Parteivorsitz der CSU

Söder kandidiert

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird auf dem Sonderparteitag der CSU am 19. Januar 2019 für das Amt des Parteivorsitzenden kandidieren. Dem amtierenden CSU-Chef Horst Seehofer, der vergangene Woche angekündigt hatte, den Parteivorsitz beim Sonderparteitag niederzulegen, sprach Söder seinen Dank für dessen zehnjährige Arbeit aus. Als sein Nachfolger will Söder zum einen Stabilität gewährleisten als auch Erneuerung schaffen.

Es sei wichtig, dass die CSU eine klare Positionierung als bürgerliche Partei finde, die sich mit ihren liberalen, sozialen und konservativen Grundwerte breit aufstellen könne. Man müsse sich daher zum einen mit radikalen Kräften wie der AfD stark auseinandersetzen und sich von ihnen abgrenzen. Zum anderen sollten Konstruktivität und Stabilität sowohl in den Regierungen auf allen politischen Ebenen als auch innerhalb der Union Leitmotiv der politischen Arbeit sein.

Söder machte deutlich, dass die CSU nicht nur „durch neue Gespräche, neue Kontakte und eine neue Offenheit“ auf die veränderte gesellschaftliche Lage reagieren müsse. Sie müsse zudem deutlich jünger und weiblicher werden, aber auch eine Partei für Menschen sein, die erst seit Kurzem in Bayern wohnen. Ziel sei es, wieder verstärkt ein Lebensgefühl zu vermitteln: „Modern und bodenständig, heimatnah und weltoffen zugleich und auch optimistisch.“

Söder kündigte zudem an, die Basis der CSU wieder mehr mitnehmen zu wollen. Die Arbeit der Orts- und Kreisverbände müsse sich in der Arbeit der Gesamtpartei stärker wiederfinden, aber auch auf Neumitglieder müsse man verstärkt hören und ihnen Möglichkeiten zur Mitarbeit geben. Daneben sei die Zusammenarbeit mit älteren Mitgliedern der Partei in vielen Situationen von hohem Wert.