AKH Niederbayern

Kultur am Sonntag -Ahnenforschung-

von links: Roland Kufner, Christian Hirtreiter, Ahnenforscher Matthias Zellner und Max Tewes

 

 

Der niederbayerische Kulturarbeitskreis veranstaltete einen Sonntagsfrühschoppen

zum Thema Ahnenforschung.

 

Matthias Zellner berichtete über die Entstehung von

Familiennamen und die Suche nach eigenen Vorfahren, die sich bis ins

Mittelalter verfolgen lassen. Nicht nur seit Internetportale wie

"Ancestery" dieses Gebiet entdeckt haben, interessieren sich Menschen

für die Stammbäume ihrer Vorfahren.

 

Ahnenforschung kostet viel Zeit und kann auch kostspielig

werden. Im Internet findet man zwar auch einige Informationen, aber wenn man

nicht über Anhaltspunkte verfügt, wird die Ahnenforschung eine sehr aufwändige

Sache, so der engagierte Referent. Bei jeder Behörde, ob in der

Gemeindeverwaltung des Ortes oder in den Archiven, sollte man persönlich

vorstellig werden und Anträge auf Auskunft stellen. Unterlagen sind längst

archiviert, wenn sie noch zur Verfügung stehen. Je länger der Zeitraum der

Suche allerdings zurück liegt, desto größer sind die Chancen, etwas in den

Kirchenregistern zu finden. Diese Auskünfte sind in der Regel kostenlos.

Das Interesse an den eigenen Vorfahren und Ahnen erwacht meist an der eigenen

Familie bei Familienfeiern. Man beginnt mit Fragen an Eltern, Großeltern und

Verwandte nach familiären Zusammenhängen und der Herkunft. Alte Fotografien und

ein möglicherweise noch vorhandene Stammtafeln oder Dokumente für den Nachweise

der "arischen Herkunft" im Dritten Reich liefern weitere

Informationen. In einigen Regionen gibt es auch schon seit Jahrzehnten die

Tradition des Sterbebildchensammelns, diese  eignen sich hervorragend für die

Ahnenforschung, da sie neben einem Foto des Verstorbenen auch Geburts- und

Sterbedaten sowie weitere Informationen enthalten. Informationen zu den letzten

Generationen können sich auch auf dem Friedhof finden.

 

Frühe mittelalterliche Genealogie war vor allem eine

Geschichte der Adelsgeschlechter. Gerade Mitglieder des Adels brauchten den

Nachweis der Abstammung, um Besitzansprüche geltend zu machen oder die

Qualifikation für bestimmte Ämter und Funktionen nachzuweisen.

 

Matthias Zellner ging sachkundig auf die Fragestellungen der

Teilnehmer ein und wies auch auf kostenpflichtige Recherchemöglichkeiten hin.