Bezirksverband Mittelfranken

Frauen in der Politik und bei der CSU

Ilse Aigner beim Festakt zum 50-Jährigen der Frauen-Union

Foto (Claudia Wust): Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) mit FU-Vorstandsmitgliedern und umrahmt von der Ehren-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier (links) und FU-Kreisvorsitzenden Gabi Schöttle (rechts). Ganz links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck.
Ilse Aigner beim Festakt zum 50-Jährigen der Frauen-Union
Foto (Claudia Wust): Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) mit FU-Vorstandsmitgliedern und umrahmt von der Ehren-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier (links) und FU-Kreisvorsitzenden Gabi Schöttle (rechts). Ganz links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck.
Foto (Claudia Wust): Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) mit FU-Vorstandsmitgliedern und umrahmt von der Ehren-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier (links) und FU-Kreisvorsitzenden Gabi Schöttle (rechts). Ganz links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck.

Ipsheim. Die Gründung der Frauen-Union (FU) der CSU im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim vor 50 Jahren sollte eine Plattform für die Anliegen von Frauen sein „und steht heute auch für den Einfluss, den Frauen in der Politik ausüben können“, so Landtagspräsidentin Ilse Aigner beim Festakt zum Gründungsjubiläum in der Weinbaugemeinde Ipsheim. Sie appellierte an Frauen, ihre Talente einzubringen und sich auch politisch auf allen Ebenen und in demokratischen Parteien zu engagieren.

Wenn die erfahrene Bundes- und Landespolitikerin über Frauen in der Politik spricht, so weiß sie, wovon sie redet, ist sie doch die einzige CSU-Bezirksvorsitzende in Bayern. Schon bei der Begrüßung der anwesenden Mandatsträger und Ehrengäste sei ihr aufgefallen, dass „der Frauenanteil auch hier im Landkreis noch ausbaufähig ist“.

FU-Kreisvorsitzende Gabi Schöttle war sich mit Ilse Aigner darin einig, dass Frauen und die FU bereits wegweisende Erfolge erzielt hätten. So gebe es inzwischen nicht nur etliche Bürgermeisterinnen – einige waren ohne Ansehen der Parteimitgliedschaft auch anwesend –, aber Frauen in politischen Führungsfunktionen seien eben noch nicht selbstverständlich. Wichtig sei aber auch, dass sich Frauen etwas zutrauen und mit Selbstbewusstsein auftreten. Aigner: „Wir brauchen Frauen als Vorbilder“ und dabei spiele die FU eine Schlüsselrolle.

Aigner: „Europawahl sehr ernst nehmen“

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni appellierte sie an die Bürgerinnen und Bürger, bei ihrer Wahlentscheidung zumindest im Spektrum der demokratischen Parteien zu bleiben. Die Europawahl dürfe nicht als nebensächlich abgetan werden, denn in Brüssel und Straßburg würden wichtige Weichen gestellt, die alle politischen Ebenen betreffen, bis hin zur Kommunalpolitik. Und da nur die CSU bayerische Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Liste habe, könne man „auch für das Land etwas tun und bayrisch wählen“. Der anwesende Spitzenkandidat der CSU in Mittelfranken, Dr. Konrad Körner, sei ein ausgezeichneter Kenner der Materie und wenn die CSU gut 40 Prozent der Stimmen erhielte, wäre er auch ein engagierter Nachfolger von Marlene Mortler.

Auch Bundestagsabgeordneter Tobias Winkler kenne sich als früherer Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in München in der Außenpolitik bestens aus. In seinem Grußwort sprach Winkler von „ernsten Zeiten weltweit und in Deutschland“. CSU-Kreisvorsitzender Dr. Christian von Dobschütz, Landtagsabgeordneter Werner Stieglitz und sein Vorgänger Hans Herold lobten das bürgerschaftliche Engagement vieler Frauen und FU-Bezirksvorsitzende und Bezirksrätin Cornelia Griesbeck erinnerte an die noch vor 50 Jahren eingeschränkten Rechte für Frauen. Mit dabei waren zudem die Weinprinzessin aus dem Oberen Ehegrund, Anne Gümpelein, der Erste Bürgermeister der gastgebenden Marktgemeinde Ipsheim, Stefan Schmidt, und Bezirksrat Thomas Zehmeister aus Roßtal in Vertretung des Bezirkstagspräsidenten.

Landrat Helmut Weiß sprach von „höchstem Respekt“ vor der Arbeit der Frauen, mit Kompetenz und Durchsetzungskraft und der Herausforderung, Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Weiß erinnerte an den Antrag der Frauen-Union aus dem Jahr 1989, wo die Einrichtung eines Frauen-Notrufs im Landkreis gefordert worden war. Dieser hab sich bewährt, seither viel und oft geholfen und auch die FU-Frauen würden sich nach wie vor in diesem Bereich einbringen.

Renate Ixmeier jetzt FU-Ehren-Kreisvorsitzende

Viel Applaus gab es für die Ernennung der ehemaligen FU-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier zur Ehren-Kreisvorsitzenden. Die Kreisbäuerin, Ernährungsfachfrau und Meisterin der Hauswirtschaft war von 2013 bis 2023 Vorsitzende und habe in dieser Zeit zahlreiche auch erfolgreiche Initiativen ergriffen, wie beispielsweise das Projekt „Alltagskompetenz“ als Schulfach, so die aktuelle Vorsitzende Gabi Schöttle. Renate Ixmeier blickte auf „harte Kämpfe“ zurück, zeigte sich aber zuversichtlich, denn „viele kleine Schritte ergeben einen großen Schritt“. Dazu passend und durchaus spaßig gemeint zitierte Ilse Aigner die ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Margaret Thatcher: „Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, fragen Sie einen Mann. Wenn Sie etwas getan haben wollen, fragen Sie eine Frau.“

pmw