Kreisverband Ingolstadt

Kundgebung auf dem Paradeplatz

Überparteiliche Solidaritätskundgebung

CSU Kreisvorsitzender Stefan Huber, Foto: CSU

Am Samstag haben sich alle demokratischen Parteien Ingolstadts zu einer Solidaritätskundgebung auf dem Paradeplatz zum Überfall Putins auf die Ukraine verabredet.

Vom normalen Dissenz zwischen den Parteien war nichts mehr zu spüren. Wenn es darauf ankommt, halten alle zusammen. Dafür danken wir allen unseren politischen Mitstreitern in Ingolstadt!

Die Reden waren angenehm kurz, aber dafür sehr prägnant. Alle forderten Putin auf, diesen unbegründeten Krieg gegen die Ukraine sofort zu beenden und bekundeten ihre Solidarität mit der Ukraine.

 

Hier die Rede unseres Kreisvorsitzenden Stefan Huber:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

zwei Herzen schlagen in diesen Tagen in meiner Brust.

Das eine Herz schlägt sehr wütend. Ich bin wütend auf den russischen Präsidenten, dass er Leid über Frauen und Kinder bringt. Über Unschuldige, über ein friedliches Land, nur weil er seinen eigenen Laden nicht im Griff hat. Ein reines Ablenkungsmanöver, weil das große Land Russland wirtschaftlich auf schwachen Füßen steht.

Ich bin aber auch wütend auf uns selbst. Wir haben es nicht geschafft, dem russischen Präsidenten klarzumachen, dass so ein Angriff auf Völker- und Menschenrecht massive Folgen haben wird. Ich bin auch wütend, weil diese Folgen und alle Sanktionen wahrscheinlich nicht ihn treffen werden, sondern sein Volk. Denn eines ist mir an dieser Stelle wichtig zu betonen: Das ist ein Krieg von Wladimir Putin. Nicht ein Krieg des russischen Volkes.

Und ich bin wütend – auch das möchte ich nicht verschweigen – wütend auf uns selbst. Im Falle eines Falles wären wir nicht in der Lage, uns selbst zu verteidigen. Hier müssen wir alle gemeinsam ehrlich sein, der Realität ins Auge blicken und unser Land robuster und sicherer aufstellen.

Wut ist aber immer ein schlechter Ratgeber.

Darum schlägt das zweite Herz in meiner Brust mit Hoffnung und Zuversicht. Viele Menschen zeigen hier heute ihre Solidarität mit unseren Freundinnen und Freunden in der Ukraine. Auch die demokratischen Parteien halten über alle Grenzen hinweg zusammen. In der Kommunalpolitik gibt es ja manchmal kleine Reibereien, aber wenn es ums große Ganze geht, halten wir zusammen. Wir setzen heute ein klares Zeichen, dass Krieg und Gewalt keinen Platz haben. Nicht nur in Europa, sondern nirgends auf der Welt.

Und sicher werden einige sagen: Auf die Straße gehen, das bringt nichts. Das wird Putin auch nicht beeindrucken und das Morden auch nicht stoppen. Vielleicht mag das sein. Ich bin aber sicher, dass wir in Berlin und in München, über alle Parteien hinweg, Ministerpräsidenten, Ministerinnen und Minister und einen Bundeskanzler haben, die das schon beeindruckt.

Natürlich stehen Markus Söder, Olaf Scholz, alle Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auf unserer Seite. Und die werden Wladimir Putin beim nächsten Gipfeltreffen oder beim nächsten Termin sagen: Herr Präsident, nicht nur die Bayerische Regierung oder die Bundesregierung ist gegen diesen Krieg. Die gesamte Bevölkerung in der Bundesrepublik steht Seite an Seite mit dem Volk in der Ukraine.

Dafür sind wir heute Nachmittag gemeinsam hier und dafür sage ich vergelt’s Gott und herzlichen Dank!

Johannes Eibel, Foto: CSU

Wir bedanken uns herzlich bei Johannes Eibel, der sehr professionell und schnell diese Kundgebung organisiert hat!