Ortsverband Weißenburg i. Bay.

OB Schröppel mit offensichtlicher Erinnerungslücke

OB Schröppel mit offensichtlicher Erinnerungslücke

Der Artikel des Altmühlboten zeigt deutlich auf, wie man Weißenburger Stadtpolitik von außen sieht!

Wahlkampf-Gag oder Köder?

 

Die Sanierung des Römermuseums geht in die Schlußphase und wird teurer als ursprünglich vorgesehen bzw. vom Stadtrat gebilligt. Dementsprechend musste sich der Stadtrat in seiner letzten Sitzung des Jahres 2016 von den zuständigen Experten erklären lassen, warum die Kosten für den Museumsumbau auf mittlerweile 2,6 Mio. € angestiegen sind. Ein solcher Kostenanstieg ist – wie die Experten meinen - bei einer Sanierung eines Altbaus keine völlige Überraschung.

 

Aus diesem Grund haben die CSU Stadtratsfraktion und die Mehrheit des Stadtrates den erneuten Teuerungen zugestimmt. Eine Alternative dazu gab es letztlich nicht, wollte man den Umbau nicht unvollendet lassen.

 

Dennoch gab es im Verlauf der Beratungen eine Überraschung: Stadtrat Hauber von den Freien Wählern begründete seine Ablehnung unter anderem damit, dass die Kosten für die Sanierung des Römermuseums ursprünglich auf 1 Million Euro gedeckelt gewesen waren. Oberbürgermeister Schröppel begegnete Haubers Aussage mit großem Nachdruck und bezweifelte ob es eine solche Deckelung überhaupt gegeben habe. Er bezeichnete diese Deckelung (Zitat!) als „Wahlkampf-Gag eines Unbekannten“.

 

CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Drotziger fragte daraufhin nochmals nach, und wollte wissen, von wem diese ominöse „eine Million“ ins Spiel gebracht worden war. OB Schröppel mochte sich nicht an diese Person erinnern. Er blieb auch bei einer erneuten Nachfrage von Stadtrat Bernhard Amend bei dieser Ansicht, betonte aber, er wisse mit Sicherheit nur eines: Dass diese Zahl auf keinen Fall von ihm selbst stamme!

 

Mehrere Berichte des Weißenburger Tagblattes belegen nun aber genau das Gegenteil. So schreibt Robert Renner in seinem Bericht vom 1. August 2014: “Um für den Haushalt 2014 eine Mehrheit zu bekommen, schlug der OB vor, die Kosten auf eine Million Euro zu deckeln.“ Tatsächlich findet sich – wie vom Oberbürgermeister vorgeschlagen und vom Stadtrat beschlossen - diese eine Million Euro dann auch im Haushalt 2014 entsprechend wieder.

 

Um nicht missverstanden zu werden: Die CSU-Fraktion steht zur Sanierung des Römermuseums und notgedrungen auch zu den Kosten. Dennoch stellt die CSU die Frage, warum Oberbürgermeister Schröppel sich nicht mehr an seinen eigenen Vorschlag erinnern mag. War es tatsächlich nur ein billiger Wahlkampf-Gag von ihm?

 

Oder war die eine Million „ein Ködern“ der Stadträte mit vermeintlich niedrigen Kosten, wohlwissend, dass am Ende deutlich höhere Kosten entstehen werden? Es wäre wohl nicht das erste Mal!