Bezirksverband Oberbayern

ELF Oberbayern

Michael Hamburger folgt auf Rupert Staudhammer

Vorstandswahlen in Oberbayern der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AG ELF) am 11.06.2022 im Kompetenzzentrum der BayWa in der Hallertau
Bei Kaiserwetter und einer Butterbrezn, begrüßte der scheidende Vorsitzende Rupert Staudhammer die zur Wahl des neuen Vorstandes eingetroffen Kreisverbände, sowie eine Reihe von Ehrengästen, welche das Tagesprogramm interessiert begleiteten.
Diese waren: Marlene Mortler – MdEP und Landesvorsitzende Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (CSU), Robert Grimm - Vorsitzender VLF Oberbayern, Erich Irlstorfer – MdB, Karl Straub - MdL u. CSU Kreisvorsitzender, Stefan Köhler – BBV Umweltpräsident, Ralf Huber – BBV Präsident Oberbayern, Philip Bust – BBV Referent für Jagd, Manfred König – BBV Kreisobmann PAF, Konrad Zollner – Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln in Bayern e.V., Michael Muhr – Vorstandsmitglied LSV Bayern, Max Weichenrieder – Vorsitzender Landesverband Bayerischer ldw. Wildhalter e.V., Sebastian Friesinger – Bezirksrat (Rosenheim)
Danach wurde das Betriebsgelände des Kompetenzzentrums besichtigt, welches neben einem 4 mal im Jahr kontrollierten Pflanzenschutzlager auch Düngemittel, Lager für Futtermittel uvm. bietet. Eindrucksvoll schilderte Robert Fenis die Logistischen Abläufe und wie die Landwirte von diesem Baywa Zentrum profitieren.
Danach ging es zum „trockenen“ Teilen der Tagesordnung – Karl Straub (MdL) über nahm das Grußwort. Er sprach ein wichtiges regionales Thema an, den Hopfenanbau, bei dem auf Grund der Trockenheit derzeit bewässert wird. Die Wasserwirtschaftsämter würden hier ungerechtfertigt monieren.
Anschließend wurde der Bericht von Rupert Staudhammer gehört, der nach einem viertel Jahrhundert, in dem er die Wünsche der Landwirtschaft in die Politik getragen hat, sich auf den Ruhestand zurückzieht. Oft hörte er „Wieso fahrt ihr da hin? Ihr zerreißt, ja eh nix!“ Doch seine Lieblingsworte „Nichts ist beständiger als der Wandel“ beweisen Weitsicht und auch Langmut, sonst hätte er diese 25 Jahre wohl kaum mit einem strahlenden Lächeln beschlossen.
Auch sein Vergleich der Landwirte mit einem Fußballspiel und die Gesellschaft als Schiedsrichter, war eindringlich. So sagte er die in der Mitte stehen auf dem
Spielfeld werden durch den „Schiedsrichter Gesellschaft“ an den Rand gedrängt. Denn ohne Essen wären wir, wie ein Slogan von den Protesten lautete: „Nackt, hungrig und frierend“
Steigende Preise bei Dünger und die fehlerhafte DüVo, treiben ihn ebenso noch um wie die wertfreie Diskussion über Viehhaltung und Vielfalt der Betriebe. Mahnte er noch „CSU – denk an deine Wurzeln“ gab er zum Ende seiner Rede den „Jungen“ noch den Satz „Tue gutes und rede darüber“ mit, mit dem Wehmut, selbst zu wenig geredet zu haben.
Nach Entlastung des Vorstandes und des Kassiers wurde nach Bildung des Wahlvorstandes begonnen.
Rupert Staudhammer empfahl seinen bisherigen Stellvertreter Michael Hamburger, als künftigen Vorstand.
Dieser stellte sich mit einer kurzen Rede und den Themen, die Ihm am Herzen liegen vor. Auch in Zukunft möchte er keine One-Man-Show, sondern auf Augenhöhe im Bezirksvorstand mit den ELF Kreisvorsitzenden zusammen, gemeinsam für die der AG ELF Ziele kämpfen. Er bietet allen Verbänden Zusammenarbeit an, um mit einer Stimme für die Landwirtschaft zu sprechen.
Er wurde einstimmig gewählt. Für die beiden Stellvertreter waren drei Personen genannt: Martin Bruckmeier, Stefan Froschmeir, Claudia Leitner.
Hier fiel das Ergebnis eindeutig für Stefan Froschmeir und Claudia Leitner aus.
Schriftführerin wurde Anja Eckmüller, als Kassier Roland Kirr und Kassenprüfer Max Weichenrieder und Walter Ulrich gewählt.
Beisitzer wurden: Katerina Wiltsch, Caroline Brielmair, Martin Bruckmeier, Christian Wild, Florian Meier, Maria Scholz und Erwin Häckl.
In der Zwischenzeit war auch Erich Irlstorfer eingetroffen und hielt noch eine flammende Rede u.a. zur Kriegsführung in der Menschen als Mittel zum Zweck benutzt sah und er Strauß zitierte mit „ Wenn man nach allen Richtungen offen ist, ist man vielleicht auch nicht ganz dicht“ Seiner Meinung nach ist Landwirtschaft keine Verhandlungsmasse im Krieg und auch sonst nicht in der Politik. Auch hier hörte man heraus, dass Landwirtschaft zurück in die Mitte der Gesellschaft müsse.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen hielt Marlene Mortler ihren Vortrag über den Wolf, bei dem sie kurz in die Europapolitik ausschweifte und das Fit for 55 Paket erwähnte. Ihrer Meinung nach gehören die Themen „Teller, Tank, Trog“
in die Landwirtschaft und sollten dort auch verankert bleiben. Für das Thema Wolf gäbe es eine Länderübergreifende Arbeitsgruppe.
Zum Abschluss gab es noch ein Referat von Robert Fenis über die volatilen Getreidemärkte und die Auswirkung des Ukraine Krieges auf diese.