Ortsverband Waldbüttelbrunn

CSU Gemeinderatsfraktion Waldbüttelbrunn

Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 16. Januar 2017

Zunächst beschäftigte sich der Gemeinderat mit einer Baumaßnahme im Sanierungsgebiet. Dort sollen Nebengebäude zu einem Einfamilienhaus abgerissen werden, um an gleicher Stelle einen Anbau an das Wohnhaus zu ermöglichen. Nachdem der Städteplaner in einer Stellungnahme die Baumaßnahme durchweg positiv bewertete, wurde dem Bauvorhaben einstimmig zugestimmt und das Einvernehmen zur sanierungsrechtlichen Genehmigung erteilt.

Im Jahr 2016 gab es ein neues Förderprogramm zur Dorfentwicklung. Deshalb wurde von der Gemeindeverwaltung zunächst überprüft, ob für den Umbau des Bürgerhauses Roßbrunn eine finanzielle Förderung beantragt werden kann. Schließlich stellte sich jedoch heraus, dass die Planungen zum Bürgerhaus schon zu weit gediehen waren, um tatsächlich in den Genuss einer Förderung zu kommen. Alleine aufgrund des Zeitverzuges ergab sich eine gewisse Kostensteigerung im Vergleich zu den ursprünglich geschätzten Kosten. Außerdem haben sich bei den Detailplanungen noch einige Kostensteigerungen ergeben.

Bisher war vorgesehen, die Räume im hinteren Teil der Feuerwehrhalle (Lager – keine Aufenthaltsräume) über drei Fenster zu belichten und belüften. Dabei war der Architekt davon ausgegangen, dass die Fensteröffnungen in die bestehende Stahlbetonwand relativ problemlos hineingeschnitten werden könnten. Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass die Feuerwehrhalle eine außergewöhnliche Statik und Bauweise hat. Deshalb müssten pro Fenster zwei Stahlträger unter der Decke eingezogen und diese auf beiden Wandseiten gestützt werden. Dies hätte Mehrkosten von etwa 50.000 Euro zur Folge. Eine andere Möglichkeit wäre der Einbau von maximal 25 cm breiten, feststehenden Glaselementen gewesen. Bei einer Wandstärke von etwa einem halben Meter wurde der Gewinn an Tageslicht bei dieser in der Diskussion als „Schießschartenvariante“ bezeichneten Lösung in Frage gestellt. Zusätzlich wäre bei dieser Variante eine Lüftungsanlage trotzdem unabdingbar gewesen.

Letztendlich entschied sich der Gemeinderat einstimmig dafür, überhaupt keine Fenster und stattdessen eine Lüftungsanlage einzubauen. Um trotz allem eine Belichtung der innenliegenden Räume mit Tageslicht zu erreichen, sollen die Wände zur Feuerwehrhalle hin mit Oberlichtbändern ausgebildet werden. Die Halle an sich kann durch Glaselemente in den Rolltoren belichtet werden.

Zur Verbesserung der Raumakustik im Saal sollen die Wände mit Akustikplatten verkleidet werden, da die gemessenen Nachhallzeiten momentan zu hoch sind. Die Mehrkosten hierfür belaufen sich auf etwa 8.000 €, der Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Es hat sich herausgestellt, dass die Decke des Saals statisch nicht weiter belastet werden kann. Deshalb können die Lüftungsrohre nicht, wie geplant, an der Decke befestigt werden, sondern müssen mit Wandkonsolen angebracht werden. Mangels Alternative wurden die Mehrkosten hierfür von etwa 7.000 € einstimmig genehmigt.

Der für die Heizung notwendige Flüssiggastank kann unterirdisch unter den Parkplätzen vor dem Bürgerhaus vergraben werden. Es werden Kosten in Höhe von etwa 7.500 € fällig, die bisher noch nicht berücksichtigt waren. Der Beschluss zur Berücksichtigung dieser Mehrkosten wurde ebenfalls einstimmig getroffen.

