Das stellen wir sicher und daran lasse ich mich auch

messen", machte er klar.

 

Als bereits vereinbartes Ziel der aktuellen Legislaturperiode des

Gemeinderats, die wie sein künfti­ges Bürgermeisteramt 2020 endet, versprach

Stockner, sich „vehe­ment" für eine ambulante Tages­pflege und ambulant

betreute Wohngemeinschaften im Gemein­degebiet einzusetzen. Dies sehe er als

„absolut notwendig" an, hier liefen auch bereits die Gespräche. Aber: „Wir

können hier nur die

 

Rahmenbedingungen schaffen und

zwischen Investor und Betrei­ber vermitteln".

 

Am Herzen läge ihm auch das Schulwesen: Hier werde man den Grundschulstandort

sichern, weiter verbessern und ausbauen. „Ich werde mich als Bürgermeister für

die Rückverlagerung der fünften und sechsten Klasse der Mittel-schule

einsetzen" sagte er. Bei den zur Bildung einer Klasse notwendigen

Schülerzahlen stünde nichts dagegen, man hätte dafür extra zwei Klassenzimmer

freigehalten. „Ich weiß zwar, wir werden keine volle Mittelschule mehr haben

¬aber vielleicht eine Teil-Mittelschule, zusammen mit der Grundschule".

Dafür werde er bei den maßgebenden Stellen vorsprechen.

 

In der jetzigen Periode wolle man auch den Hartplatz als „wichtigen

Jugendtreffpunkt" herrichten und auch die Schulsportanlagen, wie Laufbahn

und Weitsprunganlagen, sanieren, versprach er. Die Agenda sehe auch vor,

bestehende Wanderwege wieder herzurichten und neue Wege auszuweisen.

 

Tätig werden wolle man in Sachen zentraler Energieversorgung, etwa zur

Schaffung eines Heizkraftwerks. Hier werde man den Bedarf ermitteln. Auch in

Sachen „Breitbandausbau", der vor drei Jahren angelaufen ist, hoffe man

bald Vollzug melden zu können, sowohl im Außenbereich als auch in den

Ortsgebieten von Reischach und Arbing. die eigenwirtschafllich ausgebaut

würden. ‚Jeder soll schnelles Internet haben", so Stockner. Ein generelles

Ziel seiner Bürgermeisterarbeit sei es, die Bürger frühzeitig in die Projekte

einzubinden. „Das müssen wir im Gemeinderat schaffen" - und: „Wir müssen

auch schaffen, uns in der gemeinsamen Arbeit gegen die Städte zu

behaupten". schloss er.

 

 

Alfred

Stockner sagte über...

Die

Gewerbegebiete: Hier ist die schnellstmögliche Fertigstellung der Erschließung

anzustreben, um die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Gewerbe zu

schaffen.

 

Baugebieten für Familien: Man strebe die Schaffung von günsti­gen

Baugebieten vor allem für Einheimische in Arbing und Reischach an, man wolle

sowohl Lü­cken wie Leerstände im Ort nut­zen: „Wir brauchen in jedem Ortsteil

Bauland".

Die Vereine: Es sei wichtig, die Zusammenarbeit

zwischen Ver­einen, Organisationen und der Gemeinde durch regelmäßige Treffen

zu verbessern. Die Ju­gendarbeit in den Vereinen wolle man besser unterstützen.

Dies sei in den letzten Jahren zu kurz ge­kommen.

 

Straßen inner- und außerorts: Hier laufe man

momentan hinter­her. Sein Ziel sei eine „Straßen-ausbausatzung", dann

komme man auch in die Förderung. Es sei notwendig, jedes Jahr ein paar ge­meindliche

Straßen zu machen.

 

 

Soziale

Hilfsorganisationen und

Aktivitäten: Er wolle in seiner Ar­beit die Feuerwehren in Arbing und

Reischach, wie auch das BRK und die Wasserwacht, weiterhin unterstützen. Nachhaltig fördern

und stärken wolle er zu­dem die „Helfer vor Ort". Die Ide­en aus dem

ILEK-Arbeitskreis .Soziales" wolle er vorantreiben. wie etwa den Hilfs-

und Bring-dienst in Kombination mit örtlichen Unternehmen.

 

 

Die

Ortsumgehung B 588: Man

müsse alle unterstützenden Auf­gaben der Gemeinde für die Pla­nung

schnellstmöglich erledigen. Die Gemeinde werde hier im ers­ten Quartal 2018

einsteigen und ihre „Hausaufgaben machen", um bei einer schnellen Umset­zung

gewappnet zu sein. Er wer­de an öffentlichen Stellen immer wieder die baldige

Realisierung anmahnen.

 

Ortsentwicklung von Reischach und Arbing: Hier sei

einiges zu machen: Der „Schandfleck Kirchenbrückerl" gehöre umgehend saniert.

Es sei die Sinnhaftigkeit einer Sanierung des Vereins­heims alte Schule“ und

der Be­darf zu prüfen, man stehe hier überhaupt nicht unter Zug­zwang Der

Kirchenvorplatz ge­höre „sinnvoll" überarbeitet und innerorts ein Platz

für Festlich­keiten geschaffen. Annehmen wolle man sich auch der Gehstei­ge,

diese seien im Ort zu reparie­ren, im Außenbereich eventuell auszubauen,

beispielsweise von Arbing nach Waldberg. - mbu