Politik

Themen und Positionen

Positionspapier "Schwangerschaftsabbruch"

Positionspapier Schwangerschaftsabbruch als pdf (September 2022)

Schutzgedanke muss im Mittelpunkt stehen!

Frauen-Union Bayern warnt vor Bagatellisierung von Schwangerschaftsabbrüchen
 

Der Schutz der Frauen und des ungeborenen Lebens steht für die Frauen-Union Bayern im Mittelpunkt, wenn es um das sensible Thema Schwangerschaftsabbrüche geht.

Entsprechend den Plänen der Ampel-Koalition in Berlin wird demnächst eine Kommission eingesetzt, die sich mit reproduktiven Rechten in Deutschland beschäftigen und unter anderem den Blick auf die Paragrafen 218 ff. im Strafgesetzbuch richten soll.

Eine der kompliziertesten und komplexesten Rechtsfragen in Deutschland – Schwangerschaftsabbrüche – ist im zusammenhängenden Gesamtkonzept der Paragrafen 218 ff. StGB geregelt. Im Juni 2022 wurde bereits der § 219 a (Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche) gestrichen und damit das Tor für die Herausnahme von Schwangerschaftsabbrüchen aus dem Strafgesetzbuch weit geöffnet.

Diese Entwicklungen beobachtet die Frauen-Union mit großer Sorge und setzt sich deshalb intensiv in ihrer politischen Arbeit auf allen Ebenen – vom Bundestag, dem Landtag bis hin zu den kommunalen Gremien – mit der schwierigen Abwägung zwischen dem Lebensrecht des Kindes und dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen auseinander.

Die Frauen-Union Bayern fordert die Bundesregierung dazu auf, eine ergebnisoffene Diskussion in der geplanten Kommission zuzulassen und eine ideologisch aufgeladene Bagatellisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und Verharmlosung zu unterlassen.  

Weiterhin sollte die Kommission Empfehlungen erarbeiten, wie Ärztinnen und Ärzte, aber auch Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen lassen, gezielter vor Belästigungen zu schützen sind. Der Schutz vor Anfeindungen muss stärker in den Blick genommen werden.

Für die Frauen-Union Bayern ist es von allergrößter Bedeutung, dass Frauen in dieser emotionalen Ausnahmesituation nicht allein gelassen werden. Einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft ohne eine verpflichtende Beratung zu ermöglichen ist für uns nicht akzeptabel. Frauen benötigen in dieser schwierigen Situation dringend Unterstützung. Eine neutrale, den Bedürfnissen der Frauen entsprechende Beratung ist unerlässlich. An den staatlich anerkannten, hochqualifizierten Beratungsstellen erhalten Schwangere alle notwendigen Informationen und Hilfestellungen. Anstatt die Beratung in Frage zu stellen, sollte geprüft werden, wie diese zukünftig weiter gestärkt werden kann.

In den Augen der Frauen-Union bestand auch vor Abschaffung des § 219 a StGB kein Informationsdefizit für Frauen. Abbrüche können in öffentlichen Kliniken und Arztpraxen vorgenommen werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt eine Liste, auf der sich die Einrichtungen freiwillig eintragen lassen können.

Uns ist wichtig, dass die Aufklärung junger Menschen frühzeitig beginnt und zielgerichtet gefördert wird, um Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen und zu schärfen.  

Zusammenfassend ist festzustellen:

  • Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und der Schutz des ungeborenen Lebens müssen im Fokus der Debatte stehen.
  • Schwangerschaftsabbrüche dürfen nicht bagatellisiert und verharmlost werden.
  • Schwangere brauchen soziale Unterstützung, Rückhalt und qualifizierte Beratung.
  • Der Schutz vor Anfeindungen muss stärker in den Blick genommen werden.
Positionspapier "Psychischer Leidensdruck muss reduziert werden"

Positionspapier_seelische Gesundheit als PDF (März 2021)

Psychischer Leidensdruck muss reduziert werden

Frauen-Union Bayern fordert generationenübergreifende Hilfe
 

Für die Frauen-Union Bayern ist die Gesundheitsvorsorge eine Gemeinschaftsaufgabe, die Jede und Jeden betrifft. Ein bewusster und achtsamer Umgang mit der eigenen Gesundheit ist notwendig, um die Immunabwehr zu stärken. Die Sensibilisierung und Bewusstseinsschaffung für das Thema „Gesundheitsprävention“ sind für die Frauen-Union unerlässlich. Insbesondere im Hinblick auf die Corona-Pandemie ist die seelisch psychische Stabilität von großer Bedeutung für die Gesundheit der Menschen.