Eine erhebliche Kostenmehrung ergab sich gegenüber der vorherigen Planung in der Kostengruppe 400 Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektro. Entgegen erster Einschätzungen soll der alte Ölbrenner nun gegen zwei neue Gas-Brennwert- Geräte ausgetauscht werden. Auch soll moderne Gebäudeleittechnik eingebaut werden. Die Duschen sollen statt mit einem Heizkörper mit einer Fußbodenheizung beheizt werden. Auch die Lüftung der Feuerwehr-Fahrzeughalle erhöht die Kosten dieser Kostengruppe. Statt Solarmodulen, die schon aufgrund der Deckenstatik schwierig wären, aber auch aufgrund der schattigen Lage nicht sinnvoll seien, soll eine Wärmepumpe vorgesehen werden. Fluchtwegleuchten und ein Rauchmeldesystem wurden im Brandschutznachweis gefordert und verursachen ebenfalls Mehrkosten Für Diskussionen sorgte der Posten für ein Zu- und Abluftgerät in der Küche, der mit etwa 42.435 € zu Buche schlagen wird. Der bisherige Dunstabzug entspreche nicht den geltenden Vorschriften und müsse ausgetauscht werden, ein Nachströmen der Zuluft ist zu gewährleisten. Gesetzliche Vorschriften seien einzuhalten. Wolle man in der Küche kochen, müsse man diese Kosten in Kauf nehmen. Die Mehrkosten bei der technischen Gebäudeausrüstung von insgesamt etwa 122.000 € wurden schließlich gegen eine Stimme genehmigt.

Die Küchengeräte (Doppelspüle, Handwaschbecken, E-Herd, Doppelfritteuse) verteuern sich auf 24.000 €. Auch diese Kosten wurden gegen eine Stimme genehmigt.

Insgesamt werden die Kosten der Umbaumaßnahme nun auf 2.168.891 € inklusive der Baunebenkosten geschätzt, zuzüglich der Küchenausstattung in Höhe von 24.000 €. Diese Kostenberechnung wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt.

Die Raumakustik der Alten Kirche soll durch eine Wandverkleidung mit Akustikplatten verbessert werden. Die Denkmalschutzbehörde hat dieser Maßnahme bereits zugestimmt. Zur Auswahl standen zwei verschiedene Varianten an Akustikplatten. Eine der Platten hatte eine Schlitzlochung, die andere Platte bestand aus einem mit Filz überzogenen Material. Die Platte mit der Schlitzlochung erschien dem Gemeinderat aufgrund der Optik für die Alte Kirche als nicht geeignet, so dass sich das Gremium einstimmig für die filzüberzogene Variante entschied.

Auf der Tagesordnung standen als nächstes drei Zuschussanträge von Sportvereinen. Den Anfang machte ein Antrag des SC Roßbrunn/Mädelhofen auf Übernahme von Planungskosten für den Vereinsheimneubau. Aus den Reihen des Gemeinderates kam der Wunsch nach der Vorstellung der Gesamtmaßnahme sowie die Anfrage nach den Ersparnissen des Vereins. Gegen drei Stimmen wurde deshalb beschlossen, die Entscheidung über den Antrag zu vertagen und zunächst die gewünschten Informationen zu erfragen. Aus Gründen der Gleichbehandlung wurden daraufhin auch die beiden folgenden Zuschussanträge der TSG (Instandhaltung der Tennisplätze) und der DJK (Baumaßnahme am Vereinsheim) einstimmig vertagt, bis die Vereine die Kontostände nachgewiesen haben.

Die Katholische Kirchenstiftung Mädelhofen hatte bereits im letzten Jahr einen gemeindlichen Zuschuss zur Innenrenovierung der Kirche in Mädelhofen erbeten. Damals wurde ein gemeindlicher Zuschuss in Höhe von 4.500 € beschlossen. Die Baumaßnahme kam damals nicht zur Ausführung, unter anderem da der Finanzrahmen überschritten war. Nun wurde ein neuer Antrag gestellt. Die Kostenschätzung beläuft sich nun auf 160.000 €, wobei 100.000 € von der Diözese in Aussicht gestellt wurden. In der Vergangenheit wurden bereits mehrmals gemeindliche Zuschüsse in Höhe von 10 % der Baukosten übernommen. Auf Vorschlag von Gemeinderat Peter Schulz und mit Unterstützung der CSU-Fraktion wurde nun mit 11 gegen 10 Stimmen ein Zuschuss in Höhe von 12.500 € beschlossen. Aus den Reihen der SPD-Fraktion war zunächst ein Zuschuss in Höhe von 6.000 € vorgeschlagen worden.

Im Gewerbegebiet Kiesäcker wird eine neue Straße gebaut. Der Gemeinderat war aufgefordert, Vorschläge für den Straßennamen einzureichen. Es waren einige Ideen zusammengekommen. Gemeinderat Winfried Körner (CSU) hat aufgrund der in der Nähe gefundenen Überreste einer Merowingersiedlung den Straßennamen „Merowingerstraße“ vorgeschlagen. Diesem Vorschlag folgte der Gemeinderat mehrheitlich mit 16 zu 5 Stimmen.

Zuletzt beschloss der Gemeinderat noch mehrheitlich, die Tiefbauarbeiten zur Erschließung des neuen Gewerbegebietes noch im Januar auszuschreiben.