Kreisverband Kelheim

MdL Petra Högl

Deutliche Erhöhung bei der Vergütung des Notarztdienstes

Landtagsabgeordnete Petra Högl und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner mit dem Dienststellenleiter der PI Kelheim, Manfred Vormittag sowie dessen Stellvertreterin Manuela Waltl.

Um 17,6 Prozent steigt zum 1. Januar 2024 die Gesamtvergütung für den Notarztdienst, im Jahr 2025 um weitere 7 Prozent. Darüber informierte nun Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Kelheimer Landtagsabgeordnete Petra Högl (CSU). „Notärztinnen und Notärzte leisten einen unverzichtbaren Beitrag in der präklinischen Notfallversorgung unserer Bevölkerung. Ihre anspruchsvolle Tätigkeit erfordert eine leistungsgerechte Vergütung. So schaffen wir es auch, dass der Notarztdienst wieder mehr an Attraktivität gewinnt. Ich freue mich, dass dieses Ergebnis nun zwischen den Vertragsparteien gefunden wurde“, betont Petra Högl.

Diese hatte den Bayerischen Innenminister im Mai dieses Jahres zu einem Fachgespräch mit den Akteuren im Rettungs- und Notarztdienst in der Region nach Mainburg geladen. Einer der Schwerpunkte des Expertengesprächs war die langfristige Sicherstellung der notärztlichen Versorgung in der Region. „Der Austausch mit Innenminister Herrmann und unseren Fachkräften im Rettungs- und Notarztdienst hat deutlich gemacht, dass wir in der Notarztversorgung mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben“, betont Högl. Etwa die sich verändernde Work-Life-Balance bei den Ärzten, der vorhandene Fachkräftemangel oder auch der demografische Wandel, mit immer mehr älteren Menschen, die medizinisch versorgt werden müssen. All dies seien nach Högls Worten Herausforderungen, an denen man arbeiten müsse.

Von den teilnehmenden Notärzten am Fachgespräch wurde die klare Forderung nach einer besseren Vergütung des Notarztdienstes – vor allem bei den Bereitschaftszeiten – formuliert. Nur so könnten wieder mehr Ärztinnen und Ärzte für die Übernahme des Notarztdienstes begeistert werden, waren sich die anwesenden Notfallmediziner einig. Neben der Forderung nach einer Professionalisierung des Notarztdienstes war eine bessere Vergütung mit das Hauptanliegen der Praktiker.

Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der Kelheimer Abgeordneten jetzt mitteilt, habe die Bayerische Staatsregierung mehrmals an die Vertragspartner appelliert, deutliche Verbesserungen in der Notarztvergütung herbeizuführen. Dies mit Erfolg. Die Verhandlungspartner, die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) und die in Bayern tätigen Sozialversicherungsträger als Kostenträger des Rettungsdienstes, haben sich auf eine Anhebung der Gesamtvergütung für den Notarztdienst um 17,6 Prozent ab dem 1. Januar 2024 und um weitere 7 Prozent im Jahr 2025 verständigt. Hierdurch sollen finanzielle Anreize für die Übernahme von Notarztdiensten geschaffen werden, wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betont. Konkret steige etwa die Grundpauschale der Bereitschaftsvergütung um 8 Prozent auf 27,50 Euro pro Stunde im Vergleich zu 2023. Der Nachtzuschlag in der Zeit zwischen 20 und 8 Uhr steige sogar um 200 Prozent auf 7,50 Euro pro Stunde. Auch die Zuschläge für den Notarztdienst an Wochenenden und Feiertagen werden deutlich erhöht. Ebenso die einheitliche leistungsbezogene Einsatzpauschale je behandelten Patienten, die um 12 Prozent auf 97 Euro ansteige.

„Mit den Vergütungsanpassungen sollen weniger attraktive Dienstzeiten und regionale Belange verstärkt berücksichtigt werden. Ich freue mich sehr, dass wir bei unserem Austausch mit Innenminister Joachim Herrmann im Mai dieses Jahres in Mainburg und mit Innenstaatssekretär Sandro Kirchner im Juni beim Blaulichtgespräch in Kelheim die Forderungen im Rettungs- und Notarztdienst aus der Region bei den politischen Entscheidern erfolgreich platzieren konnten“, so Petra Högl abschließend.