Frauen, Kinder & Jugendliche

Frauen tragen in der Corona-Pandemie die Hauptlast der Care-Arbeit. Hierunter fällt neben der Pflege von Angehörigen vor allem auch die Kinderbetreuung. Die Sorgearbeit wird bestmöglich mit dem Beruf im Home Office vereinbart. Der dadurch entstehende psychische Stress und Druck auf die Frauen darf nicht in einer Rolle rückwärts enden. Frauen dürfen nicht in alte Rollenmuster zurückgedrängt werden. Familie und Beruf müssen für Frauen und Männer gleichermaßen vereinbar sein!

Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein gravierendes Problem, das sich im Zuge der Pandemie noch verschärft hat. Betroffene sind in diesem Zusammenhang enormen psychischen Belastungen ausgesetzt und benötigen Unterstützung. Um der Gewalt gegen Frauen und Kinder entschlossen entgegenzuwirken, müssen bestehende Hilfs- und Beratungsangebote, wie z.B. Frauenhäuser, flächendeckend weiter ausgebaut und personell verstärkt werden.

Hass & Hetze im Netz gegenüber Frauen, Kindern und Jugendlichen steigt rasant an. Das Problem war vor der Corona-Krise bereits bekannt, hat sich mit ihr aber noch im Besonderen verschärft. Das Internet ist aber kein rechtsfreier Raum - Verleumdungen, Beleidigungen und Verunglimpfungen im Netz muss entschiedener begegnet werden. Frauenfeindliche Straftaten müssen deshalb in der Kriminalstatistik erfasst und Hilfs- und Beratungsangebote für Familien ausgebaut werden.

Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder und Jugendliche stark unter der Corona-Pandemie und ihren Folgen leiden. Seit Monaten haben viele von ihnen keinen geregelten Alltag. Soziale Kontakte in der Schule und in der Freizeit sind auf ein Minimum reduziert. Die so wichtige sportliche Betätigung in Vereinen, Mannschaften und anderen Gruppierungen kann nicht stattfinden. Der daraus resultierende Bewegungsmangel belastet viele Kinder und Jugendliche zunehmend auch psychisch. Die Situation in den Familien, oft auf engstem Raum über Monate hinweg, ist ein Stressfaktor. Es müssen daher dringend Schutz- und Hygienekonzepte entwickelt werden, die es unter Beachtung des jeweiligen lokalen Infektionsgeschehens, zu lassen Sport in Gruppen an der frischen Luft, z.B. Fußball, wieder zu ermöglichen. Auch für Indoor-Sportarten müssen Perspektiven erarbeitet werden.

Seniorinnen und Senioren

Die Seniorinnen und Senioren trifft die Krise in besonderem Ausmaß. Neben der Angst und Sorge um die eigene Gesundheit leidet die ältere Generation zunehmend unter der Einsamkeit, die aufgrund der fehlenden Kontakte zur Familie und dem sonstigen sozialen Umfeld entsteht. Depressive Stimmungen und eine Verschlechterung des gesamten Gesundheitszustands sind die Folge. Die Frauen-Union Bayern appelliert daher den in vielen Städten und Kommunen bereits gelebten generationenübergreifenden Zusammenhalt aufrecht zu erhalten und weiter zu stärken. Mit Hilfsbereitschaft, Solidarität und durch das große bürgerschaftliche Engagement haben wir bereits im ersten Lockdown 2020 die Seniorinnen und Senioren bestmöglich, z.B. durch Einkaufsdienste und Telefonsprechstunden, unterstützt. Auch in den kommenden Wochen ist diese Gemeinschaftsleistung wichtig, um die ältere Generation zu schützen und zu entlasten.

Zusammenfassung der Forderungen

  • Familie und Beruf müssen für Frauen und Männer gleichermaßen vereinbar sein!
  • Um Gewalt gegen Frauen und Kinder entschlossen entgegenzuwirken, müssen bestehende Hilfs- und Beratungsangebote wie z.B. Frauenhäuser flächendeckend weiter ausgebaut und personell verstärkt werden.
  • Frauenfeindliche Straftaten müssen deshalb in der Kriminalstatistik erfasst werden.
  • Hilfs- und Beratungsangebote für Familien im Zusammenhang mit Hass & Hetze müssen aufgebaut werden.
  • Es müssen Perspektiven für Kinder und Jugendliche für die sportliche Betätigung in Gruppen an der frischen Luft und für Indoor-Sportarten erarbeitet werden.
  • Der generationenübergreifende Zusammenhalt ist wichtig, um insbesondere die Seniorinnen und Senioren zu entlasten und zu unterstützen.
Positionspapier "Corona darf kein Bildungskiller sein!"

