Kreisverband Straubing-Bogen

CSU-Kreistagsfraktion für Sanierung und Anbau

Jugendtagungshaus Geiselhöring: „Immer noch das alte flair“

Straubing-Bogen. „Ich war schon seit den Beratungen zum Jugendtaxi nicht mehr da, aber es ist immer noch das angenehme alte Flair“, so der Vorsitzende der CSU-Fraktion Ewald Seifert beim Betreten des Jugendtagungshauses Geiselhöring. Die CSU besichtigte das Jugendtagungshaus im Rahmen ihrer letzten Sitzung und ließ sich von Kreisjugendpfleger Richard Maier und KJR-Vorstandsmitglied Josef Solleder über die Planungen für die Sanierung des Hauses und die Überlegungen für einen Anbau informieren. Zunächst führten Maier und Solleder die CSU-Kreisräte und Landrat Josef Laumer durchs Haus. Dabei äußerten neben Seifert auch einige weitere Fraktionsmitglieder sehr positive Erinnerungen an ihre eigenen Aufenthalte im JTH. Was allerdings in früheren Zeiten keineswegs problematisch war, so Richard Maier, werde heute immer öfter in Befragungen zur Zufriedenheit der Beleger als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet. Vor allem die fehlenden Nasszellen auf den einzelnen Zimmern und die großen Zimmer – es handelt sich hierbei in der Regel um Sechsbettzimmer – seien nicht mehr von allen gewünscht. Dabei würden speziell Dusche und WC im Zimmer immer öfter als Erneuerungswunsch Nummer eins genannt. Auf die Frage nach MdL Josef Zellmeier, wie die derzeitige Auslastung sei antwortete Maier, dass das Jugendtagungshaus nach einem Rekordjahr 2018 auf einen erneuten Belegungsrekord zusteuere. Allerdings wolle man auch mit einer Sanierung und baulichen Anpassung auch nicht warten, bis die Übernachtungszahlen zurückgehen. Kreisrat Franz Lehner wollte wissen, wie lange im Voraus das JTH ausgebucht sei. Maiers Antwort lautete: „Das Haus boomt“. Je nach Belegungswunsch betrage die Wartezeit bis zu einem Jahr.  Das Jahr 2020 sei bereits sehr weitgehend ausgebucht. Deshalb habe der Kreisjugendring auch frühzeitig Sanierungs- und Anbaubedarf angemeldet. Auf die Frage der Kreisräte Erwin Kammermeier und Wolfgang Frank nach den geschätzten Kosten informierten Maier und Solleder, dass nach einer ersten Kostenschätzung die Kosten für die Sanierung des jetzigen Gebäudes bei ca. 1,2 Millionen Euro und die für einen Anbau bei ca. 2,3 Millionen Euro liegen dürften. Die stellvertretende Landrätin Barbara Unger wollte wissen, ob mit der Sanierung und dem Anbau auch eine Erhöhung der Bettenzahl geplant sei. Hierauf gab Josef Solleder die Auskunft, dass die jetzige Zahl von 40 Betten nicht erhöht werden sollte. Allerdings sollten bis auf zwei die Zimmer etwas kleiner werden, weshalb man unter anderem auch einen Anbau bräuchte. Auf die rhetorische Frage von Andi Aichinger nach Problemen mit dem Brandschutz war die zu erwartende Auskunft, dass auch die heutigen Erfordernisse des Brandschutzes mit einem Anbau leichter zu verwirklichen seien. BRK-Kreisbereitschaftsleiter und Kreisrat Hans Kienberger ergänzte, dass mit einem Anbau auch Barrierefreiheit hergestellt werden könnte.  Die energetische Sanierung sei ein ebenfalls fest eingeplanter Maßnahmenteil, so die KJR-Vertreter. Geiselhörings Bürgermeister Herbert Lichtinger dankte dem KJR für das sehr gute Miteinander und den stets reibungslosen Ablauf im JTH.

Richard Maier informierte über einen möglichen Zuschuss des Bayerischen Jugendrings in Höhe von 30 Prozent bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen wie z.B. weitgehende Barrierefreiheit und energetische Sanierung, die allerdings von den anwesenden als selbstverständlich erachtet wurden. Fraktionschef Ewald Seifert fasste nach einem sehr interessanten und ausführlichen Informationsblock die durchweg positive Stimmung in eine klare Tendenz zur Unterstützung der KJR-Pläne zusammen. Allerdings sollten, so Seifert, auch andere als die jugendspezifischen Zuschussmöglichkeiten abgeklärt werden, denn bei öffentlichen Maßnahmen im Innerortsbereich von Kommunen mit laufenden Dorferneuerungen oder Städtebauförderungen und energetischen Sanierungsmaßnahmen sowie Herstellung von Barrierefreiheit seien derzeit durchaus auch höhere Zuwendungsraten als 30 Prozent denkbar und anzustreben. Auch hierin war sich die Fraktion einig.

Landrat Josef Laumer und MdL Josef Zellmeier wurden außerdem stellvertretenden BBV-Kreisobmann Franz Lehner gebeten, sich nachdrücklich dafür einzusetzen, dass die Sanierung des Hauswirtschaftstraktes im AELF-Gebäude nicht durch eine derzeit beim Ministerium laufende Überarbeitung des Standortkonzeptes verzögert werde. Lehner bezeichnete die Hauswirtschaftsschule als ganz wichtigen und unverzichtbaren Bestandteil des „grünen Beratungszentrums“, welcher nicht zur Disposition stehen dürfe. „Wir haben das versprochen und die Mittel sind im Haushalt bereitgestellt. Eine Verzögerung kann die Schule jetzt nicht brauchen“, so Ewald Seifert. Auch hierin waren sich alle CSU-Kreisräte völlig einig. Gleichwohl konnten Landrat Laumer und MdL Josef Zellmeier unisono berichten, in dieser Angelegenheit bereits tätig zu sein.