Müller im Interview mit der Augsburger Allgemeinen

G20 für globale Herausforderungen notwendig

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat im Interview mit der Augsburger Allgemeinen den G20 Gipfel verteidigt und eine faire Politik gegenüber afrikanischen Ländern gefordert.

Müller stellte klar, dass ein Treffen der G20 Staaten aufgrund der globalen Herausforderungen notwendig ist: „Der globale Austausch von Menschen, Gütern, Dienstleistungen und Finanzen braucht Regeln. Sonst laufen die Märkte aus dem Ruder, der globale Güteraustausch muss auf der Basis von sozialen und ökologischen Mindeststandards erfolgen“. Auf dem Treffen könnten die Regierungs- und Staatschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Regeln des Umgangs miteinander besprechen und verbindliche Zielvorgaben machen, so der Minister.

Afrika müsse am Gewinn und den Chancen der Globalisierung gerecht beteiligt sein, forderte Müller. „Die neue Qualität der Globalisierung und des weltweiten Handelns führt zu Gewinnern – das sind wir mit unserem Wohlstand. Es muss jetzt eine neue, gleichberechtigte Partnerschaft entwickelt werden – und Afrika muss auch selber mehr leisten. Die Afrikaner müssen erkennen, dass sie jetzt eine Zukunftschance haben, wenn sie selbst die Zeichen auf Fortschritt stellen. Dazu gehören die Achtung der Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung und Rechtssicherheit für Investoren. Länder, die diese Standards erfüllen, bekommen die Zusage der G20 für Investitionspartnerschaften in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Ausbildung.“