Landesamt für IT-Sicherheit eröffnet

Söder: Bayerns IT sicherer machen

Bayern hat als erstes Bundesland ein eigenes Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) eröffnet. Finanz- und Heimatminister Markus Söder sagte: „Wir wollen Bayerns IT noch sicherer machen - insbesondere auch unseren BayernServer und das bayerische Behördennetz. Gleichzeitig wird das neue Landesamt Kommunen und Bürger aktiv beraten und unterstützen.“ Rund 30 Mitarbeiter haben am LSI die Arbeit aufgenommen. Bis zum Ende des Jahres 2020 sollen an den Standorten Nürnberg, Würzburg und Bad Neustadt an der Saale knapp 200 IT-Sicherheitsexperten beschäftigt werden. „Damit reagieren wir vorausschauend und effizient auf die immer neuen Bedrohungen und Angriffe aus dem Internet“, sagte Söder: „Wir versuchen stets, den Hackern einen Schritt voraus zu sein.“ Das LSI soll daher auch aktiv in IT-Sicherheitsallianzen mit dem Bundesamt BSI und anderen Bundesländern zusammenarbeiten.

Kernaufgabe des neuen LSI soll der Schutz und die aktive Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme, den BayernServer und das BayernNetz sein. Söder: „Bayerns Netze werden bereits heute massiv angegriffen. Über 99 Prozent der Angriffe prallen vollautomatisch an unseren Sicherheitsmaßnahmen ab, der Rest wird durch unsere Experten gelöst“, bilanzierte Söder. Die Experten bilden die seit nun über zehn Jahren agierende Anti-Hacker-Einheit namens BayernCERT. Sie wurde nun in das LSI integriert. „Die Bürger müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten bei uns sicher sind. Das LSI ist die Instanz für IT-Sicherheit im öffentlichen Bereich für Staatsverwaltung, Kommunen und öffentliche Unternehmen. Das LSI dient als Cyber-SEK, als Spezialeinsatzkommando bei konkreten IT-Bedrohungen der öffentlichen IT-Infrastruktur. Und es ist Berater für Bürger und Kommunen in Fragen der IT-Sicherheit“, erklärte Söder.

Über diese Aufgabenbereiche hinaus sollen am LSI in Zukunft IT-Forensik- und Profiling Teams neue Bedrohungen analysieren, Gegenmaßnahmen entwickeln und bestehende Sicherheitsmaßnahmen laufend fortentwickeln. Bürger, Kommunen und Behörden sollen vom BSI durch Informationsveranstaltungen und anlassbezogene Beratung über Risiken im Cyberraum aufgeklärt werden. Derartige Schulungsangebote sollen nicht nur vor Ort, sondern auch über ganz Bayern verteilt angeboten werden.