Der größte politische Stammtisch der Welt

Politischer Aschermittwoch 2020

Beste Stimmung und starke Reden: Alles rund um den Politischen Aschermittwoch der CSU in der Passauer Dreiländerhalle gibt es hier zum Nachlesen.

Das war der Politische Aschermittwoch 2020 #CSUAM20

Söder: Die CSU steht für Stabilität und Aufbruch

„Für mich ist der Politische Aschermittwoch die schönste, wichtigste und bedeutendste politische Veranstaltung in Deutschland“, hielt der CSU-Vorsitzende und Bayerische Ministerpräsident Markus Söder fest. „Der Politische Aschermittwoch ist ein Hochamt der Demokratie. Die CSU ist politische Power pur. Passau ist das Wohnzimmer der CSU. Hier findet das einzig wahre politische  Rockkonzert statt. Alles andere sind Vorgruppen. Wir sind der politische Evergreen und das bleiben wir auch!“

Grüne Doppelmoral stellen

Söder warnte: „Was bekommen die Deutschen, wenn sie einen grünen Kanzler hätten? Nichts Neues, viel Altes, immer das Gleiche: Verbote und Belehrungen.“ Das sei kein „Aufbruch in eine neue Zeit, sondern Mief der 80er“. Für den CSU-Chef stehen die Grünen für höhere Steuern, höhere Preise, Verbote und gar Enteignung: „Das ist nicht grüner Liberalismus, das ist grüner Sozialismus und das machen wir nicht mit!“

Er zweifelte auch die Glaubwürdigkeit der Grünen an: „Sie wollen die Welt bereisen, finden aber Inlandsflüge schlecht. Da ist schon eine Menge Moral - die Doppelmoral der Grünen.“ Der CSU-Vorsitzende appellierte: „Das müssen wir erklären und darstellen.“

Ja zu Klimaschutz UND Wirtschaft

„Klimaschutz muss möglich sein, um ihn mit Wohlstand zu verbinden“, so Söder weiter. „Natürlich nehmen wir das nicht nur ernst, wir nehmen die Herausforderung an. Wir haben neue Konzepte entwickelt für Wälder, Moore, Wasser und Klimaarchitektur.“

„Wir in Bayern wissen, was wir tun“, betonte Söder. „Statt Verbot und Verzicht brauchen wir Idee und Innovation. Das ist der richtige Weg. Wir wollen wieder mehr Wirtschaftspatriotismus für unsere Wohlstandsgüter. Machen wir sie besser und nicht kaputt.“ Der grünen Verbotspolitik will Söder Forschung und Entwicklung entgegensetzen. „Wir wollen ein Verbot des geistigen Tempolimits in Deutschland. Wir stehen für Stabilität, aber auch für den Aufbruch für Deutschland.“

Bekenntnis für die Landwirtschaft

Klimaschutz für alle heißt für den CSU-Chef Klimaschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft. „Ich möchte ein klares Bekenntnis abgeben. Bayern ist ohne Bauern unvorstellbar.“ Bayerische Lebensmittel hätten die höchste Qualität und seien „Exportgut Nr. 1“ nach Autos. „Die ganze Welt trinkt und isst bayerische Produkte.“ 

Söder forderte mehr Respekt für die Bauern - egal ob biologischer oder konventioneller Betrieb. „Andere sagen: Die Bauern müssen sich ändern. Wir sagen: Was sich ändert, muss mit und nicht gegen die Bauern passieren."

Rechte Szene bekämpfen

„Der Rechtsterrorismus ist eine neue Herausforderung in einer ähnlichen Dimension wie die RAF“, warnte Söder. „Wir brauchen mehr Möglichkeiten des Rechtsstaats und höheren Ermittlungsdruck auf die rechtsradikale Szene.“ Jedweder Toleranz gegenüber Sympathisanten erteilte der CSU-Chef eine klare Absage. „Wer auf Demos mit dem Galgen droht, rassistische Sprüche klopft und Antisemitismus zeigt, der muss vor Gericht kommen und zwar konsequent.“

Mit der AfD gebe es einen parlamentarischen Arm der rechtsradikalen Szene. „Warum darf man Höcke gerichtlich einen Nazi nennen? Weil er einer ist." Für Söder ist klar: „Es kann keine Zusammenarbeit, Duldung oder Tolerierung der AfD geben! Wir müssen sie stellen und bekämpfen!“