Positionspapier_Corona-Bildungskiller als PDF (Januar 2021)

Corona darf kein Bildungskiller sein!
Frauen-Union Bayern betont - Bildung ist unser Zukunftsgarant!
 

Seit knapp einem Jahr leben wir im Corona-Krisenmodus. Ein Jahr, in dem Familien Schulunterricht und Kinderbetreuung erleben, wie es vorher noch nie der Fall war. Distanzlernen mit Hilfe von Video- und Lernplattformen, Notbetreuung, die Frage nach der Qualität der Bildung und Zukunftsangst sind zu beherrschenden Themen geworden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen und die Schulfamilie stehen durch Corona ebenfalls vor großen Herausforderungen, haben Außergewöhnliches geleistet und großen Einsatz gezeigt.

Die Frauen-Union Bayern versteht Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine qualitativ hochwertige Bildung für unsere Kinder ist auch in Corona-Zeiten unerlässlich: Bildung ist unser Zukunftsgarant - sie ist das bedeutendste Gut unserer Gesellschaft! Denn Bildung schafft Wissen, sie entwickelt Persönlichkeiten und sie fördert soziale Kompetenzen. Lücken in der Bildung können fatal sein und dürfen nicht entstehen. Daher fordert die Frauen-Union:

„Corona darf kein Bildungskiller sein!“

Schulen

Die Zukunftschancen unserer Schülerinnen und Schüler dürfen durch die Corona-Pandemie nicht beeinträchtigt werden. Die sogenannten „Corona-Jahrgänge“, die vom Virus ihrer Möglichkeiten beraubt werden, darf es nicht geben. Auch in Corona-Zeiten muss Chancengleichheit zu den vorherigen Absolventinnen und Absolventen bestehen. Der Distanzunterricht in der aktuellen Form ist kein gleichwertiger Ersatz für Unterricht in den Klassenräumen. Es muss Verlässlichkeit für die Schulfamilie geschaffen werden.

Frauen organisieren derzeit den Familienalltag neu und übernehmen in großen Teilen das Home-Schooling neben ihrem Beruf oder reduzieren ihre Arbeitszeit. Durch Corona darf es aber keine Rolle rückwärts geben. Wir müssen verhindern, dass Frauen durch die Corona-Pandemie wieder in alte Rollenmuster zurückgedrängt werden. Familie und Beruf müssen für Frauen und Männer gleichermaßen auch jetzt vereinbar sein!

Wir fordern daher unter der Einhaltung strenger Schutz-, Hygienekonzepte und einer klaren Teststrategie:

  • Den schnellstmöglichen Präsenzunterricht für alle Abschlussklassen.
  • Wechselunterricht für alle anderen Jahrgangsstufen, v.a. für Grundschulen.

Die Corona-Pandemie eröffnet aber auch Chancen für die Schulen. Aus diesem Grund sollte die Krise genutzt und stringent aufgearbeitet werden. Folgende Aspekte sind hierbei von besonderer Relevanz:

  • Die Kommunikation zwischen dem Kultusministerium, den Behörden und den Schulen muss einfacher, schneller und praxisnaher erfolgen.
  • Die Digitalisierung muss weiterhin ausgebaut, verbessert und wo immer möglich als Chance genutzt werden.
  • Die Lerninhalte müssen langfristig an die Anforderungen unserer Zeit angepasst werden.
  • Pädagogische Konzepte und Ansätze sind weiterzuentwickeln und zu überarbeiten. 
  • Individuelle Förderungen und Möglichkeiten zum Wiederholen von Inhalten müssen angeboten werden.

Kindertageseinrichtungen

Eine gute, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und die frühkindliche Bildung für alle Kinder zählen zu unseren wichtigsten Aufgaben. Das Lernen in der Gemeinschaft spielt eine große Rolle für Kinder. In der Kita können sie miteinander und voneinander lernen, toben, die Welt entdecken und kreativ sein. Sie fühlen sich wohl, sicher, geborgen und lernen gleichzeitig soziale und emotionale Kompetenzen.

Auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt die Kinderbetreuung eine bedeutende Rolle. Die Corona-Pandemie hat uns allen deutlich vor Augen geführt, dass die Kinderbetreuung für unsere Gesellschaft systemrelevant ist!

Seit Beginn der Pandemie erbringen die Erzieherinnen und Erzieher Höchstleistungen. Für ihren Einsatz und ihr unermüdliches Engagement gebührt ihnen unser Dank und großer Respekt. Um die Kita-Teams in dieser Zeit bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen und ihnen die Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen fordert die Frauen-Union Bayern:

  • Den Einsatz von Schnelltests für die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen.
  • Die Möglichkeit einer Corona-Impfung sobald die risikobelasteten Personengruppen geimpft sind.
  • Die Prüfung eines Corona-Bonus, der die Leistungen der Erzieherinnen und Erzieher angemessen würdigt.

Die Eltern sind derzeit angehalten die Notbetreuung nur zu nutzen, sofern keine andere Möglichkeit zur Kinderbetreuung realisierbar ist. Die Kita-Gebühren werden von den Trägern in der Regel aber weiterhin erhoben. Die Frauen-Union Bayern setzt sich deshalb dafür ein:

  • Der Freistaat Bayern soll prüfen, inwiefern den Trägern die Eltern-Gebühren, die für die Aufrechterhaltung der Notbetreuung notwendig sind, entsprechend dem Frühjahr 2020, ersetzt werden können.
Positionspapier "Frauen sind systemrelevant!"

Positionspapier_Coronakrise_Frauen sind systemrelevant als PDF (Mai 2020)

Frauen sind systemrelevant!
Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssen die Leistungen von Frauen honorieren!


Die Corona-Krise hat unser gesellschaftliches und soziales Leben von Grund auf verändert. Gleichzeitig führt uns die Pandemie auch vor Augen, welch große gesellschaftliche Bedeutung die Arbeit in den systemrelevanten Berufen hat, auch wenn wir viele dieser Tätigkeiten in unserem Alltag nicht bewusst wahrnehmen. Außerdem zeigt sich, dass Frauen neben dem Job noch immer den Großteil der Haus- und Familienarbeit übernehmen.

Systemrelevante Berufe sind größtenteils „Frauenberufe“

Zu den systemrelevanten Berufen gehören unter anderem die Kranken- und Altenpflege und die Erzieherinnen und Erzieher. Auch der Einzelhandel, in dem überwiegend Frauen, oft in Teilzeit arbeiten, ist unabdingbar. Oft vergessen werden dabei ebenfalls das Personal in den Küchen und Kantinen, der Reinigungsdienst, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch Rettungsdiensten. Die Gesellschaft braucht diese Menschen jeden Tag und ohne Pause. Der Frauenanteil in diesen Berufen liegt bei über 70 %.

Gerade jetzt wird deutlich: Es sind Frauen, die den Laden am Laufen halten! Neben den schwierigen Arbeitsbedingungen sind Frauen in vielen dieser Berufe täglich auch einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Für ihre Arbeit verdienen sie unsere Wertschätzung und Hochachtung. Leider entsprechen ihre Einkommen aber noch immer nicht ihrer großen Leistung und der Verantwortung, die sie übernehmen.

Die Frauen-Union Bayern fordert deshalb eine höhere Wertschätzung für diese Berufsbilder und eine dauerhaft bessere Bezahlung!

Frauen übernehmen neben dem Beruf die Haus- und Familienarbeit

Es sind Frauen, insbesondere Mütter, die derzeit im privaten und im beruflichen Umfeld besonders gefordert sind. Sie leisten noch immer den Großteil der unbezahlten Care-Arbeit und organisieren den neuen Familienalltag. Die ganztägige Kinderbetreuung und die Unterstützung der Kinder bei den schulischen Leistungen muss nun neben dem Beruf gewährleistet werden.

Fest steht: Es darf keine Rolle rückwärts geben. Wir müssen verhindern, dass Frauen durch die Corona-Pandemie wieder in alte Rollenmuster zurückgedrängt werden. Der Gesellschaft muss bewusst werden, dass Frauen nicht ausschließlich in der Erzieherrolle zu sehen sind. Auch wenn „die Mama immer die Mama bleibt“, muss es möglich sein, dass Familie und Beruf entsprechend der jeweiligen individuellen Bedürfnisse der Familien kombiniert werden. Ferner muss die Arbeit von Frauen und Männern gleich viel wert sein, unabhängig davon ob die Tätigkeit in Teil- oder Vollzeit ausgeübt wird. Frauen leisten die gleiche wertvolle Arbeit wie ihre männlichen Kollegen - diese Wertschätzung müssen die Frauen finanziell und gesellschaftlich erfahren.

