Personalhöchststand bei der Bayerischen Polizei

„Hohe Attraktivität bei jungen Menschen“

Polizisten
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Zum 1. März 2018 haben 963 Polizistinnen und Polizisten in Bayern ihren Dienst neu aufgenommen. Zum 1. September sollen weitere 800 Beamte folgen. Das sind so viele Neueinstellungen wie nie zuvor in Bayern. In Summe erreicht der Personalstand der Polizei damit einen Höchststand von 42.000 Stellen.

Innenminister Joachim Herrmann sagte: „Dank der hohen Einstellungszahlen werden wir die Bayerische Polizei künftig kräftig verstärken können. Unsere Personalzuteilungen werden ab 2019 deutlich über der Zahl der Ruhestände liegen.“ Allein im Jahr 2019 rechnet Herrmann mit einem Plus von rund 300 fertig ausgebildeten Polizisten. Zwischen 2019 bis 2023 sollen es insgesamt sogar rund 1.750 Absolventen sein. „Damit stehen uns bayernweit deutlich mehr Beamte für die Polizeiarbeit zur Verfügung", betonte der Minister: „Das ist auch eine spürbare Entlastung für unsere Polizeidienststellen.“

Die hohen Einstellungszahlen gehen laut Herrmann auf eine deutliche Erhöhung der Polizeistellen zurück. Im Rahmen des Konzepts „Sicherheit durch Stärke“ sollen von 2017 bis 2020 jedes Jahr 500, also insgesamt 2.000 neue Stellen geschaffen werden. Der designierte Ministerpräsident Markus Söder hatte zudem angekündigt, über das Jahr 2020 hinaus zusätzliche 1.000 Stellen für die Bayerische Polizei schaffen zu wollen. Weitere 500 Stellen sollen für die Grenzpolizei bereitgestellt werden.

Mehr Beamte zur Cybercrime-Bekämpfung

Auch im Bereich der Internetkriminalität soll aufgestockt werden. Dies sieht der von der Bayerischen Staatsregierung aufgelegte Masterplan „Bayern Digital II“ vor. Im Nachtragshaushalt 2018 sind bereits 86 Planstellen zum Ausbau der spezialisierten Ermittlungseinheiten zur Cybercrime-Bekämpfung sowie zum Ausbau polizeilicher Cybercrime-Beratungsangebote für Bürger und Unternehmen eingeplant.

Bayerische Polizei als attraktiver Ausbilder

Die Bewerbungszahlen sind laut Herrmann auf eine hohe Attraktivität der Bayerischen Polizei bei jungen Menschen zurückzuführen. Pro freie Stelle gebe es rund sieben Bewerbungen. Herrmann: „Deshalb nehmen wir nur die besten Bewerber. Wir werden unsere Nachwuchsbeamten weiterhin auf höchstem Niveau ausbilden.“ Gleichwohl hat die Bayerische Polizei ihre Ausbildungskapazitäten deutlich erhöht. Bereits 2017 wurden zusätzliche Unterkunftsgebäude und Lehrsäle an den Bereitschaftspolizeistandorten Würzburg, Eichstätt und Nabburg geschaffen. Auch die Bereitschaftspolizeiabteilung in Dachau wurde und wird kräftig ausgebaut. „Insgesamt haben wir für die Kapazitätserweiterung der Bereitschaftspolizei an den Ausbildungsstandorten nebst Kosten für Möblierung, Lehrsaalausstattung und EDV mehr als 50 Millionen Euro investiert“, so Herrmann.