Bericht aus der Kabinettssitzung

Impfen to go

Menschen sollen sich in Bayern künftig ohne Vorab-Registrierung und Termin, landkreis- und bundeslandübergreifend und auch bei mobilen Impfteams gegen Corona impfen lassen können. Solche Impfteams sollen sich beispielsweise vor Geschäften, auf Märkten oder bei Sportveranstaltungen aufstellen. Impfzentren sollen ergänzend auch Drive-in-Schalter anbieten können. Das hat das bayerische Kabinett beschlossen.

Ziel ist es, den Impfstoff vor allem mit Hilfe mobiler Teams zu den Menschen zu bringen. Dabei helfen sollen nach dem Willen des Kabinetts Partner wie Hotel- und Gaststättenverband, Jugendring, Sport- und Wirtschaftsverbände, aber auch die Betreiber großer Einkaufszentren.

Ministerpräsident Markus Söder sagte zum Wegfall der Registrierungspflicht, jeder solle auch so eine Impfung bekommen. „Wer kommt, bekommt.“ Er sprach von Impfen „to go“ etwa in Schwimmbädern und bei Vereinen oder „am oder im Wirtshaus“. Auch mit Fast-Food-Ketten werde über die Etablierung von Impfangeboten gesprochen. Verkaufsoffene Sonntage, Markttage, Supermärkte und Malls sollten in die Überlegungen mit einbezogen werden, Söder nannte als weitere Beispiele aber auch Arbeitsämter oder Jobcenter.

Zudem soll es künftig möglich sein, dass Erst- und Zweitimpfungen von niedergelassenen Ärzten und Impfzentren in Kombination vorgenommen werden. Impfzentren sollen auch „Familiensonntage“ für Eltern und Kinder ab zwölf Jahren anbieten können, „vielleicht mit einem kleinen Eis hinterher für die Jüngeren“, sagte Söder. Er betonte: „Wir müssen jetzt den Sommer nutzen, so viel wie möglich zu machen.“

Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte: „Der Kampf um den Impfstoff ist zum Kampf um den Impfling geworden.“ Es liege jetzt aber in der Hand jedes einzelnen. „Es ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, aus dem sich keiner wegducken kann.“

Die weiteren Ergebnisse der Kabinettssitzung finden Sie hier.