Neues Museum eröffnet

Erinnerung an Schicksal der Sudetendeutschen

Auf rund 1200 Quadratmetern Ausstellungsfläche erinnert ein eigenes Museum in München an das Schicksal der Sudetendeutschen. Die Kosten für den Neubau des Museums, rund 26 Millionen Euro, hatte zum größten Teil der Freistaat getragen, der Bund übernahm zehn Millionen Euro. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würdigte den Anteil der Sudetendeutschen am Erfolg Bayerns seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und lobte ihren Einsatz für ein Europa ohne nationalistische Ressentiments. „Wir erinnern mit modernster Museumspädagogik an Kultur und Heimat, Vertreibung und Integration. Das Museum ist ein politisches Statement für Aussöhnung, kulturelles Miteinander und ein geeintes Europa“, so Markus Söder.

Rund drei Millionen Sudetendeutsche waren nach dem Krieg aus der ehemaligen Tschechoslowakei vertrieben worden. Sie fanden vor allem in Deutschland und Österreich eine neue Heimat. Im Museum geben rund 900 Exponate einen Einblick in die Geschichte der Sudetendeutschen. Zu sehen sind auch Gegenstände wie Häftlingskleidung, eine Lederjacke mit einem Einschussloch aus der Vertreibung und ein Bergarbeiterhelm aus der Zwangsarbeit im Uran-Bergbau.