Müller im Vatikan

Papst Franziskus hat klaren Wertekompass

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat bei einer Generalaudienz Papst Franziskus für seine deutlichen Worte und seinen Einsatz gegen Hunger, Armut und die ungerechte Verteilung des Wohlstands weltweit gedankt: „Der Papst hat einen klaren Wertekompass. Ich schätze seine deutlichen Worte, die uns immer wieder an unsere Verantwortung für die Schwachen und die Bewahrung der Schöpfung erinnern. Papst Franziskus ist für uns ein Vorbild im Kampf gegen Hunger und die Ungerechtigkeit in der Welt," so der Minister nach der Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche.

Müller forderte angesichts dramatischer Entwicklungen in der dritten Welt eine gerechte und ökologische Globalisierung: „Wir können unseren Wohlstand nicht weiter auf Kosten der Menschen in Entwicklungsländern leben. Wir sind mitverantwortlich für Hunger, Armut und den Klimawandel weltweit. Nur wenn wir es schaffen, die Globalisierung endlich gerecht und ökologisch zu gestalten, lösen wir die derzeit größte Herausforderung: über 60 Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen vor Kriegen, Hunger, Armut und den Folgen des Klimawandels. Wer die Augen vor den Folgen seines Tuns verschließt, zerstört die Lebensgrundlage auf unserem Planeten und versündigt sich an unseren Kindern und Enkelkindern“, sagte der Minister.

Während seines Besuchs in Rom informierte sich Minister Müller auch über die Flüchtlingssituation und die Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Italien ist das Hauptaufnahmeland in der EU, vor allem für Menschen aus Afrika. Bei einem Besuch in einer Flüchtlingsunterkunft von Jesuiten betonte Müller die Notwendigkeit einer völlig neuen Dimension der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika. Dazu hat das Bundesentwicklungsministerium einen Marshallplan mit Afrika auf den Weg gebracht.