Kreisverband Landshut Stadt

Themenabend der CSU zum Thema Boko Haram

Themenabend der CSU zum Thema Boko Haram

Themenabend der CSU zum Thema Boko Haram

In dieser Woche widmete sich die CSU in einem Themenabend der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram, die zu den vier gefährlichsten Organisationen der Welt gezählt wird.

Referent des Abend war Alexander Volz, ein Offizierkamerad des CSU-Kreisvorsitzenden Dr. Thomas Haslinger. Er ist seit zehn Jahren für die Bundesrepublik in der ganzen Welt tätig. Sein Berufsweg führte ihn unter anderem in den Libanon, Ägypten und den Yemen. Seit 2 Jahren ist er nun in Nigeria eingesetzt.

Volz gab einen Abriss über die Entstehung, Geschichte und die weitere Entwicklungsprognose der Terrormiliz und auch des Landes. In der anschließenden Diskussion kamen auch viele andere Fragen zur Sprache. Neben dem Bevölkerungswachstum in Afrika, der Destabilisierung der Maghreb-Staaten vor allem der Einfluss Boko Haram´s auf die Flüchtlingsbewegungen nach Europa. Volz betonte, die meisten Nigerianer, die nach Europa fliehen würden, kämen aus dem wirtschaftlich und politisch stabileren Süden des Landes, wohingegen Boko Haram im Norden aktiv ist. „Diejenigen die es nach Europa schaffen sind zum Großteil Wirtschaftsmigranten, keine politisch, ethnisch oder religiös verfolgten Flüchtlinge aus dem Nordosten – die Menschen, die wirklich unter Boko Haram leiden, kämpfen dort ums nackte Überleben, fliehen in die Grenzgebiete der Nachbarländer.“

Besonders die perfide Seite des Terrors beleuchtete er. Kinder und junge Männer würden gezwungen, entweder an der Seite der Miliz zu kämpfen oder erschossen zu werden. Junge Frauen werden unter der Versprechung als Selbstmordattentäter eingesetzt, dass der Familie Geld bezahlt würde oder sie in den Himmel kämen. Andere sehen den Selbstmord als letzten Ausweg aus dem Martyrium von Zwangsehe und Sklavendienst. Bedauerlicherweise stehen die Chancen auf eine Änderung der Zustände nicht sehr gut aus, wenn man das Fazit des Referenten sieht: „Das wahrscheinlichste Szenario ist leider, dass sich auf absehbare Zeit nichts in Nigeria ändern wird.“

Kreisvorsitzender Haslinger ist sich bewusst: „Themen wie Boko Haram oder die Entwicklung Afrikas finden in Deutschland leider viel zu wenig Beachtung. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich die CSU diesen Themen annimmt, denn die Menschen hier sind unmittelbar betroffen. Wir alle spüren die Auswirkungen direkt – in Form der Migration nach Europa. Wir brauchen ein Umdenken – nur wenn wir es schaffen, den Menschen eine Perspektive in ihrer Heimat zu geben wird der Migrationsdruck nachlassen. Ich bin für eine rigorose Begrenzung der illegalen Migration nach Europa – aber das ist nur Symptombekämpfung, die auf Dauer die Katastrophe nicht verhindern wird – entweder eine humanitäre an unseren Grenzen weil wir die Menschen abweisen oder eine gesellschaftliche in unserem Land, wenn wir weiter hunderttausende in unsere Sozialsysteme und in einen Kulturraum zuwandern lassen, den die meisten nicht verstehen, der ihnen fremd ist und dessen Rechtssystem sie nicht nachvollziehen können. Das Problem der Migration kann nur in den jeweiligen Ländern vor Ort gelöst werden. Gleichzeitig müssen wir legale Einwanderung nach klaren Kriterien wie Sprachkenntnisse, Ausbildung, Beruf etc. ermöglichen, um Migration zu ermöglichen, die beiden Seiten etwas bringt.“