Söder beim 70. Sudetendeutschen Tag

„Bayerns vierter Stamm“

Die Sudetendeutschen sind ein wichtiger Teil der bayerischen Identität. Das betont Bayerns Ministerpräsident Markus Söder beim 70. Sudetendeutschen Tag in Regensburg. 

Söder: „Die Sudetendeutschen sind der vierte Stamm in Bayern. Sie gehören wie die Altbayern, Schwaben und Franken fest zu unserer Heimat. Die Sudetendeutschen haben einen großen Anteil daran, dass Bayern heute so gut dasteht: Als Vertriebene haben sie sich im Freistaat neue Existenzen aufgebaut. Ihre Handwerksbetriebe und Unternehmen haben Bayern mit zu Wachstum und Wohlstand verholfen.“

„Volksmusik, kulinarische Schmankerl und beeindruckende Trachten: All das steht für Heimatliebe. Die Sudetendeutschen sind Vorbild für Heimatverbundenheit und Brückenbauer für die guten Beziehungen zwischen Tschechien und Bayern. Wir können stolz sagen: Nach Jahrzehnten der Trennung sind wir heute Nachbarn und Freunde im Herzen Europas. Diesen Weg werden wir weitergehen“, so der Bayerische Ministerpräsident.

Zum Beginn des 70. Sudetendeutschen Tags hat sich Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer bei der Volksgruppe für ihr großes Engagement bedankt.

„Sie wissen, wie wichtig eine feste kulturelle Verwurzelung ist“, betonte Schreyer. „Sie pflegen Ihr Brauchtum und Ihre Sprache mit großem Engagement. Die Sudetendeutschen bereichern unsere bayerische Kulturlandschaft.“ Jahrhundertelang hätten Sudetendeutsche ihre Heimat in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien zum geistigen und kulturellen Zentrum Europas gemacht, so die Bayerische Sozialministerin weiter. „In unzähligen ehrenamtlichen Stunden erhalten Sie die Vielfalt und Schönheit Ihrer Kultur und geben sie an die nächste Generation, unsere Jugendlichen weiter.“ Dies erfordere hohes Engagement und sei alles andere als leicht.

Als Sudetendeutsche werden die ehemaligen deutschsprachigen Einwohner des Sudetenlandes bezeichnet, das zu einem großen Teil auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik liegt. Ihre Vorfahren waren im 12. und 13. Jahrhundert in die Region eingewandert.