Kreisverband Roth

Digitaler Neujahrsempfang von Ralph Edelhäußer

Hauptredner: Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer

Kreuzer: Hoffnung auf ein einfacheres und besseres Jahr

Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion beim Neujahrsempfang der CSU-Kreisverbände Nürnberger Land und Roth

 

Roth/Nürnberger Land – „Ohne Webex, Zoom und Co. wäre es gerade gar nicht möglich sich zu treffen“ konstatiert der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer zu Beginn des Neujahrsempfangs, zu dem der stellv. CSU-Kreisvorsitzende und designierter Bundestagskandidat Ralph Edelhäußer eingeladen hatte. Digital sei jedoch besser als gar nicht und insgesamt komme Deutschland ja besser durch die Pandemie als andere Länder.

 

„Wenn‘s hart auf hart kommt, stehen wir zusammen!“ resümierte der Gastgeber Ralph Edelhäußer zu Beginn des Neujahrsempfangs das zurückliegende Jahr. Sein Dank gelte daher allen, die sich ehrenamtlich engagieren, zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe. So sei „Roth hilft“ aus der Taufe gehoben worden und habe viel Unterstützung erfahren. Geradezu übermenschliches würde das Personal im sozialen Bereich leisten und auch dem Verkaufspersonal in den Supermärkten zollte Edelhäußer Respekt.

Natürlich würden nicht immer alle mit allen Entscheidungen einverstanden sein, aber man könne sehr dankbar sein um die besonnenen Politiker, die in Land und Bund Verantwortung tragen. Zehn Jahre Aufschwung nach der Finanzkrise wurden jäh gestoppt. Alles andere als ein langsamer Prozess, „Corona kam als echtes Brett“ und sei alles andere als eine leichte Erkältungswelle. Die Sterberate sei weit höher, doch „wer hätte das gedacht, dass wir so schnell einen Impfstoff entwickeln?“

Und trotzdem müsse geklärt werden, warum es bei der Versorgung Europas mit Impfstoff so zäh vorangehe. Die Deutschlandgruppe im Europaparlament, so berichtete die Europaabgeordnete Marlene Mortler, habe daher die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgefordert, selbst aktiv zu werden und für Klärung zu sorgen.

Corona werde die Gesellschaft aber auch trotz Impfung noch weiter beschäftigen, betonte Edelhäußer, und so falle auch die Bundestagswahl in eine Zeit, die sich so keiner hätte vorstellen können.

Es ist auch die Situation, in der sich Thomas Kreuzer sieht. Hätte man dem Allgäuer noch vor einem Jahr gesagt, dass es einmal so weit kommen würde, Gastronomie und Einzelhandel zum Schutz der Bevölkerung schließen zu müssen, er hätte es für unmöglich gehalten. Doch es gebe dazu aktuell keine Alternative. Es gelte die Bevölkerung weiterhin zu schützen, aber auch um rasche und wirksame Unterstützung der betroffenen Wirtschaftszweige. „Mir geht das teilweise zu langsam“ beklagt der Kemptener und bekam hier Zuspruch von Marco Forster, der beruflich Gewerbe- und Firmenkunden einer Bank betreut. „Viele haben immer noch keine November- und Dezemberhilfen bekommen, die werden nicht mehr lange durchhalten.“ Die Lage der Schausteller schilderte Jürgen Wild. In dem Bereich wäre der fiktive Unternehmerlohn ein wichtiger Baustein für das wirtschaftliche Überleben, da auch zu befürchten sei, dass die Saison 2021 „den Bach runter geht“. Kreuzer versprach, sich dieser Problematik nochmals persönlich anzunehmen.

Die Menschen in Bayern würden seit Wochen beweisen, so Kreuzer, dass sie die Gefahr ernst nehmen. Jeder habe private und berufliche Einschränkungen und der Distanzunterricht könne eben nur eine Notlösung sein. Ebenso brauche es bei der frühkindlichen Bildung Präsenz. Die Tendenz sinkender Inzidenzwerte mache Hoffnung und mit den Impfungen habe man einen Silberstreif am Horizont. Er habe die Hoffnung auf ein „einfacheres und besseres Jahr“, es müsse jetzt aber alles dafür getan werden, die Infektionszahlen niedrig zu halten, damit es nicht zu einem Jojo-Effekt komme. Der Blick nach Portugal, Irland oder England mahne, nicht zu früh zu öffnen. Lange Schlangen mit Krankenwägen vor den Kliniken seien ein erschreckendes Szenario, das es zu vermeiden gelte.

Auf die Entscheidung, mit Abschlussklassen an Gymnasien in den Wechselunterricht zu gehen, ging Noel Boldin ein. Selbst Schüler am Adam-Krafft-Gymnasium in Schwabach, hab er von vielen Mitschülerinnen und Mitschülern, auch von anderen Gymnasien, erfahren, dass der Distanzunterricht eigentlich gut funktioniere. Jetzt drohen Unordnung und eine Doppelbelastung der Lehrerinnen und Lehrer. Für Kreuzer kam diese Aussage überraschend, da die Entscheidung auch auf Drängen des Landesschülerrats zustande gekommen sei, wieder Präsenzunterricht zu ermöglichen. Ralph Edelhäußer, berichtete dazu aus einer Sitzung des Schuldausschusses des Kreistags, bei der die Schulleitungen berichteten, dass die Wissensvermittlung weniger das Problem sei, viel mehr die soziale Komponente.

Die beiden Kreisvorsitzenden aus dem Nürnberger Land, Norbert Dünkel, und aus Roth, Volker Bauer, betonten unisono das gute Verhältnis der Kreisverbände zueinander. Das bestätige auch der Rückhalt für den gemeinsamen Kandidaten für die Bundestagswahl. Ralph Edelhäußer sei ein „erfolgreicher Bürgermeister, glaubwürdig, nachhaltig und bodenständig“ (Norbert Dünkel) zudem „geerdet und ein guter Interessensvertreter beim Bund“ (Volker Bauer).

Bauer zeigte sich erleichtert, dass man das Gesundheitssystem bislang nicht zum Kollaps gebracht habe. Bezirksrätin Cornelia Griesbeck dankte in diesem Zusammenhang allen für Umsicht, Vorsicht und Rücksicht. Gerade Menschen in Gemeinschaftseinrichtungen seien einer höheren Gefährdung ausgesetzt, egal ob es sich dabei um Ältere, oder um Menschen mit Behinderung handle. Ohne das Engagement der Pflegekräfte und Ärzte wäre man bislang nicht so gut durch die Pandemie gekommen. Ihr Appell an die Teilnehmer des Neujahrsempfangs: „Lasst es uns weiterhin so ernst nehmen!“