Die Frauen-Union Bayern fordert aus diesem Grund mehr Lohngerechtigkeit für Frauen. Das geschlechterspezifische Lohngefälle muss weiter reduziert werden. Eine Entgeltgleichheit von Frauen und Männern ist unabdingbar. Es müssen Maßnahmen ergriffen und zielführende Lösungen gefunden werden.  

Erwerbstätige und studierende Alleinerziehende

Besonders hart trifft die aktuelle Situation erwerbstätige und studierende Allerziehende. In Alleinverantwortung mit den Kindern zu Hause und gleichzeitig im Home-Office arbeiten, birgt enorme Herausforderungen. Die überwiegende Mehrzahl an erwerbstätigen und studierenden Alleinerziehenden sind Frauen. Deren Alltagssituation führt unter den jetzigen Bedingungen mit geschlossenen bzw. im Notbetrieb laufenden Betreuungseinrichtungen zu einer massiven Belastung.

Die Frauen-Union Bayern fordert die Alleinerziehenden auch nach der Corona-Krise stärker in den Fokus zu rücken und mit speziellen Leistungen zu unterstützen. Hierzu zählen sowohl finanzielle Maßnahmen als auch die Verbesserung struktureller Rahmenbedingungen.

Gewalt gegen Frauen und Kinder

Der psychische und physische Stress, finanzielle Belastungen und Kontaktbeschränkungen führen vermehrt zu Spannungen und Streit. Wenn das eigene zu Hause zu einem Ort der Gewalt und Gefahr wird, hat das entsetzliche Folgen. Vor allem, wenn die Möglichkeit fehlt diesem Ort zu entkommen. Bereits wenige Wochen nach Beginn der Einschränkungen meldeten die Hilfe- und Beratungsstellen einen Anstieg an Anfragen. Größtenteils sind Frauen und Kinder die Opfer von häuslicher Gewalt.

Die Frauen-Union Bayern fordert die bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote z.B. das Angebot an Plätzen in Frauenhäusern, flächendeckend weiter auszubauen und personell zu verstärken.

Zusammenfassend fordert die Frauen-Union Bayern:

  • Eine höhere Wertschätzung und dauerhaft bessere Bezahlung für systemrelevante Berufe.
  • Maßnahmen und Lösungen zur Schaffung von Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern.
  • Finanzielle Leistungen und besondere Unterstützungsangebote für erwerbstätige und studierende Alleinerziehende.
  • Einen flächendeckenden Ausbau der bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote im Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Frauen sind systemrelevant - ein engagiertes Handeln und die Umsetzung innovativer Ideen sind dringend notwendig!

Faktenblatt Frauen-Union Bayern

Faktenblatt Frauen-Union Bayern als PDF

Wer sind wir?

  • Gründung: 1947
  • größte Arbeitsgemeinschaft der CSU
    • ca. 22.000 engagierte Frauen stehen als Mitglieder und Mandatsträgerinnen im Dienst der gemeinsamen Aufgabe
    • 10 Bezirksverbände
    • 105 Kreisverbände
    • 520 Ortsverbände
  • Landesvorsitzende: Ulrike Scharf, MdL, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales

Wofür stehen wir?

  • Die christlichen Grundwerte Solidarität, Offenheit, Akzeptanz und Toleranz bilden die Grundlage unseres politischen Handelns.
  • Eine politische Ordnung in Freiheit und Verantwortung auf Basis der Bayerischen Verfassung und des Grundgesetzesder Bundesrepublik Deutschland ist unser Auftrag. Unsere Geschichte ist uns dabei stets bewusst.
  • Wir setzen uns gezielt, konsequent und nachhaltig für die Interessen von Frauen in einer modernen Gesellschaft ein.
  • Unser Ziel ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Politik.
  • Als weibliche Kraft innerhalb der CSU begeistern wir Frauen für Politik, fördern sie gezielt, z.B. durch unser Mentoring-Programm, und motivieren sie politische Verantwortung zu übernehmen.
  • Wir sind ein großes Netzwerk von Frauen, die gemeinsam ihre Interessen vertreten und durchsetzen.
  • Die Verbindung von Modernität und Beständigkeit macht die Frauen-Union zum zukunftsorientierten, innovativen und impulsgebenden Sprachrohr der CSU.

