Ortsverband Schmidmühlen

Marktratssitzung

Abwasser aus Dietldorf entsorgen

Die gemeindliche Kläranlage unterhalb von Schmidmühlen ist auf gut 3000 Einwohnergleichwerte ausgestattet. Es wäre also kein Problem, das Dietldorfer Abwasser mit zu entsorgen.

 

Die Stadt Burglengenfeld hat beim Markt Schmidmühlen zu dieser Lösung nachgefragt. Kapazitäten gibt es in der Kläranlage im Markt genug.

 

Kommt das Dietldorfer Abwasser nach Schmidmühlen? Bürgermeister Peter Braun informierte in der Sitzung des Marktgemeinderats, dass die Stadt Burglengenfeld wegen einer Entsorgung des Dietldorfer Abwassers nach Schmidmühlen nachgefragt hat. Demnach favorisiere man von Burglengenfelder Seite einen Kanal-Lückenschluss in Richtung Emhof, um dort das anfallende Abwasser in die bestehende Druckleitung zur Kläranlage unterhalb von Schmidmühlen zu pumpen.

Die Dietldorfer verfügen schon seit Jahrzehnten über eine eigene Kläranlage und ein Kanalnetz. Das war die Grundlage für eine Weiterentwicklung Dietldorfs gewesen. Jetzt müssen sich die Dietldorfer neu ausrichten.

Druckleitung bis Emhof

Für einen Anschluss von Dietldorf an die Kläranlage unterhalb von Schmidmühlen ist eine Druckleitung bis Emhof erforderlich, um die sich die Stadtwerke Burglengenfeld bemühen müssten, hieß es. Das Einleitungsvolumen der Dietldorfer liege bei etwa 17 000 Kubikmetern im Jahr. “Das entspricht etwa 260 bis 300 Einwohnergleichwerten”, informierte Bürgermeister Peter Braun aus einem Gespräch mit seinem Bürgermeisterkollegen Thomas Gesche aus Burglengenfeld und dem Leiter der dortigen Stadtwerke, Friedrich Gluth.

“Unsere Kläranlage kann das locker schaffen”, rechnete Bürgermeister Braun dem Marktgemeinderat vor. Auf mehr als 3000 Einwohnergleichwerte ist die Kläranlage unterhalb von Schmidmühlen ausgelegt. 1994 ist die Anlage in Betrieb gegangen. Nach Schmidmühlen wurden in späteren Jahren die Ortschaften Emhof (1,3 Millionen Euro Baukosten), Winbuch und Greining (1,3 Millionen Euro Baukosten) angeschlossen. Erst in den vergangenen Jahren hat der Markt Schmidmühlen bei einer Sanierung der Anlage mehr als 100 000 Euro in ein neues Belüftungssystem des Belebungsbeckens investiert.

Beim Bau der Abwasseranlage in Schmidmühlen war man auch in Abstimmung mit den zuständigen Wasserwirtschaftsämtern davon ausgegangen, dass Pilsheim, Niederhof und Höchensee aus dem Stadtgebiet von Burglengenfeld nach Schmidmühlen angeschlossen werden sollten. Doch die Burglengenfelder hatten sich anders entschieden und die Abwasserbeseitigung in die Kernstadt ausgerichtet. “Daher haben wir in Schmidmühlen noch genügend freie Kapazitäten um das Dietldorfer Abwasser mit zu entsorgen”, merkte Peter Braun an.

Ein grundsätzliche Bereitschaft besteht, signalisierte der Marktgemeinderat Schmidmühlen zum Anschluss von Dietldorf an die Schmidmühlener Kläranlage. Wie der Bürgermeister anmerkte, gehe es jetzt einmal darum, die technischen Detaildaten zu klären. “Wenn die Dietldorfer bereits nach dem Trennsystem ihr Abwasser entsorgen, können sie in Emhof an die bestehende Druckleitung nach Schmidmühlen anschließen.”

Ein Mischsystem würde allerdings einen Leitungsbau bis nach Schmidmühlen erforderlich machen, da hier die technische Ausstattung der Pumpen nicht ausreichend sei. Derzeit werden in Schmidmühlen für einen Kubikmeter Abwasser 2,50 Euro den Bürgern in Rechnung gestellt.

Drei Vorschläge für Ladesäulen

Ladesäulen für Elektroautos sind auch in Schmidmühlen gesucht. Thema im Marktgemeinderat war das Elektromobilitätskonzept des Landkreises Amberg-Sulzbach. Als Standorte in Schmidmühlen wurden der Parkplatz an der Mühlwiese, eine Station in der Nähe der Tankstelle in der Amberger Straße und das Umfeld des Rathauses vorgeschlagen. Diese drei Standorte wird der Markt Schmidmühlen dem Landkreis unterbreiten. Eine Elektroladestation besteht in Schmidmühlen bereits - vor dem Rathaus. Diese ist allerdings nur für E-Fahrräder ausgelegt.

Der DSL-Ausbau geht voran

Wie der Bürgermeister weiter informierte, ist man mit dem DSL-Anschluss von Emhof in den vergangenen Wochen nach einem eher verhaltenem Start “in die Gänge” gekommen. Die Trassenführung für das Glasfaserkabel musste teilweise geändert werden, doch jetzt sei man auf einem guten Weg, dass in Emhof der DSL-Anschluss bis gegen Ende des dritten Quartals fertiggestellt sein wird. Wie Braun berichtete, habe man die Vils in Richtung Schmidmühlen bereits unterquert. In den nächsten Wochen werden die Verkabelungen in den Verteilerkästen, so wie an der Vilsbrücke vorgenommen. Dann könnten auch die Emhofer die schnellen Datenleitungen nutzen.

Auf eine Anfrage von Christine Werner erklärte Bürgermeister Braun, dass die Ausschilderung des neues Rundweges in Schmidmühlen im Herbst erfolgen wird. Den Abbruch einer Scheune und einer ehemalige Schmiede von Josef und Maria Weigert genehmigte der Marktgemeinderat. An dieser Stelle sind ein Garagenneubau und ein Balkonanbau geplant.


Läutwerk anschaffen:

  • Thema war auch die Anschaffung eines elektrischen Läutwerkes für die Aussegnungshalle im Friedhof Schmidmühlen.Dass dies auf Dauer notwendig sein wird, davon sind die Mitglieder des Marktgemeinderates überzeugt.
  • Auf gut 3500 Euro kommt der Einbau, informierte Bürgermeister Peter Braun. 2500 Euro wird die Gemeinde übernehmen, 1000 Euro sollen von der Kirchenverwaltung kommen.
  • „Diesen Vorschlag werden wir der Kirchenverwaltung unterbreiten“, fasste Bürgermeister Peter Braun zusammen.Ein Beschluss der Kirchenverwaltung muss noch gefasst werden.
  • Den Gedanken, das Läutwerk der Friedhofskirche St. Georg zu nutzen, wollte man nicht weiterverfolgen.