Ortsverband Schmidmühlen

Bürgerversammlung

Kreisel und Schlossstadl anpacken

Ein Kreisverkehr soll im Bereich der Staatsstraße 2235 (Hohenburger Straße) und der Bahnhofstraße in der Nähe des Netto-Markts entstehen. Ein Entwurf wurde bereits bei der Regierung der Oberpfalz eingereicht.

 

Neben einem Rückblick auf 2016 stellte Bürgermeister Peter Braun in den Bürgerversammlungen auch geplante Projekte im Markt Schmidmühlen vor.

 

Die Bürgerversammlungen in Winbuch und Schmidmühlen waren am vergangenen Wochenende die jährliche Informationsplattform für die Bevölkerung, um sich über „dieses und jenes“ aus der Gemeinde zu informieren. Um es zusammenfassend zu sagen: Große, bewegende Themen und Forderungen waren aus der Bürgerbeteiligung nicht in die Diskussionsrunde gekommen. Das war auch ein Zeichen dafür, dass die Menschen im Markt Schmidmühlen mit der Arbeit von Bürgermeister Peter Braun, seiner Verwaltung und dem Marktgemeinderat zufrieden sind.

Angesprochen haben die Bürger lediglich Dinge aus dem Alltag, wie verschiedene Auffassungen zum Winterdienst, einen „blinden“ Straßenspiegel in Emhof, das Biberloch neben dem Radweg nach Pettenhof, die Umlage zu geplanten Straßensanierungen, Vorgehensweisen zu Planungen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ als Nachfolger des Städtebauförderungsprogramms, wie es beim Goldenen Anker weitergeht, eine zusätzliche DSLAM-Station im Baugebiet „In der Zell“ in Emhof sowie Fragen zum geplanten Schmidmühlener „Kreisel“ und Frostaufbrüche.

Herausforderungen als Chance

„Das Jahr 2016 war kein ruhiges Jahr“, so der Bürgermeister. Die Herausforderungen wollte Peter Braun aber eher als Chance sehen, um zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Gemeinde die richtige Weichenstellung für künftige Projekte vorzunehmen. Ob neue Baugebietsausweisungen, ein Gewerbegebiet, der Abschluss zu den Arbeiten für ein schnelles Internet und ein neuer gemeindlicher Bauhof: Es waren viele Themen dabei, bei denen es vornehmlich um die Daseinsvorsorge für die Bürgerschaft und die Verbesserung der Infrastruktur ging.

„Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass man in der Bevölkerung wegen der weltpolitischen Entwicklung eine gewisse Verunsicherung feststellen kann, obwohl es bei uns in Schmidmühlen rund gelaufen ist“, gab der Bürgermeister zu bedenken. Peter Braun warnte aber auch: „Wir müssen uns bewusst sein, dass unser derzeitiger Wohlstand nicht selbstverständlich ist.“

108 Einsätze für First Responder

Ein Stück Sicherheit in der Erstversorgung gibt seit einem knappen Jahr die bei der Freiwilligen Feuerwehr in Schmidmühlen angesiedelte Gruppe der „First Responder“. 108 Einsätze findet man in ihren Büchern bereits vermerkt, seitdem die Ersthelfer am 1. Mai 2016 ihren Dienst aufgenommen haben.

Mit einem Kostenaufwand von 130 000 Euro blieben die Ausbauarbeiten am Weinbergweg in Schmidmühlen im Kostenrahmen, so der Bürgermeister in seinem Bericht. Heuer könne die Maßnahme abgerechnet werden. Für den Straßenunterhalt habe der Markt Schmidmühlen im Vorjahr etwa 45 000 Euro ausgegeben. „Heuer sieht es so aus, dass diese Kosten wegen des strengen Winters und des Eisregens in den vergangenen Tage wohl eher nicht ausreichen“, merkte Braun an – „auch wenn unsere Streu- und Räumfahrzeuge Ende Januar fast zwei Tage rund um die Uhr im Einsatz waren“.