Warum Frauen-Union?

  • Die aktive Förderung von Frauen als gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe muss stärker in den Fokus gerückt werden.
  • Frauen sind unverzichtbar für die Zukunftsfähigkeit einer modernen, weltoffenen und wertorientierten Volkspartei.  
  • Wir müssen kräftige Schritte unternehmen, um den Frauenanteil in allen politischen Feldern und Aktivitäten der gesellschaftlichen Realität anzugleichen.
    • weibliche Mitgliederbasis der CSU muss verbreitet werden
    • gleiche Teilhabe von Frauen und Männern in der Partei muss verwirklicht werden
    • Frauenanteil in den Parlamenten und Kommunalvertretungen muss erhöht werden
  • Frauen müssen Politikinhalte mitbestimmen - Alle Politik ist auch Frauenpolitik!
    • nicht nur die zahlenmäßige Vertretung von Frauen ist entscheidend
    • Frauen wollen eigene Schwerpunkte setzen, Politik gleichberechtigt gestalten und inhaltlich prägen
  • Das Frauenbild muss sich ändern.
    • Die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft ist von unschätzbarem Wert.
    • Potential der unterschiedlichen Sichtweisen und Blickwinkel von Frauen und Männern muss genutzt werden.
    • Gleichberechtigungspolitik benötigt eine breite Basis.
Beschlussbuch Landesversammlung 2022

Hier finden Sie das Beschlußbuch als pdf

Beschlussbuch Landesversammlung 2023

Unsere Projektgruppen

Projektgruppe "Europa - Internationales - Sicherheit"

Vorsitzende der Projektgruppe

Walburga von Lerchenfeld

Aktionen und Themenschwerpunkte

Europa als bewusste Entscheidung in unser tägliches Leben zu integrieren, dafür zu werben und als politisch aktive Frauen die inhaltlichen Umsetzungsprozesse zu begleiten steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Die Zusammenarbeit mit europäischen Frauenorganisationen wie der EPPW und der EUW in Fragen europäischer Außen- und Sicherheitspolitik ist ein besonders wichtiger Schwerpunkt. In unserer PJG begreifen wir Europa als Teil einer Welt für die wir auch außerhalb der europäischen Grenzen gemeinschaftlich und werteorientiert Verantwortung übernehmen. Es gibt viel zu tun – die Zukunft liegt in unseren Händen! Machen Sie mit ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit!

Weitere Informationen

Kontakt/Anmeldungen: walburga@vlerchenfeld.de

Projektgruppe "Wirtschaft, Steuern, Arbeitswelt - Medien und Digitalisierung"

Vorsitzende der Projektgruppe

Dr. Sabine Loritz

Aktionen und Themenschwerpunkte

Die Projektgruppe teilt sich in zwei Bereiche:

Wirtschaft, Steuern, Arbeitswelt und Medien & Digitalisierung

I. Bereich Wirtschaft, Steuern, Arbeitswelt

Der Bereich Wirtschaft, Steuern, Arbeitswelt greift gezielt aktuelle wirtschaftliche Themen auf. Ziel ist es, die politische und gesellschaftspolitische Diskussion sowie Gesetzgebungsmaßnahmen anzustoßen und zu fördern.
Dabei werden unter anderem folgende Themenschwerpunkte bearbeitet

  • Altersversorgung und private Sicherung
  • Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung
  • Förderung von Frauen in Führungspositionen
  • Internationale Handelswege, insbesondere das neue Seidenstraßenprojekt
  • Internethandel und gesetzliche Defizite

II. Bereich Medien und Digitalisierung

Zentrales Anliegen in diesem Bereich ist es, insbesondere dem allgemeinen Normen- und Werteverfall durch Gewaltdarstellungen, Darstellungen von Kinderpornographie, Extremismus und sonstigen jugendgefährdenden Inhalten in den Medien entgegenzutreten. Es sollen Anstöße zum Umdenken im unreflektierten Umgang mit Medien und damit zur Medienkompetenzvermittlung gegeben werden. Angesichts der öffentlichen Reichweite der Online-Kommunikation und der Dauerhaftigkeit von Inhalten im Netz soll eine Sensibilisierung im Umgang mit den Daten erreicht werden.

