Offener Bürgerstammtisch mit Quirin Krötz und Harald Kühn

„Man kennt sich und man grüßt sich – das ist das Leben auf dem Land“, so Rotts Bürgermeister Quirin Krötz. Aufgabe der Politik sei es, diese lebenswerten Strukturen zu bewahren. Dazu streifte Krötz anhand anschaulicher Beispiele aus Rott und dem Kreis LL die Themen Baulandgewinnung, Einheimischenmodell, die Bedeutung der Mittelschulen und der beruflichen Bildung und die Herausforderungen bei der Integration von Zuwanderern. Und: „Wir müssen unsere Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft behalten und brauchen dabei einen kreisübergreifenden Verbund.“ Kreisrat Peter Ostenrieder ergänzte: „Wir müssen unsere Krankenhäuser jetzt mit Investitionen soweit ertüchtigen, dass sie von der heimischen Bevölkerung wieder besser angenommen werden.“ Dann würden das Defizit und endlich auch die Kreisumlage wieder abgesenkt werden können.      

Der Landtagsabgeordnete Harald Kühn hob die Anstrengungen im Bayerischen Staatshaushalt hervor, die Kommunen angemessen auszustatten: 8.9 Mrd Finanzausgleich 2016. Er beleuchtete die europapolitischen Hintergründe der steigenden  Immobilienpreise (Stichwort: Niedrigzinsen) und warnte vor übertriebener Akademisierung zu Lasten einer soliden beruflichen Bildung. Zum Thema Flüchtlingskrise, die auch in der Diskussion mehrfach angesprochen wurde, erklärte Kühn: „Die CSU steht für Kontrolle und Begrenzung, nicht aber für Abschottung und Polarisierung.“ Einfache Patentlösungen gebe es aufgrund der internationalen Dimension des Themas nicht.       

Der Ortsvorsitzende Georg Guggemos dankte den 27 Besuchern für ihr Interesse und fürs Mitdiskutieren und kündigte den Leiter der Polizeiinspektion Weilheim, Harald Bauer, als Gast beim nächsten Stammtisch an, Termin voraussichtlich Oktober 2017.