Wohnortnahe Versorgung

Start für Geburtshilfe-Förderprogramm

Hebamme
Hebamme

Startschuss für das „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“: Mit einem geplanten Fördervolumen von 30 Millionen Euro unterstützt die Bayerische Staatsregierung Kommunen in Bayern dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „Mir ist wichtig, dass alle Mütter in Bayern die Betreuung durch Hebammen bekommen, die sie brauchen.“

Erste Säule: Stärkung der Hebammenversorgung

Im Rahmen der Ende September angelaufenen ersten Fördersäule erhalten Landkreise und kreisfreie Städte noch im Laufe des Jahres 2018 für jedes neugeborene Kind eine Förderung von knapp 40 Euro. Dieses Geld können sie dann für geeignete Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Hebammenversorgung in Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung einsetzen. Der Kostenansatz hierfür beläuft sich insgesamt auf fünf Millionen Euro jährlich.

Förderfähig sind alle Maßnahmen und Projekte, die die geburtshilfliche Hebammenversorgung sowie die Wochenbettbetreuung durch Hebammen und Entbindungspfleger stärken. Dies können zum Beispiel Werbemaßnahmen zur Personalgewinnung, die Einrichtung von Koordinierungsstellen oder auch die Organisation mobiler Reserven für die Geburtshilfe oder die Wochenbettbetreuung sein. Die Anträge für die erste Säule könnten bereits gestellt werden.

Zweite Säule: Geburtshilfeabteilungen im ländlich Raum

Der zweite Schwerpunkt des 'Zukunftsprogramms Geburtshilfe' ist ein Strukturförderprogramm für Geburtshilfeabteilungen im ländlichen Raum. „Dieses Geld soll erstmalig im Jahr 2019 für Defizite ausgezahlt werden, die in Geburtshilfeabteilungen im Jahr 2018 entstehen“, erklärte Huml. „Mit insgesamt 25 Millionen Euro soll der Großteil der Förderung an Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum gehen, die das Defizit einer Geburtshilfestation ausgleichen.“ Auch die zweite Säule des Förderprogramms stoße bayernweit auf große Resonanz, wie zahlreiche Anfragen aus allen Landesteilen dazu belegten. „Das freut mich sehr - und das zeigt auch, wie wichtig dieses Programm ist.“

Weiterer Einsatz der Bayerischen Staatsregierung

Huml kündigte an, dass die Bayerische Staatsregierung ihren Einsatz für die Hebammenversorgung im Freistaat noch weiter verstärken werde. „Wir unterstützen freiberuflich tätige Hebammen seit 1. September mit dem Bayerischen Hebammenbonus in Höhe von 1.000 Euro. Darüber hinaus werde ich den Anfang Mai 2017 eingerichteten Runden Tisch mit allen von der Hebammenversorgung betroffenen Institutionen und Verbänden demnächst fortführen. Beim nächsten Treffen soll über die Hebammenstudie und den sich daraus ergebenden weiteren Handlungsbedarf sowie weitere notwendige Schritte beraten werden, die bisherige Maßnahmen wie das 'Zukunftsprogramm Geburtshilfe' und den bayerischen Hebammenbonus ergänzen können.“