Es sind unter anderem folgende Themenschwerpunkte vorgesehen

  • Förderung der Medienkompetenzvermittlung in der Bevölkerung
  • Die Macht der Medien und die Auswirkungen auf die öffentliche Meinung
  • Cyberkriminalität
  • Umsetzung der Digitalisierung in der Wirtschaft und Gesellschaft und zukünftige Entwicklungen
  • Künstliche Intelligenz

Wirtschaftsverbände, Institutionen, Unternehmen und engagierte Frauen aus ganz Bayern sind eingeladen, Themen in dieser Projektgruppe mitzugestalten.

Weitere Informationen

Kontakt/Anmeldungen: s.loritz@t-online.de

Projektgruppe "Verbindungen leben – Netzwerke pflegen"

Vorsitzende der Projektgruppe

Claudia Krüger-Werner

Aktionen und Themenschwerpunkte

Anliegen der Projektgruppe ist, die Synergieeffekte zwischen unseren Frauen der Frauen-Union untereinander besser zu nutzen und eine Wertschöpfung durch die vielfältigen regionalen Verknüpfungen unserer Mitglieder zu intensivieren.

Zudem setzen sich wir uns für einen verstärkten dialogischen Austausch mit Verbänden aus verschiedensten Bereichen ein, um durch Bündelung im Netzwerk gesellschaftspolitischen Mehrwert sowie eine Erhöhung der Durchschlagkraft von Interessen der Frauen weiter anzustoßen. Durch unsere „Netzwerkkontaktdatei“ ist zudem ein schneller Austausch möglich und nutzt vor allem Mitgliedern, denen eine persönliche Teilnahme an Fachgesprächen nicht möglich ist. Interessierte Frauen sind herzlich willkommen!

Weitere Informationen

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: FUnetzwerk-kw@t-online.de

Projektgruppe „Klima-, Umweltschutz, Energie, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft“

Vorsitzende der Projektgruppe

Dr. Anja Weisgerber, MdB und Dr. Petra Loibl ,MdL

Aktionen und Themenschwerpunkte

Durch den Co-Vorsitz mit einer Bundestags- und Landtagsabgeordneten erreichen wir eine enge Verknüpfung zwischen Bundes- und Landespolitik bei den wichtigen Themenfeldern Klima-, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Energie, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen haben.

Ziel ist es zudem, dass die Projektgruppe mit dem AKU, der AGELF und dem AKE zusammenarbeitet, um Synergien innerhalb der CSU-Familie zu nutzen.

Zur Vernetzung möchten wir gerne einen E-Mail-Verteiler anlegen, für alle FU-Mitglieder, die sich für die Themen Klima-, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Energie interessieren. Über diesen Infokanal werden wir von Zeit zu Zeit über aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich informieren. Zudem möchten wir die FU-Kreis- und Ortsverbände mit Aktionsvorschlägen unterstützen, wie man Themen wie z.B. Klimaschutz, gesunde Ernährung oder Vermeidung von Plastikmüll bei Veranstaltungen vor Ort aufgreifen kann. Politische Positionen, die in der Projektgruppe erarbeitet wurden, können zudem in inhaltlichen Anträgen für die FU-Landesversammlung und dem CSU-Parteitag münden.

Weitere Informationen

Kontakt/Anmeldung: anja.weisgerber@bundestag.de

Projektgruppe "Gesundheit – Pflege – Lebensvorsorge"

Vorsitzende der Projektgruppe

Dr. Veronika Schraut

Projekt und Ziele

Das Hauptanliegen der Projektgruppe „Gesundheit, Pflege & Lebensvorsorge“ ist es, das gesamt-gesellschaftlich wichtige Thema Gesundheit mit all seinen Facetten als ganzheitliche Thematik in den Fokus zu rücken. Hierbei soll dieses kollektive Grundbedürfnis von möglichst vielen verschiedenen Seiten beleuchtet und bearbeitet werden.

Beginnend bei der sozialen Befähigung zur selbstständigen Gesundheitsprävention, – dem Erhalt der Gesundheit und der eigenständigen Gesundheitsförderung – übergreifend auf eine hochwertige und professionelle pflegerische Unterstützung sowie Versorgung bei der Verhinderung, Abwendung oder im besten Falle der Heilung von Krankheit.

Besonders in den aktuellen Zeiten der Coronakrise gilt es, das mittlerweile als systemrelevant anerkannte Berufsbild Pflege endlich finanziell und organisational/strukturell in angemessenem Maße wertzuschätzen und dem bereits langjährig herrschenden Pflegenotstand somit politisch adäquat zu begegnen.

