Besuch im KKW Isar 2

Söder: Endlich handeln!

Die notwendigen Gesetzesänderungen für längere Laufzeiten von Kernkraftwerken müssen aus Sicht der Union noch im August vom Bundestag beschlossen werden. Ministerpräsident Markus Söder betonte gemeinsam mit CDU-Chef Friedrich Merz bei einem Besuch des Kernkraftwerks Isar 2 bei Landshut, dass die Union jederzeit bereit wäre, für die wichtigen Entscheidungen auch in der parlamentarischen Sommerpause im Bundestag zusammenzukommen.

Es sei keine Zeit politisch zu taktieren, so Söder. Es müsse endlich gehandelt werden. Von einer Verlängerung der Laufzeit von Isar 2 würde Deutschland genauso profitieren wie auch Bayern, sagte der Ministerpräsident. Rund 12 Prozent des Stroms würden in Bayern verbleiben, der Rest gehe ins gesamte Bundesgebiet. Es sei daher eine vernünftige und gute Lösung, die drei verbliebenen deutschen Atommeiler weiter zu betreiben. Es gehe dabei aber nicht nur um drei Monate im neuen Jahr, die Reaktoren müssten mindestens bis 2024 weitergehen. Dafür müssten neue Brennstäbe besorgt werden.

Berücksichtige man die Dauer für die Bestellung neuer Brennstäbe von bis zu 15 Monaten, sei klar, weshalb es so wichtig sei, noch im August die Entscheidungen zu treffen, sagte CDU-Chef Friedrich Merz. „Wenn wir im September sind, wird es kritisch, wenn wir an Weihnachten sind, ist es unmöglich.“ Der Kernkraftwerkbetrieb sei technisch, personell und rechtlich möglich. Jetzt müsse entschieden werden, ob das auch politisch möglich sei.