Keine Kooperation mit der Linkspartei

„Natürlich ist die DDR nicht mit dem Nationalsozialismus vergleichbar. Und die AfD nicht mit der Linkspartei“, erklärte Söder. Aber die DDR stehe für „Mauer, Stacheldraht und Stasi“. Für die CSU steht der Kurs fest: „Wer nach wie vor an diesen Idealen hängt, kann kein ernsthafter Partner sein.“

„Bürgerliche machen keine gemeinsame Sache mit den Rändern", machte Söder klar. „Wir sind Wortführer und schauen nicht nach links und rechts. Wir schauen nach vorne und da gehören wir hin.“

Abschließend hielt Söder fest. „Wir wollen Bayern entwickeln und stark machen, sowie dafür sorgen, dass Deutschland nicht in die falsche Ecke kommt. Volksparteien sind nicht von gestern, sondern werden mehr denn je gebraucht. Ohne die CSU kann in Deutschland nicht viel vorangehen. Die Zukunft wird nicht einfach. Aber wir haben die Kraft, die Ideen und die Vision, um das anzupacken.“

Weber: „Die Bürger entscheiden, wer Europa führt, sonst niemand!“

Der Vorsitzende der Fraktion der EVP im Europaparlament Manfred Weber bedankte sich für den Einsatz bei der Europawahl im letzten Jahr: „Wir haben es geschafft bei der Europawahl die Wahlbeteiligung zu erhöhen, die EVP ist stärkste politische Kraft Europas geworden.“ Doch nach der Wahl sei die Enttäuschung gekommen. „Die Hinterzimmer haben die Macht übernommen, das Wahlergebnis wurde ignoriert und die Demokratie hat Schaden genommen.“ Manfred Weber stellte klar: „Wir haben für ein Europa in der Hand der Bürger gekämpft. Die Bürger entscheiden, wer Europa führt und sonst niemand!“

Scheuer: Demonstration für Demokratie

Der CSU-Bezirksvorsitzende von Niederbayern und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer betonte: „Diese Veranstaltung ist die Demonstration für Demokratie und das lassen wir uns von keinem nehmen. Bürgerlich sein heißt frei, konservativ, liberal ökologisch und sozial sein." Die CSU stehe für Mut, Orientierung und Ordnung, so Scheuer weiter. „Ich will, dass wir den Rücken durchdrücken und stolz auf unser Land sind. Das muss der Anspruch der Union sein. Wir brauchen in Deutschland weder eine Alternative nach links noch eine Alternative nach rechts. Wir brauchen die Union als politische Mitte. Jetzt wird Zukunft für Deutschland gemacht!"

Blume: "Niederbayern ist heute das politische Epizentrum des Landes"

CSU-Generalsekretär Markus Blume eröffnete den Politischen Aschermittwoch 2020.
Oft wurde versucht, diese Veranstaltung zu kopieren, aber die CSU bleibe unerreicht. „Wir sind Volkspartei, wir sind das Original seit 75 Jahren - wir und stolz auf diese Tradition!“

Der Politische Aschermittwoch sei eine hochernste Angelegenheit, die politischen Mitbewerber hätten dies jedoch nicht verstanden.
„In Landshut findet ein Philosophenseminar mit dem Grünenchef Robert Habeck statt, eine Selbsthilfegruppe trifft sich in Vilshofen“, so Blume weiter. „Wer gar nichts verstanden hat, ist die AfD: In Deggendorf kommen Radikale zusammen und verbreiten Hass und Hetze.“

Der politische Aschermittwoch ist das politische Hochamt der Demokratie

Blume sagte: „Wir haben eine gemeinsame Mission: Wir machen die Union in diesem Land wieder stark, wir führen sie zu alter Stärke“

„In Deutschland wird versucht die politische Landschaft zu verschieben und linke Themen in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Wo aber Sozialismus gepredigt wird, kann nicht die Mitte sein, das war links, ist es und bleibt es. Die politische Mitte hat sich hier in Passau bei der CSU versammelt“, so Blume. „Niederbayern ist heute das politische Epizentrum dieses Landes.“

Die Vorfreude steigt!