Ortsverband Schmidmühlen

Jahresrückblick

Marktfest war das Glanzlicht

Das Marktfest am ersten Augustwochenende lockte wieder Tausende von Menschen nach Schmidmühlen.

 

Eher ruhig war 2017 in Schmidmühlen. Neben den Arbeiten am Schlossstadel war auch die Straßensanierung wichtig.

 

Das Jahr 2017 wird eher als ein ruhiges Jahr in die Chronik des Marktes eingehen. Dies soll nicht heißen, dass nichts los war. Was das Bauen anbelangt, standen im Vergleich zu den vergangenen Jahren - außer der Sanierung des Schlossstadels - eher kleinere Maßnahmen an.

Interessant ist aber immer auch ein Blick in die Statistik. So fasste der Marktgemeinderat in elf Sitzungen 117 Beschlüsse. Ferner tagten einmal der Finanzausschuss, dreimal der Kulturausschuss und zweimal der Bauausschuss. Die Einwohnerzahl betrug am 30. Juni 2295 Personen; 17 Geburten stehen 22 Sterbefälle entgegen. Erfreulich die hohe Zahl von 124 Zuzügen, während man 93 Wegzüge verzeichnen musste.

Überraschend - für den einen mehr, für den anderen weniger - war im Markt Schmidmühlen das Ergebnis der Bundestagswahl. Die CSU kam bei den Zweitstimmen auf 39,57 Prozent, gefolgt von der AfD mit 17,67 Prozent und von der SPD, die 15,73 Prozent der abgegebenen Zeitstimmen auf sich vereinigen konnte. Bei den Erststimmen stellte sich das Ergebnis genauso dar.

Straßen werden repariert

Für viele größere Maßnahmen hat der Marktrat heuer und in den Jahren zuvor wichtige Weichen gestellt, die künftig sukzessive umgesetzt werden können. Abgeschlossen wurde bereits vor dem geplanten Termin die Sanierung der Rosenstraße. Die Kosten belaufen sich auf rund 285 000 Euro. Für den Austausch der Wasserleitung sind 40 000 Euro, für die Sanierung des Kanals etwa 95 000 Euro angesetzt. Ein Konzept, das der Marktrat vor einigen Jahren beschlossen hat, sieht die Sanierung verschiedener Gemeindestraßen vor, was nun nach und nach erfolgen soll.

Am 8. Dezember ist der vorerst letzte WLAN-Hotspot in Betrieb gegangen, nämlich im Bereich des Hammerschlosses bzw. Schloss-Stadels. Bereits seit 14. März gibt es den WLAN-Hotspot am Rathausvorplatz, am 21. August ging einer am Kirchplatz und am 9. November einer im Bereich Feuerwehrhaus/Spielplatz in Emhof in Betrieb. Alle vier sind vom Freistaat Bayern gefördert und für die Bürger kostenfrei. Bis Ende des Jahres 2020 möchte der Freistaat etwa 20 000 BayernWLAN-Hotspots zur Verfügung stellen. Damit gibt es für die Kommunen ein Rundum-Sorglos-Paket, um den Bürgern kostenfreies, unbegrenztes und anonymes Surfen im Internet zu ermöglichen. Das kommt nicht nur dem Tourismus zugute. Und der zentrale Jugendschutzfilter macht es unmöglich, jugendgefährdende Inhalte aufzurufen - das sorgt auch für zusätzliche Sicherheit beim Surfen im Netz.

Ein wichtiger Beschluss fiel auch für die Feuerwehr Emhof: Sie soll im kommenden Jahr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhalten. Die Kosten belaufen sich auf rund 120 000 Euro, etwa 26 500 Euro gibt der Freistaat dem Markt Schmidmühlen als Zuschuss.

Gut voran geht es derzeit auch mit dem Schlossstadel. Für die Sanierung fiel im Frühjahr 2017 der Startschuss; bis Ende 2018 könnten die Arbeiten zum Schaffen eines großen Veranstaltungsraums fertiggestellt sein. Der Schlossstadel ist das vorerst letzte Projekt bei der Revitalisierung des Hammerschlossareals.

Im gesellschaftlichen Bereich war einiges los. So gab der Trachtenverein mit einem Wirtshausliedersingen im April den Startschuss zu den verschiedenen Vereinsveranstaltungen. Terroranschläge, Terrorangst, politische Krisen, Raubbau an der Natur- das waren die denkbar schlechtesten Schlagzeilen im Sommer, die einem durchaus das Leben verdrießen könnten. Schmidmühlen setzte mit dem Marktfest am ersten August-Wochenende ein “Contra”, das tausende Besucher dankbar annahmen.

Anerkennung für die Helfer

Seit knapp vier Jahrzehnten gibt es dieses Marktfest in der Lauterachtalgemeinde und jedes Jahr erlebt es eine Renaissance. Vitaler denn je feierte der Süden im Landkreis mit den Vereinen und Gastwirten, mehrere tausend Besucher kamen nach Schmidmühlen. Selten zuvor hieß es schon so früh bei den Vereinen: “Würstl aus, Kuchen aus, Forellen aus!” Routiniert, teilweise schon an den Grenzen, meisterten die ehrenamtlichen Helfer das Fest; ihnen gehört Lob und Anerkennung. Ein echter Renner war das Eselrennen in der Flutmulde, aber auch die Ausstellung der Bundeswehr war viel besucht.

Viele kleine Aktionen der Vereine machten das Wohnen und Leben im Markt Schmidmühlen lebenswert. Dies kann man nach der Fragenbogenaktion zum Stadtentwicklungskonzept (ISEK) fundiert feststellen. So wurden die Identifikation der Menschen und Bürger mit ihrem Ort bzw. die sozialen Kontakte auch durch die Vereine besonders positiv bewertet.

Die Adventsmärkte in Emhof und Schmidmühlen, die Gottesdienste zur Advents- und Weihnachtszeit und schließlich das Weihnachtskonzert der Blaskapelle St. Ägidius ließen das Jahr 2017 besinnlich und ruhig ausklingen.


Schlaglichter:

  • Ehre: Anna Braun, Lea Rohde, Simon Döberl und Leon Birner schwärmten von Bundeskanzlerin Angela Merkel: Die vier Sternsinger vertraten die Diözese Regensburg beim Empfang in Berlin. Ein unvergessliches Erlebnis - auch für Begleiterin Angela Graf.
  • Fernsehen: Im Fokus des öffentlichen Interesses war der Imkerverein. Das Bayerische Fernsehen drehte eine Reportage über den Imkerverein, seine Mitgliederwerbung und die Betreuung der Neu-Mitglieder. Da überlegte Josef Fleischmann nicht lange. Eine schöne Sache.
  • Messe: Ein weiß-blauer Himmel und Sonne pur: Das waren beste Voraussetzungen für die dritte Auflage der Messe “Hochzeitsträume”. Viele Besucher informierten sich über die neuesten Trends. 21 Aussteller, so viele wie noch nie vorher, waren dabei.
  • Wanderer: Eine eingeschworene Truppe, ohne Zweifel gut zu Fuß: Die Kirwawanderer machten sich unter Leitung von Peter Fochtner sen. wieder auf zu den Kirchweihfesten der Nachbarorte. Gute Unterhaltung und Gemütlichkeit sowie dazwischen auch ein lustiges Lied ist die Devise.