Der dritte Pfeiler, welcher den Frauen der Frauenunion in diesem Themenkomplex zudem ein besonderes Anliegen ist, konzentriert sich auf die Thematik Altersarmut, denn von dieser sind bis heute und werden auch prospektiv weiterhin Frauen in besonderer Schwere betroffen sein.

Ziel der Arbeit in der Projektgruppe ist die Beförderung der Thematik und die Erarbeitung entsprechender Anträge, die im Rahmen der Landesversammlung besprochen und bearbeitet werden sollen.

Weitere Informationen

Kontakt/Anmeldungen: dr.veronika.schraut@pflegeconsult.net

Projektgruppe "Integration"

Vorsitzende der Projektgruppe

Irina Schmitz

Aktionen und Themenschwerpunkte

Das Hauptanliegen der Projektgruppe „Integration“ ist es, alle Frauen in Bayern in ihren Integrationsanstrengungen bestmöglich zu unterstützen. Auf Frauen kommt eine Schlüsselfunktion im Integrationsprozess zu. Sie sind Multiplikatoren für die Familie und die Kinder und somit für die gelingende Integration.

Unser Ziel ist die gleichberechtigte Stellung von Frauen weiter zu stärken und zugewanderte bzw. eingewanderte Frauen über Ihre Rechte und Möglichkeiten aufzuklären und zu bestärken. Wir wollen Frauen zu Qualifizierung, Berufstätigkeit und gesellschaftlicher und politischer Teilhabe motivieren.

Für uns ist es wichtig den Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Themen wie Erziehung, Arbeitsmarktintegration und Bildungswesen zu fördern und so Perspektiven für Frauen und Familien mit Migrationshintergrund zu schaffen.

Übergeordnete Ziele von Integration sind für uns die Identifikation mit dem demokratischen Verfassungsstaat, seinen Werten und seiner politischen und rechtlichen Ordnung.

Unsere Ziele wollen wir auch durch Mitgestaltung politischer Entscheidungsfindungsprozesse erreichen, indem wir durch Diskussionen, Initiativen und Anträge zum Thema Frauen und Integration die Weiterentwicklung der Integrationspolitik unterstützen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aller Menschen in Bayern fördern.

Weitere Informationen

Kontakt/Anmeldung: irinaschmitz@web.de

Projektgruppe "Frauen sind keine Ware! Für ein Sexkaufverbot jetzt!"

Vorsitzende der Projektgruppe

Barbara Lanzinger, stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen-Union in Zusammenarbeit mit Prof. Ursula Männle

Aktionen und Schwerpunkte

Wir haben die ehemalige Projektgruppe der Frauen Union „Nein zu Zwangsprostitution und Menschenhandel“ wieder aktiviert unter dem Titel „Frauen sind keine Ware! Für ein Sexkaufverbot jetzt!“

Die ehemalige Projektgruppe hat maßgebliche Impulse und Gesetzesvorschläge zum geltenden Prostitutionschutzgesetz erarbeitet mit der zwingenden Absicht der massiven Eindämmung der Prostitution. Aber schon mit der Gesetzesverabschiedung war klar, dass eine Verbesserung und Eindämmung nicht zu erwarten war.

Nun ist das Thema Prostitution im aktuellen Wahlprogramm der CDU/ CSU Seite 110, Zeile 3900 aufgenommen – „Nach wie vor gibt es trotz klarer Verbote Zuhälterei, Zwangsprostitution und Menschenhandel.“

Die sofortigen Forderungen der Projektgruppe sind das Verbot der Straßenprostitution und ein Werbeverbot
Langfristiges Ziel ist die Einführung der sog. „Nordischen Modells“ – ein Vier–Säulen–Modell

  • Kriminalisierung der Freier (Käufer)
  • Entkriminalisierung der Prostituierten
  • Hilfe für den Ausstieg
  • Aufklärung der Bevölkerung

Aktionen

Zur Vernetzung werden wir einen Email Verteiler anlegen, um über die aktuellen politischen Forderungen zu informieren.

Zudem ist geplant eine Expertenrunde mit Diskussion in und mit der Hanns- Seidel-Stiftung und ein Gespräch mit Vertretern der Europäischen Länder, in welchen das „Nordische Modell“ bereits umgesetzt wird.

Kontakt/Anmeldungen: barbara.lanzinger@t-online.de