Beim Eisregen machtlos

Wie er berichtete, habe es im Rathaus auch manche erbosten Anrufe zur Auffassung zum Winterdienst gegeben. „Bei dem Eisregen waren wir teilweise machtlos, weil Streusalz und Splitt auch nicht mehr angegriffen haben“, machte der Bürgermeister gegenüber den Bürgern deutlich.

Heuer wird die Rosenstraße in Schmidmühlen saniert. Die Kosten belaufen sich für den Straßenausbau und den Bürgersteig auf etwa 400 000 Euro, dazu kommen die Wasserversorgung mit etwa 40 000 Euro und das Abwasser mit etwa 115 000 Euro, so Peter Braun. Bauzeit soll von Juni bis Anfang Dezember 2017 sein. Eine Information für die Anlieger gibt es Anfang März 2017.

Der Entwurf für den neuen Kreisverkehr am Einmündungsbereich Hohenburger Straße/Bahnhofstraße in der Nähe des Netto-Markts in Schmidmühlen wurde bereits bei der Regierung der Oberpfalz eingereicht, erläuterte der Bürgermeister weiter. Hier gelte es noch, eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt abzuschließen. Die Höhe einer Förderung sei aber noch nicht festgezurrt.

Energiekosten einsparen

Bei der Kläranlage in Schmidmühlen habe man nach 25 Jahren die alte Technik einschließlich der Steuerung austauschen müssen. Mit der Umstellung von Kerzenbelüftern auf Belüftungskissen im Belebungsbecken könne man etwa 50 Prozent Energiekosten sparen. Die Kosten für die Umrüstung haben rund 115 000 Euro betragen, so Peter Braun. Eine Betriebsgenehmigung wurde für weitere 20 Jahre erteilt. Auflage war der Einbau eines Siebfilters im Regenrückhaltebecken beim Pumpwerk in der Kallmünzer Straße. Die Kosten belaufen sich dazu auf etwa 70 000 Euro.

Dank sagte der Bürgermeister den Helfern aus der Blaskapelle St. Ägidius, vom Trachtenverein, vom Verein der Maurer und Zimmerer und vom Imkerverein für die Arbeitsleistung beim Bau des neuen Vereinsstadels. Diese vier Vereine teilen sich künftig den Stadl als Lager für ihre Vereinsutensilien.

Die Sanierung der Friedhofsmauer konnte abschlossen werden. Die Kosten wurden von der Gemeinde getragen. „Einen nicht unerheblichen Beitrag leistete dazu auch die Eigentümergemeinschaft der angrenzenden US-Wohnsiedlung“, so der Bürgermeister. Derzeit gebe es Überlegungen, die bestehenden Urnengräber zu erweitern. Details müssten aber noch mit dem Eigentümer des Friedhofs, der Kirchenstiftung, abgestimmt werden, erklärte er.

Erweiterung verhindern

Zum Übungsplatz informierte Peter Braun, man habe alles unternommen, um das Ansinnen des Bundesforstamtes bzw. der BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) für eine Erweiterung des Übungsplatzes Hohenfels in Richtung Zentrum zu verhindern. „Wie dieses Anliegen der BIMA ausgeht, ist noch nicht entschieden“, so Peter Braun. Die US Army plane zudem eine zweite Stromversorgungstrasse vom Umspannwerk in der Kallmünzer Straße quer durch die Vilsaue in Richtung Kreuzberg.


Programm
„Soziale Stadt“:

  • Konzept: Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ ist heuer die Erstellung eines „integrierten städtebaulichen Ortsentwicklungskonzept (ISEK)“ durch die Firma SHL aus Weiden im Fokus, um auch künftig an Förderungen teilhaben zu können. Dieses Entwicklungskonzept ist auch Voraussetzung für die Sanierung des Schlossstadls.
  • Projekt: Der Markt Schmidmühlen wartet laut Bürgermeister Peter Braun täglich auf die Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns für den Schlossstadl, damit die Bauarbeiten gegen Ende des zweiten Quartals starten könnten. „Läuft alles wie geplant, dann können wir mit einer Fertigstellung für Ende 2018 rechnen“, so Peter Braun.