#Digitalisierung

Digitale Frauenpower nutzen!

Judith Gerlach und Dorothee Bär
Judith Gerlach und Dorothee Bär

Talente fördern und Hemmschwellen abbauen: Die Bayerische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach und die Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung Dorothee Bär wollen mehr Frauen in digitalen Berufen.

Denn aktuell sind rund 490.000 Stellen in sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) in Deutschland unbesetzt. Im Jahr 2018 lag der Anteil der Informatikstudentinnen bei nur 20 Prozent, bei den Auszubildenden für Fachinformatik sogar nur bei 7 Prozent. Dem wollen Gerlach und Bär entgegenwirken.

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache“, so Gerlach. „Jedes Jahr geht enorm viel digitale Frauenpower verloren. Mein klares Ziel ist deshalb: Wir wollen schnell, frühzeitig und effizient mehr Frauen in digitale Berufe bringen!“

Bär hob hervor: „Wir wissen genau: Wir haben bei der Digitalisierung kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsdefizit. Das gilt auch für die Steigerung des Anteils von Frauen in digitalen Berufen. Deswegen brauchen wir Initiativen, die weibliche Nachwuchskräfte mit Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenbringen.“

Breit angelegte bayerische Initiative

„Die Begeisterung für digitale Themen müssen Frauen schon bei Berufswahl und -einstieg besitzen“, erklärte Gerlach. „Hier müssen wir die nötige Vorarbeit leisten: Interesse für digitale Themen frühzeitig wecken, Frauenanteil in der Forschung stärken, Frauen bei Aus- und Weiterbildung für digitale Berufe qualifizieren und digitale Gründerinnen unterstützen.“ Das soll die Initiative "BayFiD – Bayerns Frauen in Digitalberufen – Fit für den digitalen Wandel" in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Ministerien anstoßen.

Als zentralen Baustein von BayFiD entwickelt das Staatsministerium für Digitales ein Talentprogramm für Frauen zwischen 18 und 30 Jahren. Das Programm soll Mitte 2019 starten und konkrete Einblicke in die Praxis, fachlichen Austausch, Netzwerke und Beratung anbieten. Zusätzlich soll es von „Digitalen Paten“ begleitet werden, die Gesicht des Programms, Türöffner und Botschafter zugleich sind.

Bär freut sich, die erste Digitalpatin des Programms zu sein: „Wir brauchen nicht nur Laptops und Lederhosen, sondern auch Dirndl und Digitalisierung. Ein Programm wie BayFiD, das nah an der Praxis Frauen für digitale Berufe gewinnen will, trifft da den richtigen Nerv. Deswegen unterstütze ich gern als Digitalpatin diese vielversprechende Initiative.“