Ortsverband Vagen

Aus dem Stimmkreis

Neujahrsempfang 2017

Am Rande des Empfangs trafen die CSU Ortsvorsitzenden aus Höhenrain Georg Messerer, aus Bad Feilnbach Seb. Obermaier sowie Rudi Haimerl aus Vagen mit Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner zu einem kurzem „Ratsch“ zusammen.

 Lange Zeit hielt die Kreis-CSU ihren Neujahrsempfang in Wildbad Kreuth ab - in diesem Jahr erstmals auf Gut Kaltenbrunn. Nach dem Weggang der Hanns-Seidel-Stiftung machte sich gezwungenermaßen auch die Kreis-CSU auf Suche– und fand ihre Heimat vorab auf Gut Kaltenbrunn.

„Ich freue mich, dass wir unsere Tradition hier fortsetzen“, sagte Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan in seiner Begrüßung. Radwan stellte die Herausforderungen durch die Digitalisierung in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Sie sei mit der Erfindung des Stroms vergleichbar und verändert das gesellschaftliche Leben in einem Maße, wie man es vor einiger Zeit noch nicht für möglich gehalten habe. Der Einfluss reicht nun bis hin zum Engagement der Menschen in der Kommunalpolitik  Immer weniger Leute werden sich finden, und im Ehrenamt tätig. Digitalisierung, Sicherheit, Finanzen – für den Bundestagsabgeordneten stand außer Frage, dass das eigentlich nur mit der CSU funktioniert. „Als grüner Landrat kann man froh sein, wenn man eine CSU-Staatsregierung hat“, sagte der Kreisvorsitzende augenzwinkernd zu Wolfgang Rzehak, der sich an diesem Tag einmal mehr „in die Höhle des Löwen gewagt“ habe. Da würden die Gelder des Bundes wenigstens weitergereicht. „Wenn wir Rot-Grün in Bayern hätten, müsste die Ohnmacht noch viel größer sein.“ 

Radwan erinnerte an Projekte wie den Halbstundentakt bei der Oberlandbahn oder den Bundesverkehrswegeplan, für die die CSU eintrete. „Wann immer die Staatsregierung helfen kann, lieber Wolfgang Rzehak, wir werden’s machen.“

Den Festvortrag beim diesjährigen Neujahrsempfang hielt Entwicklungshilfeminister Gerd Müller Derzeit nimmt das Ressort von Müller in diesen Tagen durchaus eine Schlüsselstellung ein. Wenn es nämlich darum geht, die Fluchtursachen in den Ländern vor Ort mit Hilfsgeldern zu bekämpfen. „Wer eine Obergrenze fordert, muss auch ein Konzept haben“, sagte er. Für Müller bedeutet das, in den Krisenländern aktiv zu werden – so wie es die Bundesregierung derzeit beispielsweise mit der Finanzierung von Schulen oder Wiederaufbauprojekten tue.„Für die meisten Menschen dort ist die Flucht nach Europa die letzte Option“, berichtete er. „Sobald Frieden herrscht, wollen die Menschen in ihre Dörfer zurück.“Der Minister bezeichnete die Migration als größte Herausforderung für die nächsten Generationen. „Migration hat es in der Menschheitsgeschichte immer schon gegeben“, sagte er. „Aber sie muss gesteuert werden.“ Bis 2050 werde sich die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent  verdoppeln.Es entsteht eine enorme Dynamik, die man nur im Zusammenspiel mit den afrikanischen Staaten bewältigen könne. „Wenn wir die Kooperation insbesondere mit Nordafrika nicht verstärken, werden eines Tages Millionen übers Mittelmeer kommen“, prophezeite Müller. Der Minister zeigte sich jedoch auch zuversichtlich: „So wie wir heute von der Osterweiterung vor 25 Jahren profitieren, so werden wir es auch im nordafrikanischen Raum schaffen.“ Zu Pannen wie zuletzt bei der Registrierung des Berlin-Attentäters Amri dürfe es nicht mehr kommen: „Es gibt nur eine Person, einen Namen, eine Identität und somit nicht 15 oder mehr Sozialhilfeanträge einer Person.

Grund zur Freude hatte auch der Straußenhof Waakirchen, der als eine der Keimzellen des therapeutischen Reitens in Deutschland gilt. Mit einer Laudatio vor großer Kulisse durch Bezirksrat Josef Bichler und einer Spende in nicht genannter Höhe würdigte der CSU-Kreisverband das Engagement von Gründerin Ingrid Strauß und den heutigen Betreibern Bruno Six und Josefa Brünner. Bichler: „Die Gesellschaft ist dieser Einrichtung zu großem Dank verpflichtet.“