Kreisverband Miesbach

CSU Kreisverband Miesbach

Neuwahlen des Kreisvorstandes 2021

Verjüngter Kernvorstand: Die Führungsriege des CSU-Kreisverbands mit (v.l.) Konstantin Berghausen, Maria Dießl, Johannes Loth, Florian Zeindl, Alexander Radwan, Max Greinwald, Georg Kittenrainer, Martina Ettstaller und Verena Schlier. [Bildrechte: Thomas Plettenberg]

Ende September 2021 hat die Kreisdelegiertenversammlung des Kreisverbandes Miesbach eine neue Kreisvorstandschaft gewählt. Der Miesbacher Merkur veröffentlichte am 25.09.2021 folgenden Artikel zur Wahl:

CSU-Versammlungen sind dieser Tage keine rauschenden Feste. Nun traf sich der Miesbacher Kreisverband. Die Katerstimmung hielt sich in Grenzen, dafür gab’s interessante Neuwahlen.

Miesbach – Ein bisschen wirkt die CSU wie aus dem eigenen Habitat vertrieben. Vereinzelt und mit Corona-Abstand sitzen die 110 Delegierten der Ortsverbände in der weitläufigen Miesbacher Oberlandhalle. Kein Ambiente, in dem die Wucht der Masse, die die Volkspartei sonst trägt, zur Geltung kommt.

Die Distanz zum Wähler reduzieren, das soll helfen, das Ruder für die CSU noch rumzureißen. Eine gewisse Distanz hat sich der Kreisverband im Wahlkampf gezwungenermaßen selbst auferlegt. Größere Veranstaltungen oder Diskussionen könne man nicht wie gewohnt durchziehen, sagt Radwan. Umso mehr gelte es, auf das seiner Ansicht nach erste Mittel der Wahl zurückzugreifen: das persönliche Gespräch. Das Ziel ist klar: „Gegen die CDU/CSU darf keine Regierung gebildet werden können.“

Kanzlerkandidat Armin Laschet kommt an diesem Abend nur einmal vor. Aigner erinnert daran, dass er gezeigt habe, dass er mit knappest möglicher Mehrheit „ein Land wie NRW vier Jahre lang geräuschlos führen kann“. Wer dies schaffe, könne auch Kanzler. Spitzen gegen die SPD („die Sozis können nicht mit Geld umgehen“), die FDP („Großstadtpartei, kein Sensus für den ländlichen Raum“) und Freie Wähler („verlorene Stimme“) bleiben nicht aus.

Auch von Löwis mahnt die Rückbesinnung auf alte Partei-Tugenden an: „Es kann doch nicht sein, dass wir uns von Personaldiskussionen abbringen lassen von unserer Geschlossenheit.“ Radwan eröffnet dann den Wahlkampf-Endspurt: „Umfragen sind ernst zu nehmen, aber sie sind noch nicht die Wahl.“ Das nüchterne Umfeld – die Oberlandhalle blieb unbewirtet – verhindert, dass irgendeine Art Funken übersprang. Kein Wahlkampftermin eben, sondern eine Versammlung mit Regularien und Tagesordnung.

Und diese Tagesordnung sieht die Neuwahl des Vorstands vor. Rein von den Ergebnissen her sind die eine Formsache – alle Vorschläge des Vorstands gehen mit großer Mehrheit durch. Die Namen der Kandidaten selbst sind aber von einigem Interesse. Der Kreisvorstand habe eine weiblichere und jüngere Vorstandsriege haben wollen, sag Radwan. Dies explizit mit Blick auf die Kommunalwahl in viereinhalb Jahren. Der Vorsitzende nimmt auch das Wort „Bürgermeister-Kandidaten“ in den Mund. Insofern hat sich da eine interessante Riege an Stellvertretern zusammengefunden. Es sind dies Maria Dießl (60) aus Otterfing, Martina Ettstaller (52) aus Gmund, Max Greinwald (32) aus Hausham, Georg Kittenrainer (39) aus Bayrischzell und Florian Zeindl (39) aus Schliersee. Über kurz oder lang könnten einige dieser Namen – oder auch Leute aus dem Kreis der Beisitzer – Ambitionen auf Chefsessel in Rathäusern anmelden, vielleicht auch im Landratsamt.