Kreisverband Erding

viel Prominenz ehrt den Ortsverband

50 Jahre CSU-Ortsverband Finsing

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2. Bürgermeister Dieter Heilmair, Dr. Andreas Lenz, MdB, StMin Ulrike Scharf, MdL, Landrat Martin Bayerstorfer, CSU-Ortsvorsitzender Robert Schönhofen, Andreas Schüler, FU-Kreisvorsitzende NIna Hieronymus
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Nina Hieronymus, Robert Schönhofen, CSU-Kreisrat und Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Bauer, Kreisrätin Sosa Balderanou

Dienstag, 24. Mai 2022, Erdinger Anzeiger / Lokalteil  Bericht von VRONI VOGEL

Ernst­haf­te De­bat­te in ge­sel­li­ger Runde

Die Finsin­ger CSU fei­ert ihr 50. Ju­bi­lä­um mit Hof­fest – Dis­kus­si­on über En­er­gie­wen­de, Par­tei­pro­fil und Bü­ro­kra­tie Jubiläum unter Sonnenschirmen: Mit einem Festgottesdienst und einer Podiumsdiskussion unter freiem Himmel gestaltete der CSU-Ortsverband Finsing seine Feier auf dem Dunkers Hof. Foto: Vroni Vogel Finsing – „S’Redn bringt d’Leid zam“: Mit einer Po­di­ums­dis­kus­si­on in ent­spann­ter Bier­gar­ten-At­mo­sphä­re be­ging der CSU-Orts­ver­band Finsing am Sonn­tag sei­nen 50. Ge­burts­tag auf dem idyl­li­schen Dun­kers Hof. Den Fra­gen zur Pro­fil­schär­fung der Par­tei, zu wirk­sa­men Kli­ma­schutz­maß­nah­men und zum Bü­ro­kra­tie­ab­bau im Ge­sund­heits­we­sen stell­ten sich CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter An­dre­as Lenz, Fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin Ul­ri­ke Scharf, Land­rat Mar­tin Bay­er­stor­fer und der Finsin­ger Vi­ze­bür­ger­meis­ter Die­ter Heil­mair. Die Mo­dera­ti­on über­nahm An­dre­as Schü­ler.

Ein CSU-Mit­glied ver­miss­te das Streit­ba­re in der CSU und er­in­ner­te weh­mü­tig an die Ära von Franz Josef Strauß: „Heute wird alles schön­ge­re­det“ – auch Er­geb­nis­se von 35 Pro­zent. Mi­nis­te­rin Scharf ver­wies auf den Wahl­sieg des Deg­gen­dor­fer Land­rats Bernd Si­bler mit über 50 Pro­zent und die Land­tags­wahl in Schles­wig-Hol­stein mit über 40 Pro­zent für die CDU. An­zu­stre­ben sei wie­der „die Marke 50 plus X“, mein­te die Mi­nis­te­rin selbst­be­wusst. Die „Über­bü­ro­kra­tie“ im Ge­sund­heits­we­sen sei eine Ka­ta­stro­phe, be­ton­te eine Frau aus dem heil­me­di­zi­ni­schen Be­reich. Es werde Fach­kräf­ten „sehr schwer ge­macht“, ihre Ar­beit am Men­schen aus­zu­üben. Man sei über­mä­ßig mit bü­ro­kra­ti­schen Tä­tig­kei­ten und Sys­tem­um­stel­lun­gen be­schäf­tigt. Es sei im­mens, was im me­di­zi­ni­schen Be­reich ge­leis­tet werde, er­wi­der­te Lenz und bat die Dis­ku­tan­tin, ihr An­lie­gen schrift­lich zu for­mu­lie­ren, um es mit Bay­er­stor­fer und Scharf an die zu­stän­di­gen Mi­nis­te­ri­en wei­ter­zu­lei­ten. „Die hoch­wer­ti­ge me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung für alle muss ge­währ­leis­tet sein“, es müsse dafür ge­sorgt wer­den, dass „die Di­gi­ta­li­sie­rung zu we­ni­ger, nicht zu mehr Pa­pier führt“, stimm­te Lenz der Dis­kus­si­ons­teil­neh­me­rin zu. Bei der En­er­gie­wen­de habe man viel schlei­fen las­sen, kri­ti­sier­te eine junge Frau und mein­te mit Blick auf ihre und nach­fol­gen­de Ge­ne­ra­tio­nen: „Wir müs­sen das aus­ba­den.“ Man dürfe nicht von einer Ab­hän­gig­keit in die an­de­re ge­ra­ten, be­ton­te sie und frag­te nach Kon­zep­ten.

Land­rat Bay­er­stor­fer ver­wies auf be­reits Ge­schaf­fe­nes wie das Geo­ther­mie­werk und die Strom­ge­win­nung mit er­neu­er­ba­ren En­er­gi­en (122 Pro­zent). Bei den Wind­kraft­an­la­gen gelte es, Stand­or­te im Land­kreis vor­an­zu­brin­gen. Diese Ant­wort reich­te der Fra­ge­stel­le­rin nicht aus. Die ge­trof­fe­nen Maß­nah­men wür­den „der Dring­lich­keit nicht ge­recht“. Er­ding sei in vie­lem wei­ter als an­de­re Land­krei­se, sprang Lenz sei­nem Par­tei­freund Bay­er­stor­fer bei. Der Frei­staat sei dran, über Pho­to­vol­ta­ik, Was­ser­kraft und Bio­mas­se noch mehr um­zu­set­zen. „Was, wenn kein Wind, weht und keine Sonne scheint?“, frag­te ein an­de­rer Bür­ger. Ein Lö­sungs­an­satz sei, „die Atom­kraft­wer­ke län­ger lau­fen zu las­sen“, er­wi­der­te Lenz. Kein Tem­po­li­mit auf Au­to­bah­nen und eine deut­li­che Ab­gren­zung gegen die rot-grüne Po­li­tik, war die For­de­rung eines lang­jäh­ri­gen CSU-Mit­glieds. Die CSU-Po­si­ti­on sei eine „ganz klare Hal­tung gegen das Tem­po­li­mit“, ant­wor­te­te Scharf.

Nach­dem ein Gro­ß­teil der De­bat­te über­ge­ord­ne­te Fra­ge­stel­lun­gen be­traf, schluss­fol­ger­te Vi­ze­bür­ger­meis­ter Heil­mair, „dass die Finsin­ger bei ihren Ge­mein­de­rä­ten gut auf­ge­ho­ben sind“. Sein „höchs­tes Kom­pli­ment“ sprach Bay­er­stor­fer dem CSU-Orts­ver­band mit Vor­sit­zen­den Ro­bert Schön­ho­fen für die Fest­schrift zum 50. Ju­bi­lä­um aus. Pfar­rer Nor­bert Josch­ko hielt die Pre­digt und plä­dier­te für eine zwi­schen­mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on, die offen ge­gen­über dem Frem­den sei. Schwung­vol­le Klän­ge hörte man von der Finsin­ger Blas­mu­sik.

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Frauen-Union Ortsverband Finsing mit der Landesvorsitzenden Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL und der Kreisvorsitzenden Marktgemeindrätin Nina Hieronymus
Finsing 3
Nina Hieronymus, Daniel Gottal, Iva Hirth und Tanja Rieß