„Schutz ukrainischer Frauen vor Ausbeutung als billige Putz- oder Pflegehilfe“

Zum Spitzentreffen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen aus der Ukraine erklärt der CSA-Landesvorsitzende Volker Ullrich, MdB:

„Die Menschen aus der Ukraine, die kein Zuhause mehr haben und schwer traumatisiert sind, brauchen zunächst einmal die bestmögliche Versorgung mit dem Lebensnotwendigen und ein Dach über dem Kopf. Zum Schutz vor Ausbeutung müssen wir allerdings genau wissen, wo sie sich aufhalten und bei wem sie wohnen. Vom Arbeitsmarktgipfel erwartet die CSA das Signal einer Schutzzone für Frauen aus der Ukraine vor unseriösen, schlecht bezahlten Jobangeboten. Ausbeutung als billige Putz- oder Pflegehilfe bis hin zur Zwangsprostitution muss verhindert werden. Was für alle Arbeitnehmer in diesem Land gilt, muss auch für die vielen gut qualifizierten Frauen gelten: Wir brauchen schnell Angebote qualifizierter angemessen bezahlter Jobs statt Lohndumping. Arbeitsmarktintegration ist ein Hoffnungsschimmer für diese Frauen, erfahrenes Leid zu bewältigen und ihren Kindern eine Zukunft zu bauen. Bund, Länder und Kommunen werden diese Aufgabe gemeinsam angehen und meistern. Klärungsbedarf gibt es bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen und Fragen der Kinderbetreuung und Sprachkurse. Anstelle von Bürokratie braucht es hier einfache Kriterien etwa durch Probearbeit. Lehrerinnen und Erzieherinnen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, müssen schnell an den Schulen und Kitas unterrichten bzw. arbeiten dürfen. Der Bedarf ist riesig. Eine Herkulesaufgabe für die Ampel wird die Entzerrung der in Deutschland extrem aufwändigen Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Das ist dringend nötig: Es kann nicht sein, dass ein Pädagoge oder Erzieher mit Hochschulabschluss bzw. anerkanntem Berufsabschluss aus dem Ausland bei uns entweder gar nicht in seinem ursprünglichen Beruf oder nur zu deutlich schlechteren Bedingungen an Schulen arbeiten darf. Lehrer und Erzieher werden händeringend gesucht.“