Neujahrsempfang 2021

Mit voller Kraft aus der Krise!

An Traditionen sollte man festhalten und sie stets an den aktuellen Zeitgeist anpassen. So hat die Mittelstands-Union Bayern (MU) am Dienstag den 19. Januar 2021 ihren Neujahrsempfang abgehalten. Pandemiebedingt musste das Highlight zum Jahresauftakt jedoch virtuell stattfinden. Wie in jedem Jahr waren rund 200 Gäste aus den Reihen der MU, der Verbände und Kammern, sowie Pressevertreter aus ganz Bayern und Deutschland live dabei – wenn auch diesmal von der Ferne zugeschaltet. Bis dato wurde der Stream rund 2.000 Mal abgerufen.

Zu Beginn richtete der CSU-Generalsekretär Markus Blume MdL das Wort an die Zuschauer. Er bat um Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, die weiterhin die Wirtschaft fest im Griff habe. Die Maßnahmen wirken und die Zahlen beginnen langsam zu sinken. Die anlaufenden Impfungen gäben Hoffnung, die Pandemie langfristig zu überwinden. Deswegen müsse man jetzt durchhalten. Die CSU werde sich dafür einsetzen, den Unternehmen zu helfen. Oberste Priorität habe die Beschleunigung der Hilfszahlungen, die immer noch äußerst schleppend erfolgen. Blume wünsche sich eine möglichst baldige Rückkehr zur Normalität.

Ehrengast war in diesem Jahr der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Dr. Carsten Linnemann MdB, der vom Landesvorsitzenden der MU, Staatsminister a.D. Franz Josef Pschierer MdL, als „Gesicht und Stimme der Wirtschaft in der Unionsfraktion im Bundestag“ in der im Digitalstudio der CSU-Landesleitung begrüßte.

In seinem Eingangsstatement machte Linnemann klar, dass die aktuelle Situation weder für die Politik noch für die Wirtschaft einfach sei. Das sei ihm vor allem bei seiner Einkunft im sonst belebten Hauptbahnhof München deutlich geworden. Zahlreiche Unternehmen unterschiedlichster Branchen seien von den coronabedingten Betriebsschließungen in ihrer Existenz bedroht, wenn die Auszahlung der versprochenen Ausfallzahlungen weiter auf sich warten lasse. Es sei obligatorisch, dass sich der Staat auch an seine Zusagen halten muss, wenn er weiterhin das Vertrauen der Bevölkerung genießen will. Linnemann berichtete von einem Austausch mit der Bayerischen IHK, die hierzulande mit der Abwicklung der Hilfszahlungen beauftragt wurde und mit Hochdruck daran arbeite. Das Kernproblem bei der Abwicklung sei jedoch die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Software, welche äußerst unzuverlässig funktioniere. Er mahnte auch für die Zukunft bei digitalen Projekten dieser Größe an: „Wir müssen dringend schneller werden. Das funktioniert allerdings nur mit entsprechenden digitalen Innovationen in der Verwaltung und für die Implementierung geeigneten Spitzenkräften.“

Linnemann forderte eine zeitnahe Öffnungsperspektive unter Rücksichtnahme auf das Pandemiegeschehen. Darüber hinaus müsse man sich noch viel stärker mit den Spätfolgen der Corona-Pandemie für unsere Gesellschaft auseinandersetzen. "Der momentan übermäßig starke staatliche Eingriff in das wirtschaftliche Geschehen darf nicht zum Regelfall werden. Der Erfolg der deutschen Wirtschaft ruht auf der Innovationskraft unserer Unternehmen. Nur durch sie können wir uns weiterhin im internationalen Wettbewerb mit anderen Staaten wie China messen, ohne dass wir unsere gesellschaftlichen Grundwerte aufgeben.“ Diese Grundeinstellung müsse auch dem Bundestagswahlprogramm 2021 der Union zugrunde liegen. Die Wirtschafts- und Finanzpolitik müsse hier deutlich im Vordergrund stehen.

In der anschließenden Diskussion beantworteten Linnemann und Pschierer zahlreiche Fragen, die im Vornherein eingegangen waren. Die gesamte Sendung können Sie unten oder auf unserer Facebookseite abrufen.