Vorbild für viele Menschen

CSU trauert um Barbara Stamm

Die ehemalige bayerische Landtagspräsidentin und langjährige stellvertretende CSU-Vorsitzende Barbara Stamm ist tot. Sie starb am Mittwoch im Alter von 77 Jahren in ihrer Heimatstadt Würzburg nach längerer Krankheit.

„Sie war Bayerns soziales Gewissen, Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen“, würdigte Ministerpräsident Markus Söder die Verstorbene. „Ihr großes Herz gehörte den Familien und ganz besonders den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Wärme war sie ein Vorbild für viele Menschen auch für mich ganz persönlich. Ich verneige mich vor ihrem Lebenswerk, sie wird mir als Ratgeberin und Mensch fehlen. Barbara Stamm war die bedeutendste Politikerin im Freistaat und Mutter Bayerns. Einmal von einer Sache überzeugt, konnte sie wie keine andere ihre Mitmenschen für sich gewinnen und für die gute Sache werben. Barbara Stamm war Patin für ihre Heimatregion Würzburg, wie niemand sonst vereinte sie Empathie und Lebensfreude. Ihr Einsatz, ihr ehrliches Interesse am Menschen und ihr Engagement für Bayern und darüber hinaus wird stets in wacher und dankbarer Erinnerung bleiben. Bayern wird Barbara Stamm ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie.“

„Ich bin zutiefst getroffen von der Nachricht vom Tod meiner Amtsvorgängerin“, sagte die amtierende Landtagspräsidentin Ilse Aigner. „Wir verlieren mit Barbara Stamm eine über alle Parteigrenzen beliebte und hochgeschätzte Politikerin, die sich jahrzehntelang vor allem für die Ärmeren und Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzte und ihnen eine Stimme gab.“ Als erste Frau an der Spitze des Bayerischen Landtags habe sie sich großen Respekt und hohes Ansehen erworben. Wir verlieren mit ihr ein großes Vorbild für Frauen in der Politik, eine leidenschaftliche Kämpferin für die Schwachen in der Gesellschaft und eine überzeugte Demokratin.

Stamm stand von 2008 bis 2018 an der Spitze des bayerischen Landtags. Sie war die erste Frau in diesem Amt. Insgesamt gehörte sie 42 Jahre lang dem Landtag an, zudem war sie mehr als 13 Jahre lang Mitglied der Staatsregierung, unter anderem als Staatssekretärin und Ministerin sowie von 1998 bis 2001 als stellvertretende Ministerpräsidentin. Von 1993 bis 2017 war sie stellvertretende Parteivorsitzende der CSU.